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""Für meine Enkel niedergeschrieben" - unter dieser Überschrift verfasst der renommierte Berliner Internist Hermann Strauß (1868-1944) Ende 1941 seine autobiographischen Notizen. In einer jüdischen Familie in Heilbronn aufgewachsen, beschreibt er darin seine ambitionierte medizinische Ausbildung an der Charité und seine Tätigkeit im Jüdischen Krankenhaus in Berlin. Hochengagiert leistet Strauß wegweisende wissenschaftliche Beiträge für die Spezialgebiete der Nephrologie und Gastroenterologie. Er ist publizistisch höchst produktiv und wirkt in einer Vielzahl von Fachgesellschaften mit.Strauß…mehr

Produktbeschreibung
""Für meine Enkel niedergeschrieben" - unter dieser Überschrift verfasst der renommierte Berliner Internist Hermann Strauß (1868-1944) Ende 1941 seine autobiographischen Notizen. In einer jüdischen Familie in Heilbronn aufgewachsen, beschreibt er darin seine ambitionierte medizinische Ausbildung an der Charité und seine Tätigkeit im Jüdischen Krankenhaus in Berlin. Hochengagiert leistet Strauß wegweisende wissenschaftliche Beiträge für die Spezialgebiete der Nephrologie und Gastroenterologie. Er ist publizistisch höchst produktiv und wirkt in einer Vielzahl von Fachgesellschaften mit.Strauß ist auch nach 1933 im Berliner Jüdischen Krankenhaus ärztlich tätig. 1942 werden er und seine Ehefrau deportiert. Seine Aufzeichnungen aus dem Ghetto Theresienstadt sind ein einzigartiges Zeitdokument eines Mitgliedes des dortigen Ältestenrates. Strauß stirbt im Oktober 1944 in Theresienstadt an den Folgen eines Herzinfarktes.
Autorenporträt
Harro Jenss, geboren 1948 in Norden, ist Internist und Gastroenterologe, 1977 bis 1993 an der Medizinischen Klinik I der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, seit 1994 Leitender Arzt, Abteilung Innere Medizin, Spital Waldshut/ Südbaden. Er beschäftigt sich mit historischen Aspekten der Erforschung der Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen.
Peter Reinicke, geboren 1938 in Erfurt, Dipl.-Sozialarbeiter, Dipl.-Pädagoge, Dr. phil. TU Berlin, Prof. em. Ev. Fachhochschule Berlin, widmet sich vor allem der Geschichte der Sozialarbeit.

Peter Reinicke, geboren 1938 in Erfurt. Diplom-Sozialarbeiter/-Sozialpädagoge. Diplompädagoge, Dr. phil. TU Berlin. 1979 Professor Evangelische Hochschule Berlin, em. Beschäftigt sich mit Themen der Sozialarbeit, insbesondere Sozialarbeit im Gesundheitswesen und Geschichte der Sozialarbeit. Ehrenmitglied der Deutschen Vereinigung für Sozialarbeit im Gesundheitswesen.
Rezensionen
"Beeindruckende Aufzeichnungen eines bedeutenden Arztes und Wissenschaftlers." Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte Jg. 17 (2015) "Der liebevoll gestaltete und bebilderte Band, der aus der gemeinsamen Anstrengung des Internisten Harro Jenss, von Peter Reinicke und der Strauß-Enkelin Irene Hallmann-Strauß hervorgegangen ist, ist mehr als ein Erinnerungsbuch. Es ist, wie Hallmann-Strauß in ihrem Vorwort schreibt, auch ein Plädoyer der Menschlichkeit, das nicht nur der Vergangenheit, sondern auch der Gegenwart und Zukunft gilt." Zeitschrift für Geschichtswissenschaft Jg. 63, Heft 12 (2015) "Dieses Buch erscheint in einer Zeit, in der Zeitzeugen des Holocaust bald nicht mehr persönlich befragt werden können und uns nur noch schriftliche Zeugnisse zur Verfügung stehen. Ein solches Zeugnis liegt hiermit vor uns. (...) Das Buch ist eine dringende und sehr eindrückliche Anregung, die Erinnerungsarbeit in der Sozialen Arbeit angesichts der täglichen 'Feuerwehrdienste' nicht zu vernachlässigen." Forum Sozial. Die berufliche soziale Arbeit 2/2015 "Die Stimme dieses hoch gebildeten Forschers und Arztes wieder hören zu können, ist das große Verdienst dieses Buches. Zurück bleibt die Fassungslosigkeit darüber, mit welcher Systematik die Vernichtung der jüdischen Ärzteschaft in der NS-Zeit vollzogen wurde. Und es bleibt das Erschrecken über das Schweigen nach 1945." Dr. med. Mabuse. Zeitschrift für alle Gesundheitsberufe Nr. 216 (Juli/August 2015) "Dem Verlag ist es bis hin zu der erlesenen Buchbinderarbeit gelungen, ein bibliophiles Schmuckstück herauszubringen. Die Fleißarbeit der Herausgeber ist zu bewundern. Mit zahlreichen Fußnoten werden historische Zusammenhänge und biographische Details erläutert, so dass der Leser die Zeit erlebt. Wer die dominierende Rolle der jüdischen Intelligenz in der Entwicklung der deutschen Medizin des 20. Jahrhunderts dokumentiert sehen möchte, nehme dieses Buch zur Hand!" Berliner Ärtze 7/2015 "Strauß wurde nach 1945 von seinen Fachkollegen praktisch totgeschwiegen. (.) Es ist der Hintergrund vor dem man nun diese sorgfältig, mit vielen Illustrationen und Faksimiles dokumentierten Aufzeichnungen liest. Dass diese gerettet wurden und hier nun zu lesen sind, ist ein später Glücksfall." Der Tagesspiegel, 28. Juni 2015 Besprechung in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16. Juni 2015, unter dem Titel: "Schreckliches Finale. Aufzeichnungen aus dem Getto Theresienstadt" "Es ist ein eindrucksvolles Buch, dessen Inhalte den Leser innerlich berühren und wohl länger im Gedächtnis haften bleiben, als die Inhalte 'normaler' Fachliteratur. [.] Kein Zweifel: Das Buch ist ein bedeutendes Dokument der Zeitgeschichte. Eine Eingrenzung auf eine Zielgruppe der das Buch besonders zu empfehlen ist, erübrigt sich deshalb." Rezension und Empfehlung auf socialnet.de, 24. März 2015 Eckart von Hirschhausen über das Buch: "Die Autobiographischen Notizen sind ein wichtiges Dokument der Medizin und Zeitgeschichte, und zwischen den Zeilen berühren sie den Leser gerade mit ihrer nüchternen Sprache." Jüdische Allgemeine, 22. Januar 2015 "Das einzige jüdische Pflegeheim im Land Berlin und Brandenburg trägt seinen Namen. Nach ihm ist ein Gerät zur endoskopischen Darm-Untersuchung benannt. Eine Venenpunktuationskanüle hält ebenfalls die Erinnerung an ihn wach, wenngleich heute kaum noch jemand weiß, wer Hermann Strauß war. Auch ihm wurde die Machtergreifung Hitlers zum Verhängnis. (.) 1941 verfasste er in Berlin, wo er nur als 'Krankenbehandler' tätig sein durfte, seine Lebenserinnerungen, die jetzt in einer mustergültigen Edition zusammengefasst mit anderen Dokumenten vorliegen." Deutsches Ärzteblatt Jg. 111/51-52, 22. Dezember 2014 "Höchst lesenswert ist diese Autobiographie, die Strauß für seine Enkel verfasste und die ein durchaus typisches, gleichwohl aber auch sehr besonderes jüdisches Leben des letzten Drittels des 19. Jahrhunderts zeigt. Die nüchtern-sachlichen Berichte lassen manchen Verletzungen erahnen, besonders die Schilderungen der Verhältnisse in Theresienstadt beeindrucken durch den scheinbaren Abstand von dem Grauenvollen, das Strauß als Mitglied des jüdischen Ältestenrats und unermüdlicher Organisator des Gesundheitswesens an diesem Ort des Schreckens kennenlernen musste." Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte der Universität Bremen 16. Jg. 2014 "Harro Jenss and Peter Reinicke have edited an outstanding work including pictures and scanned documents with abundant footnotes referencing comprehensive research literature. Harro Jenss´s historical chapter and epilogue are very helpful to the reader. This book is a must read for the researchers of medicine and the Holocaust." Oxford University Press Journals, Social History of Medicine, November 2016 "Ein bewegendes 'document humain'. Man sollte es lesen." Sozialpsychiatrische Informationen, Heft 3/2018…mehr