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Die Band ist eine Band, wie sie jeder kennt. Vier Gymnasiasten (denen man die Rocker nicht wirklich abnimmt), auf der ewigen Suche nach Fahrern, Groupies oder wenigsten der richtigen Sängerin. Man verbringt mehr Zeit vor den Schaufenstern der Gitarrenhändler als auf den Bühnen von Nachwuchswettbewerben und Stadtteilfesten und irgendetwas fehlt immer zum großen Durchbruch. Dann steht man vor der Frage: Was hat das überhaupt für einen Sinn ? Aber vielleicht geht´s ja auch gar nicht darum.

Produktbeschreibung
Die Band ist eine Band, wie sie jeder kennt. Vier Gymnasiasten (denen man die Rocker nicht wirklich abnimmt), auf der ewigen Suche nach Fahrern, Groupies oder wenigsten der richtigen Sängerin. Man verbringt mehr Zeit vor den Schaufenstern der Gitarrenhändler als auf den Bühnen von Nachwuchswettbewerben und Stadtteilfesten und irgendetwas fehlt immer zum großen Durchbruch. Dann steht man vor der Frage: Was hat das überhaupt für einen Sinn ? Aber vielleicht geht´s ja auch gar nicht darum.
Autorenporträt
Nach "Wir können ja Freunde bleiben" ein weiterer autobiografischer Comic des Berliner Zeichners.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 11.08.2005

Schweißnasse Hand im Probenraum: Mawils Comic „Die Band”
In dem Album „Wir können ja Freunde bleiben”, das der junge Berliner Comicautor Mawil vor zwei Jahren veröffentlicht hat, findet sich eine Szene, in der vier Mädchen und vier Jungen um eine Picknickdecke herumsitzen. Das Bild nimmt eine ganze Seite ein, präsentiert sich aber auf derselben in neun einzelne Panels aufgespalten: So sind sich die abgebildeten Figuren zugleich nah und fern.
Auch in Mawils neuem Werk, das den lakonischen Titel „Die Band” trägt, geht es um Mädchen und die Schwierigkeiten, sich ihnen anzunähern (Mawil: Die Band. Reprodukt Verlag, Berlin 2005. 80 Seiten, 10 Euro). Vor allem aber geht es um Musik: um die Rock-’n’-Roll-Träume von Markus, der sich einen Bass umschnallt und in mehreren Schülerbands mitspielt. Die Hip-Hopper, an die er zuerst gerät, sind über seine Idole allerdings entsetzt: „Beatles? Sowas hören meine Eltern!” Voran geht es mit der Karriere dann, wenn auch mühsam und mit vielen Blasen an den Händen, in Gesellschaft einiger Metallica- und Nirvana-Adepten.
„Die Band” besitzt nicht mehr den leicht melancholischen Charme, der dem früheren Band „Wir können ja Freunde bleiben” eine herausragende Stellung unter den deutschsprachigen Comics der letzten Zeit verleiht. Geblieben ist indessen der muntere, selbstironische Witz, der perfekt mit den schwungvollen, von Lewis Trondheim beeinflussten Zeichnungen harmoniert.
Die radikale Selbstentblößung und Selbstverspottung, wie sie etwa Robert Crumb betreibt, ist Mawil in „Die Band” fremd, zum Glück aber auch der fatale Hang zur Larmoyanz, der nicht selten autobiographisch inspirierte Comics durchzieht.
Erneut gibt es zudem einige wunderbare graphische Einfälle zu bewundern. Wenn Markus und sein Freund Viktor im Übungsraum überraschend Besuch von zwei Mädchen erhalten, ranken sich die Sprechblasen wie ein Blütenkranz um die kleine Gruppe. Und für den ersten großen Auftritt greift Mawil auf das filmische Verfahren der subjektiven Kamera zurück. Der Leser sieht das Geschehen allein aus der Perspektive von Markus, der alle Star-Phantasien vergisst und sich nur noch eines wünscht: mit der schweißnassen Hand nicht von den Saiten abzurutschen.
chaa
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

In seinem Comic "Die Band" stellt der durch "Wir können ja Freunde bleiben" zu Ruhm gelangte Mawil - bürgerlicher Name: Markus Witzel - dar, wie seine Karriere als Popmusiker weniger scheiterte als vielmehr nie so recht begann. Man blieb im Übungskeller sitzen und fachsimpelte über Gitarrenverstärker. Und das war's. Witzel, 29 Jahre alt und Mitinitiator der Berliner Gruppe "Monogatari", kann nach Ansicht des Rezensenten nicht so wirklich an die sensationelle Leistung seines Vorgängerheftes anschließen. Zwar lässt sich auch in "Die Band" sein Geschick beobachten, "eigene Erfahrungen in kleine Geschichten von allgemein gültigem Wert zu verarbeiten", wie Christian Gasser hervorhebt. Doch bleibt Mawil diesmal für Gassers Geschmack "zu sehr im Anekdotischen verhaftet", auch fehlt, neben "Vertiefung" und "Verdichtung", ein "schlüssiger Spannungsbogen". Gleichwohl zeichnet "Die Band", so Gasser, "warme, liebevolle Ironie" aus.

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