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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

"Verdienstvoll" und "bedeutsam" - so findet der hier rezensierende Herbert Hupka, früherer Vertriebenenfunktionär, die Studie von Peter Nowak über die polnischen Nachkriegslager. Offiziell waren diese Lager als vorübergehender Sammellager für die zur "'Aussiedlung' bestimmten Deutschen" und zur "Ausmusterung" von Nazi-Verbrechern gedacht; tatsächlich aber, waren es in Hupkas Sicht "Zwangsarbeiterlager" und einem NS-Konzentrationslager "in erschreckender Weise vergleichbar". Hauptthema des Buches ist das Lager von Lamsdorf (heute Lambinowice), das bereits 1969 durch das Buch "Die Hölle von Lamsdorf", verfasst vom damaligen Lager-Arzt Karl Esser, traurige Bekanntheit in Westdeutschland erlangte. Nowak greift dieses Buch in seiner Studie auf, allerdings auf eine Art, die dem Rezensenten sehr missfällt: So springe Nowak mit Esser stellenweise "polemisch" um und verbinde zutreffende Fakten leider mit "nicht zu billigenden Attacken". Zwar sei es legitim, wenn Nowak die Inhaftierten- und Opferzahlen, die Essers auf seinem "damaligen Wissensstand" angab, herunterkorrigiert; dennoch stellt er sich dabei für Rezensent Hupkas Geschmack "ein wenig zu selbstgerecht heraus". Aber letztlich, so betont Hupka, sei am "Wahrheitsgehalt" von Nowaks Studie nicht zu zweifeln. Und Nowaks Ziel, mit den Halbwahrheiten in Deutschland und den Verschweigen in Polen aufzuräumen, findet Hupka mehr als löblich. Daher des Rezensenten Fazit: "Ein wichtiger Beitrag zur deutsch-polnischen Verständigung".

© Perlentaucher Medien GmbH
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