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Ein Übersetzer, der sich nicht für Literatur interessiert. Was bewegt ihn dazu, mehr in den Texten als mit seiner Frau zu leben? Was sucht er auf seinen Wanderungen durch Deutschland? Und warum sagt ihm Stifters Kommasetzung mehr als Benjamins Übersetzungstheorie? Ein amerikanischer Schriftsteller, der die innere Geschichte seines Landes erzählen will. Was bewegt ihn dazu, ausgerechnet über diesen verstockten Übersetzer ein Buch zu schreiben? Was zieht ihn nach Deutschland, das Land seines Vaters, das dieser Anfang der fünfziger Jahre voller Entsetzen und Scham verließ? Und wie kommt er dazu,…mehr

Produktbeschreibung
Ein Übersetzer, der sich nicht für Literatur interessiert. Was bewegt ihn dazu, mehr in den Texten als mit seiner Frau zu leben? Was sucht er auf seinen Wanderungen durch Deutschland? Und warum sagt ihm Stifters Kommasetzung mehr als Benjamins Übersetzungstheorie? Ein amerikanischer Schriftsteller, der die innere Geschichte seines Landes erzählen will. Was bewegt ihn dazu, ausgerechnet über diesen verstockten Übersetzer ein Buch zu schreiben? Was zieht ihn nach Deutschland, das Land seines Vaters, das dieser Anfang der fünfziger Jahre voller Entsetzen und Scham verließ? Und wie kommt er dazu, unter den Trümmern der Ideen zwischen Hermannsdenkmal und Buchenwald, bei Wilhelm von Humboldt und in den musikethnologischen Schriften seines Vaters nach seinem eigenen Deutschland zu suchen? Übersetzer und Autor sind einander so fremd wie vertraut. In ihrer Auseinandersetzung mit der Sprache klären und verwischen sich Traum und Wirklichkeit von Deutschland und Amerika, und einer wird dem anderen zur existentiellen Herausforderung. Bis die Konfrontation mit seinem fremdsprachigen Double den Autor zu einem extremen Schritt zwingt, der sich zur persönlichen Zerreißprobe entwickelt.
Sie leben und arbeiten beide in der Sprache. Und sind doch den Grenzen ihrer Herkunft verhaftet. Die Geschichte eines Autors, dem sich in der Begegnung mit seinem Übersetzer Welten öffnen. Die Geschichte eines Übersetzers, dessen Schweigen immer beredter wird. Ein subtiler Kampf, bei dem es nicht nur um die Kraft der Worte, sondern für beide ums Leben geht. Und der um die Frage kreist: Er oder ich?
Autorenporträt
Hans-Ulrich Möhring, geboren 1953, hat so unterschiedliche Autoren wie Zora Neale Hurston, J.R.R. Tolkien, James Hamilton-Paterson und William Blake übersetzt. Er lebt in Niederkleveez.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Nein, nicht mit einer der üblichen Satiren des Literaturbetriebs oder mit rein "selbstreferentieller Literatur-Literatur" hat man es bei Hans-Ulrich Möhrings Roman zu tun, stellt Rezensentin Dorothea Dieckmann ziemlich erleichtert fest. Und dann gibt sie sich "rauschhaft gespannt", wie sie bekennt, diesem Buch hin, das in der Schilderung der langjährigen Beziehung eines jungen, offenen amerikanischen Schriftstellers und seines verschlossenen deutschen Übersetzers so klug und dabei so transparent und lebendig dem Problem der Übersetzung und der Fremdheit auf die Spur zu kommen sucht, so Dieckmann. Sie preist es als rechtes "Wunder", dass es dem - auch als Übersetzer tätigen - Autor gelinge, seine "fundamentale Reflexion", die wohl auch eine Art Bilanz von Möhrings Erfahrungen mit der Sprache sei, leichtfüßig und fesselnd zu erzählen.

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