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"Im Unterschied zu der an dieser Stelle gewöhnlich gegebenen Versicherung, daß die Personen in dem folgenden Buchtext nur ausgedachte sind und eine etwaige Ähnlichkeit mit irgendwelchen Realpersonen nur dem Zufall zuzuschreiben wären, haben wir hier das genaue Gegenteil davon zu melden: außer dem Leser sind alle Buchpersonen im Lese-Liebeseheglück Realpersonen, mit denen der Verfasser während seiner Stadtschreiberzeit in Saarbrücken zusammentraf. Das Buch ist als eine Hommage an alle diese Leute gedacht, die ihm nach langer Zeit wieder das Gefühl vermittelt haben, einer…mehr

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Produktbeschreibung
"Im Unterschied zu der an dieser Stelle gewöhnlich gegebenen Versicherung, daß die Personen in dem folgenden Buchtext nur ausgedachte sind und eine etwaige Ähnlichkeit mit irgendwelchen Realpersonen nur dem Zufall zuzuschreiben wären, haben wir hier das genaue Gegenteil davon zu melden: außer dem Leser sind alle Buchpersonen im Lese-Liebeseheglück Realpersonen, mit denen der Verfasser während seiner Stadtschreiberzeit in Saarbrücken zusammentraf. Das Buch ist als eine Hommage an alle diese Leute gedacht, die ihm nach langer Zeit wieder das Gefühl vermittelt haben, einer Muttersprachgemeinschaft anzugehören."
Dies stellt Giwi Margwelaschwili seinem Roman voran, der zurückgeht auf seine Zeit als Stadtschreiber in Saarbrücken, 1990, wenige Jahre vor seiner endgültigen Rückkehr nach Deutschland. Im Saarbrücker Hotel Fuchs lässt er eine fulminante Reise in die (saarländische) Geschichte des 18. Jahrhunderts beginnen, in der der Leser eine besondere Rolle übernimmt, als Mitgestalter des literarischen Geschehens:
"Lieber Leser, jetzt kommt alles auf Sie an. (...) Denken Sie sich und uns alle bitte in dieses Bild hinein und auf die Jäger zu! Das können Sie durchaus, denn der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. (...) Nun, lieber Leser, was zögern Sie noch? Bilden Sie uns dort endlich hinein!"
Autorenporträt
Ralph Schock, geboren 1952, studierte Germanistik und Philosophie und promovierte über Gustav Regler. Seit 1987 arbeitet er als Literaturredakteur beim Saarländischen Rundfunk und ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher, literarischer und journalistischer Publikationen.

Giwi Margwelaschwili wurde 1927 als Sohn georgischer Emigranten in Berlin geboren. Seine Mutter starb, als er vier Jahre alt war. Sein Vater lehrte Philosophie und Orientalistik. 1946 wurde er zusammen mit seinem Sohn vom sowjetischenGeheimdienst NKWD entführt. Der Vater wurde ermordet, Giwi Margwelaschwili in Sachsenhausen interniert, anschließend nach Georgien verschleppt. Dort lehrte er Deutsch. Erst 1987 konnte er nach Deutschland ausreisen. Ihn begleitete eineUnzahl von in der Emigration auf Deutsch geschriebenen Romanen und Erzählungen.1994 erhielt er die deutsche Staatsbürgerschaft und ein Ehrenstipendium des Bundespräsidenten. 1995 erhielt er den "Brandenburgischen Literatur-Ehrenpreis" für sein Gesamtwerk, 2006 die Goethe-Medaille und 2008 wurde ihm das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Giwi Margwelaschwili ist Mitglied des P.E.N und lebt seit 2011 wieder in Tiflis.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Insa Wilkes Doppelrezension von Giwi Margwelaschwilis Romanen "Das Lese-Liebeseheglück" und "Fluchtästhetische Novelle" ist ebenso sehr Porträt des deutsch-georgischen Autors wie Buchbesprechung. Die Rezensentin würdigt die bewegte Lebensgeschichte des 1927 im Berliner Exil geborenen, später nach Georgien verschleppten Margwelaschwili, der während des Kalten Krieges "ein literarisches Lebenswerk, das seinesgleichen sucht", schuf. Das zentrale Thema seines Schreibens ist laut Wilke "die Rettung der Buchpersonen", also seiner literarischen Figuren, deren Schicksal sowohl von literarischen Konventionen und Zwängen als auch vom Interesse ihrer Leser abhängt. Im "Lese-Liebeseheglück", entstanden 1990 in Margwelaschwilis Zeit als Saarbrücker Stadtschreiber, geht es zudem um eine Zeitreise ins 18. Jahrhundert, zum Fürsten Ludwig von Nassau-Saarbrücken und seiner Gemahlin Katharina Kest, deren Eheglück verlängert werden kann, wenn es gelingt, die französische Revolution hinauszuzögern, wie die Rezensentin angeregt zusammenfasst.

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