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Laidlaws dritter und - bisher - letzter Fall! Scott Laidlaw ist tot. Der tragische Autounfall seines Bruders erschüttert Jack Laidlaw schwer - in tiefer Trauer und mit dem ihm eigenen Durst macht er sich auf in die schottische Provinz, um herauszufinden, was wirklich geschah. Während Laidlaw versucht, die letzten unglücklichen Tage seines Bruders zu rekonstruieren, wird ihm schnell klar, dass die Abgründe hinter der dörflichen Fassade mindestens ebenso tief sind wie in der Glasgower Unterwelt und in seiner Vergangenheit, in die ihn seine Recherchen unweigerlich zurückführen ...

Produktbeschreibung
Laidlaws dritter und - bisher - letzter Fall! Scott Laidlaw ist tot. Der tragische Autounfall seines Bruders erschüttert Jack Laidlaw schwer - in tiefer Trauer und mit dem ihm eigenen Durst macht er sich auf in die schottische Provinz, um herauszufinden, was wirklich geschah. Während Laidlaw versucht, die letzten unglücklichen Tage seines Bruders zu rekonstruieren, wird ihm schnell klar, dass die Abgründe hinter der dörflichen Fassade mindestens ebenso tief sind wie in der Glasgower Unterwelt und in seiner Vergangenheit, in die ihn seine Recherchen unweigerlich zurückführen ...
Autorenporträt
William McIlvanney wurde am 25. November 1936 in Kilmarnock, Schottland, geboren. Er studierte an der Universität Glasgow und arbeitete 17 Jahre als Lehrer, bevor er sich entschloss, nur noch zu schreiben. Seine Romane wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der renommierte CWA Silver Dagger Award für Laidlaw. McIlvanney gilt als Begründer des schottischen Noir und lebt in Glasgow.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 10.11.2015

Kalte
Brise
William McIlvanney zum
Dritten: „Fremde Treue“
Ende der Siebzigerjahre erfand William McIlvanney seinen Tarzan Noir, den schottischen Krimi, und schickten seinen Detective Laidlaw los, der gerade wiederentdeckt wird. Nun erscheint der dritte Band, „Fremde Treue“, und es gibt daran nichts auszusetzen, außer vielleicht, dass es leider der letzte ist. Die Romane spielen just in jenen Jahren, als Margaret Thatcher angetreten war, den Briten ihre sozialpolitischen Anwandlungen wieder auszutreiben und die Nation in kältere Zeiten zu überführen. Laidlaw spürt die Brise am eigenen Leib, als er sich von Glasgow in die Kleinstadt aufmacht, Graithnock, wo sein Bruder lebte – ein paar Wochen, nachdem Scott ums Leben kam, bei einem Autounfall.
  Laidlaw ist selbst völlig fertig, und er hat das Gefühl, bevor er sich um den Verstand säuft, müsse er da noch etwas klären, er weiß nur nicht so genau, was das sein könnte. Also versucht er, die letzten Monate seines Lebens zu rekonstruieren, denn eigentlich weiß er nur, dass Scott sich verändert hat. Und jetzt will er wissen, warum. Man folgt dieser ziellosen Reise schon deswegen so gern, weil William McIlvanney ein sehr guter Formulierungskünstler ist – wer käme schon darauf, die Gesamtheit der Details einer Frau, in die er sich verliebt hat, als Orchesterfassung zu bezeichnen? Einmal muss Laidlaw an eine Geschichte denken, von einem Jungen in Sparta, der einen Fuchs stiehlt, unter seinem Gewand verbirgt und dann nichts sagen kann, als der Fuchs seine Eingeweide frisst. Er weiß nicht mehr, woher er das hat (es ist Plutarch), und er weiß noch nicht genau, warum er sich daran erinnert – aber es weist ihm dann doch den Weg.
  In Graithnock geht Jack Laidlaw allen Leuten auf den Geist, die seinen Bruder kannten, macht seine heimliche Geliebte ausfindig, hört sich um in den Pubs, wo sich die Gestrandeten zusammenfinden, und in den Vorstadtvillen, in denen die Sieger sich verschanzen. Vor diesem Hintergrund kam Scott ums Leben: Gier, Selbstsucht und Verrat an den eigenen Idealen. Wenn man den Glauben an die Menschheit einmal verloren hat, ist er schwer wiederherzustellen. Vielleicht hat McIlvanney seinen Laidlaw deshalb kein viertes Mal zum Einsatz gebracht.
SUSAN VAHABZADEH
William McIlvanney: Fremde Treue. Kriminalroman. Aus dem Englischen von Conny Lösch. Verlag Antje Kunstmann, München 2015.
320 Seiten, 19,95 Euro. E-Book 15,99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Unbedingt lesenswert, erklärt kategorisch Rezensent Tobias Gohlis, der den Autor in eine Reihe stellt mit Hammett, Chandler und Highsmith. Und das, obwohl Wiliam McIlvanney nur drei Krimis geschrieben hat, immer mit dem Kommissar Jack Laidlaw im Zentrum. Was diese Krimis von anderen unterscheidet, ist ihre "Selbst- und Existenzbefragung", so Gohlis. Immer gehe es um gescheiterte Idealisten und ihre Lebenslügen. So auch in diesem Roman, der um den Tod von Laidlaws Bruder, einem Künstler und Lehrer kreist. Dass der Lyriker McIlvanney außerdem glänzend schreiben kann, versteht sich von selbst.

© Perlentaucher Medien GmbH