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Produktdetails
  • Friedenauer Presse Drucke
  • Verlag: FRIEDENAUER PRESSE
  • Seitenzahl: 29
  • Deutsch
  • Abmessung: 5mm x 170mm x 247mm
  • Gewicht: 107g
  • ISBN-13: 9783932109348
  • ISBN-10: 3932109341
  • Artikelnr.: 11923916
Autorenporträt
Joachim Sartorius, geboren 1946, wuchs in Tunis auf und lebt heute - nach langen Aufenthalten in New York, Istanbul und Nicosia - in Berlin. Seit 2001 leitet er die Berliner Festspiele. Sein lyrisches Werk wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt. Er veröffentlichte mehrere, in Zusammenarbeit mit Künstlern entstandene Bücher und ist Herausgeber der Werkausgaben von Malcolm Lowry und William Carlos Williams sowie verschiedener Anthologien. Auszeichnung 1998 für seine Übersetzung amerikanischer Lyrik von John Ashbery und Wallace Stevens mit dem Paul-Scheerbart-Preis sowie mit zahlreichen Stipendien ausgezeichnet.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Spürbar beeindruckt zeigt sich Carsten Hueck von "So viel Euphrat zwischen uns", dem ersten auf Deutsch vorliegenden Gedichtband der Irakerin Amal al-Jubouri. Sechsundzwanzig Gedichte, deren Länge zwischen drei Seiten und zwei Zeilen variiert, bietet das unter Mitarbeit des Lyrikers Joachim Sartorius herausgegebene Buch; die Gedichte stammen aus den beiden in London erschienenen Lyrikbänden "Eheduanna, die Priesterin der Verbannung" von 1999 und "Schleier" aus dem Jahre 2003. Die thematische Bandbreite reicht von lyrischer Identitätsstiftung bis zum Einmarsch der amerikanischen Truppen in Bagdad. Bestimmt werde al-Jubouris Werk von Antagonismen, so Hueck. Trotz "Kummer, Schande und Verlust" sprechen die Gedichte doch "auch von Hoffnung und Widerstand des lyrischen Ichs". Ein Schlüsselthema sei die Heimatlosigkeit, die Ortlosigkeit der Autorin. Aus dieser resultiere ihre innere Zerrissenheit. "Als Frau in einer patriarchalischen Kultur, als Intellektuelle in einer Diktatur, als Irakerin im Westen ist sie per se die Andere." Ihre Waffen seien "Mystik und Intellektualität", sie verbinde "Tatkraft mit Sensibilität". Nahezu universell sind die Quellen, die Hueck entdeckt hat: "Die Literatur des alten Mesopotamien inspiriert sie ebenso wie das Werk Goethes oder Tagesereignisse." So bringe al-Jubouri "Anthrax und Lotosbaum, das brennende Bagdad, Lottoscheine und das Reittier des Propheten Mohammed" in ihren Gedichten zusammen.

© Perlentaucher Medien GmbH
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