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"Dabei ist Heike Fallers Geschichte kein Lehrbuch für angehende BWL-Studenten sondern eine unterhaltende Geschichte (...) mit einem leichten Augenzwinkern" -- www.ratgeberspiel.de
"Es wäre ein Leichtes gewesen, aus dem Text ein parodistisches Hörbuch zu machen. Doch die Schauspielerin und Comedy-Frau Anke Engelke tappt nicht in diese Falle. Sie verleiht der Ich-Erzählerin eine alltägliche Stimme." -- Meier- Das Stadtmagazin
"Die Autorin bekam für ihre Humoreske von so genannten seriösen Wirtschaftsjournalisten den Vorwurf gemacht, als Enthüllungsbuch tauge es nichts. Wenn man nun der
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Produktbeschreibung
"Dabei ist Heike Fallers Geschichte kein Lehrbuch für angehende BWL-Studenten sondern eine unterhaltende Geschichte (...) mit einem leichten Augenzwinkern" -- www.ratgeberspiel.de

"Es wäre ein Leichtes gewesen, aus dem Text ein parodistisches Hörbuch zu machen. Doch die Schauspielerin und Comedy-Frau Anke Engelke tappt nicht in diese Falle. Sie verleiht der Ich-Erzählerin eine alltägliche Stimme." -- Meier- Das Stadtmagazin

"Die Autorin bekam für ihre Humoreske von so genannten seriösen Wirtschaftsjournalisten den Vorwurf gemacht, als Enthüllungsbuch tauge es nichts. Wenn man nun der Lesung von Anke Engelke lauscht, sollten sich ihre Kritiker schämen: Wenn Heike Faller die Finanzwelt als einen Kindergarten darstellt, nimmt sie sich schließlich noch zurück. Heute wissen wir schließlich, dass es in einem Kindergarten im Vergleich zur Finanzwelt recht gesittet und ordentlich zugeht..." -- RP Unterhaardter Rundschau, Grünsta
Ohne Heike Faller hätte ich mich niemals in die Geldwelt begeben, mit ihr war es eine spannende, aufschlussreiche und manchmal ulkige Reise" Anke Engelke
Eigentlich sollte ich was mit meinem Geld machen, dachte Heike Faller jahrelang. Und tat: nichts. Appelle an die private Altersvorsorge versetzten sie in Tiefschlaf, Zahlenpost ließ sie liegen, den Wirtschaftsteil verstand sie nicht. So kam es, dass ihr Erspartes auf dem Konto vor sich hin dämmerte. Bis zwei abseitige Sparkassenberater aus der Oberpfalz ihr überraschende Spekulationsgewinne bescherten und sie auf eine Idee brachten: Es sollte doch möglich sein, in einem Jahr zehntausend Euro zu verdoppeln. Sie stürzt sich in die fremde Welt des Geldes. Auf der Suche nach Erfolgsanlagen trifft sie Londoner Jungtrader, skandinavische Risikoinvestoren, Kunstsammler und einen der reichsten Männer der Erde. Bereitwillig weihen die Finanzleute sie in ihre Strategien ein, erstaunt stellt sie fest, wie schnell sie dem Sog erliegt. Ihr Denken dreht sich fortan um Hebelzertifikate, Put-Optionen, Superzyklen. Vor allem aber die Frage: Wie mache ich mir die hereinbrechende Krise zunutze? In einer wunderbaren Mischung aus journalistischer Recherche, Selbstbeobachtung und Erfahrungsbericht, die viele komische Momente und überraschende Begegnungen enthält, beschreibt die Amateurinvestorin die Erlebnisse eines turbulenten Jahres, in dem sie mitten in den Taumel der Finanzmärkte gerät.
Autorenporträt
Heike Faller, geb. 1971, besuchte nach dem Abitur die Deutsche Journalistenschule in München. Sie studierte Ethnologie und Germanistik und war für 'Brigitte', 'Geo' und das 'SZ Magazin' tätig. Seit 1999 arbeitet sie als Redakteurin im Ressort 'Leben' der 'Zeit'. 1997 erhielt sie den Axel-Springer-Preis für Nachwuchsjournalisten und 2006 den Emma-Journalistinnen-Preis.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 03.08.2009

Long in Gold
Heike Faller spekuliert sich durch das Krisenjahr 2008

"Ich hatte einmal 40000 Euro." So beginnt das Buch der "Zeit"-Redakteurin Heike Faller, die sich im Frühling 2008 beurlauben ließ, um ein Jahr lang nichts anderes zu tun als zu spekulieren. Ihr Ziel: Aus 10000 Euro 20000 zu machen. Dass draußen immer dunklere Wolken über den Weltmärkten aufzogen, schreckte sie nicht im Geringsten.

Lange Jahre hatte sich die Autorin nicht das kleinste bisschen für das Thema Geldanlage interessiert. Auf die Idee kam sie erst, als sie vor einigen Jahren zwei Anlageberater einer Sparkasse in der Oberpfalz kennenlernte. Die beiden Herren, "meine Bayern", wie sie schreibt, rieten ihr, besagte 40000 Euro in Edelmetall anzulegen. Mit dem Höhenflug des Goldpreises verdoppelte sich der Wert dieses "Schatzkästchens", und Heike Faller, berauscht vom Zauber der mühelosen Geldvermehrung, glaubte, ein Händchen fürs Spekulieren zu haben.

Ihr Jahr unter Spekulanten verbrachte sie in einem kleinen Erdgeschossbüro in Berlin. Sie las die Zeitungen, verfolgte die Nachrichten, kämpfte sich durch die Bücher großer Ökonomen und großer Investoren. Gleichzeitig ging sie ihr Projekt aber auch sehr journalistisch an. Wollte sie etwas wissen, fragte sie einfach die Leute, von denen sie annahm, dass sie die Antwort kannten. Sie besuchte eine Goldmesse, traf sich mit Kunstsammlern, flog mit dem Manager eines Hedge-Fonds in den Irak, sprach mit jungen Händlern in London und bat den aktuellen Träger der Fields-Medaille, ihr am Roulette-Tisch von Baden-Baden Beistand zu leisten. Am Ende des Jahres ertrotzte sie sich sogar einen Termin bei dem legendären Investor George Soros in New York, ihrem persönlichen Finanzhelden und Vorbild.

All diese Menschen hätten einer normalen Kleinanlegerin wohl kaum ihre Türen geöffnet. Aber normale Kleinanlegerinnen schreiben in der Regel auch keine Bücher über ihre Erfahrungen. Heike Faller schon, und ihres ist ein amüsanter und lesenswerter Ausflug in die Finanzwelt geworden. Dass ausgerechnet in dem Jahr, in dem sie reich werden wollte, die Finanzmärkte völlig aus den Fugen gerieten, mag dem Portfolio der Autorin nicht gutgetan haben - der Dramaturgie des Buches dafür umso mehr.

Der Leser begleitet Heike Faller, wie sie ihren Bankberater dazu überredet, ihr Konto für den Handel mit hochriskanten Optionsscheinen freizuschalten, obwohl sie als Anfängerin in keiner Weise die notwendigen Voraussetzungen dafür mitbringt. Genau wie Heike Faller sich Schritt für Schritt in die Weltmärkte hineintastet, lernt auch der Leser nach und nach, warum Gold eine Krisenwährung ist, was die amerikanische Notenbank mit der Finanzkrise zu tun hat, was Verbriefungen sind und wie man mit Wetten gegen Großbritannien viel Geld gewinnen oder verlieren kann.

So viel sei verraten: Am Ende hat die Journalistin es nicht geschafft, ihr Geld zu verdoppeln. Aber immerhin ist sie mit plus minus null aus ihrem Abenteuer herausgekommen - und das will etwas heißen in einem Jahr, in dem die Banken wankten und mit ihnen die Volkswirtschaften der Erde. Warum es nicht geklappt hat mit der Rendite? Die eine Antwort heiße AngloGold Ashanti, schreibt Heike Faller im letzten Kapitel und meint damit einen Optionsschein mit einem Hebel von 10, den sie auf das südafrikanische Goldminenunternehmen gleichen Namens gekauft - und mit dem sie aus 2500 Euro null Euro gemacht hat.

"Die andere Antwort ist die, dass die Märkte nicht sehr direkt mit der Welt korrespondieren", schreibt sie weiter. Es war eben doch kein Naturgesetz, dass der Goldpreis in Krisen nur eine Richtung kennt - nach oben. Sehr zum Leidwesen von Heike Faller, die nach ihren ersten Erfolgen dem Gold die Treue gehalten und seinen anschließenden Sinkflug miterlebt hatte. Stattdessen verdiente sie an einem Ort Geld, an dem sie das nie für möglich gehalten hätte: der Börse in Bagdad.

HENRIKE ROSSBACH

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"Dabei ist Heike Fallers Geschichte kein Lehrbuch für angehende BWL-Studenten sondern eine unterhaltende Geschichte (...) mit einem leichten Augenzwinkern"