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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Wenige Künstler nur gibt es, die als Regisseure wie Autoren gleichermaßen von Bedeutung sind, Marguerite Duras, so Patrick Straumann, gehört zweifellos dazu. Diese Studie - eine überarbeitete Dissertation - von Lars Henrik Gass sieht das Eigentümliche ihres Werks denn auch in einer Verschränkung "von Sprache und Bild" als neuartigem "poetologischen Verfahren". Die Tendenz von Duras' Literatur zur "Konfusion zwischen Innen- und Außenwelt" lasse die Filme durchaus als in der Werk-Logik der Autorin liegend erscheinen. Freilich gibt es auch in ihren Filmen keine Versöhnung, stellt sich das Problem hier nur anders: die Sprache wird "Teil einer sinnlichen Reflexion", bis hin zur fast vollständigen Bildverweigerung von Duras' letztem Film "L'homme atlantique". Der Rezensent hält sich mit Urteilen zu den Thesen des Autors zurück, merkt aber an, dass dieses Buch im Vergleich mit zwei neueren französischen Monografien zu Duras das "anspruchsvollste" sei.

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