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Gustav, ein pensionierter Lokomotivführer, erzählt von seinen Fahrten in alle Welt. Er habe, behauptet er, eine Lokomotive gekauft, und mit ihr die Welt und auch das Weltall erforscht. "Das Meer ist die eigentliche Bestimmung des Lokomotivführers", stellt er bei Gelegenheit fest. Seine Geschichten sind versponnen, schlüpfrig und immer wieder drollig. Irmtraud Morgner hat mit diesem 1972 erstmals erschienenen Roman den Geschichtenerzählern ein Denkmal gesetzt. "Großvater Gustav war von Kultur ein Lügner, nicht von Natur. In ihm arbeitete die Schöpferkraft der Machtlosen. Zu ungeduldig, um…mehr

Produktbeschreibung
Gustav, ein pensionierter Lokomotivführer, erzählt von seinen Fahrten in alle Welt. Er habe, behauptet er, eine Lokomotive gekauft, und mit ihr die Welt und auch das Weltall erforscht. "Das Meer ist die eigentliche Bestimmung des Lokomotivführers", stellt er bei Gelegenheit fest. Seine Geschichten sind versponnen, schlüpfrig und immer wieder drollig. Irmtraud Morgner hat mit diesem 1972 erstmals erschienenen Roman den Geschichtenerzählern ein Denkmal gesetzt. "Großvater Gustav war von Kultur ein Lügner, nicht von Natur. In ihm arbeitete die Schöpferkraft der Machtlosen. Zu ungeduldig, um warten zu können, eignete er sich die Welt an, bevor sie ihm errungen war." Ein begeisterter Fritz J. Raddatz sagte über das Buch "voller Lügen, Fabuliergeschichten und Köstlichkeiten: Man kann es nicht genug empfehlen."
Autorenporträt
Irmtraud Morgner wurde 1933 in Chemnitz geboren. Nach dem Studium in Leipzig arbeitete sie von 1956 bis 1958 in der Redaktion der Neuen deutschen Literatur. Danach lebte sie als freie Schriftstellerin in Berlin. Sie veröffentlichte fünf Romane. Die ersten Bände ihrer "Salman-Trilogie", "Leben und Abenteuer der Trobadora Beatriz nach Zeugnissen ihrer Spielfrau Laura" (1974) und "Amanda" (1983), begründeten ihren Weltruhm. Irmtraud Morgner erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste der DDR (1975), die Roswitha-Gedenkmedaille der Stadt Bad Gandersheim (1985) und den Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor (1989). Irmtraud Morgner konnte den dritten Band der Trilogie nicht mehr vollenden, Fragmente des Romans erschienen 1998 unter dem Titel "Das heroische Testament". Irmtraud Morgner starb nach langer Krankheit 1990 in Berlin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Ute Beiküfner stellt mit Befriedigung fest, dass der Roman "Die wundersamen Reisen Gustavs des Weltfahrers" von Irmtraud Morgner neu aufgelegt wurde, denn sie findet die Werke der DDR-Schriftstellerin seien "zu Unrecht" nach ihrem Tod 1990 in Vergessenheit geraten. Der Roman erzählt von den Phantasiereisen eines Müllfahrers, der mit einer wundersamen Lokomotive in ferne Länder reist, fliegt oder schwimmt. An Jean Pauls Luftschiffer erinnernd, lässt dieser proletarische Phantast seinen Sehnsüchten freien Lauf und spinnt sich zusammen, was ihm in der real existierenden DDR abgeht, meint die Rezensentin, die im Protagonisten eine Personifizierung der Blochschen Utopie entdeckt. Die närrischen Einfälle sollte man also nicht mit "Genarrtheit" verwechseln, betont Beiküfner, die die Werke Morgners auch heute noch so anziehend findet, weil sie ihren Lesern in die Gefilde der Phantasie mitnehmen.

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