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Produktdetails
  • Verlag: Metropol 2001
  • ISBN-13: 9783932482458
  • ISBN-10: 393248245X
  • Artikelnr.: 25281443
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Herbert Heuss stellt drei neue Publikationen des Berliner "Zentrums für Antisemitismusforschung" zur Minderheitenproblematik in der Bundesrepublik am Beispiel von Sinti und Roma vor. Alle arbeiteten heraus, in welcher Weise Stereotypen des "Zigeuners" auch während der Nachkriegszeit das Verhalten der Bevölkerung und politischer Institutionen prägten.
1.) Gilad Margalit: "Die Nachkriegsdeutschen und 'ihre Zigeuner'"
Margalit führe aus, wie überkommene Argumentationsmuster gegenüber Sinti und Roma auch nach dem Kriege zu einer Bagatellisierung der nationalsozialistischen Verbrechen verwendet wurden. Gleichzeitig widerspreche er dem 'quasi-jüdischen Narrativ', der Bestimmung der NS-Zigeunerverfolgung als Genozid und damit ihrer Gleichsetzung mit der Judenvernichtung. Dabei allerdings verfiele der Autor einer "literarischen Geschichtsschreibung".
2.) Peter Widmann: "An den Rändern der Städte"
Genauere, lokal ansetzende Untersuchungen fänden sich bei Peter Widmann, der die Wirksamkeit stereotypisierter Wahrnehmungsformen am Beispiel der Kommunalpolitik der beiden Städte Freiburg und Straubing beschreibe. Er unterscheidet dabei laut Rezensent vier Phasen, von der Vertreibungsphase der 50er Jahre bis hin zu integrativen Modellprojekten der Gegenwart.
3.) Brigitte Mihok: "Zurück nach Nirgendwo"
Brigitte Mihok konfrontiere das Verhalten Berliner Behörden gegenüber bosnischen Roma-Flüchtlingen konkret mit Berichten einzelner Betroffener.

© Perlentaucher Medien GmbH
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