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In den vergangenen Jahrzehnten zeichnen sich in einigen Bereichen der Wissenschaft, insbesondere in der Genforschung, revolutionäre Entwicklungen ab, die von der Philosophie noch kaum wahrgenommen wurden. Aus ihrer gemächlich gleichförmigen Bahn wollen sich die Texte dieses Bandes durch fällige Revisionen, mögliche Alternativen und vor allem durch den Aufweis phantasievollerer Sichtweisen lösen. Vom Heideggerschen Technikverständnis spannt sich ein Bogen zum gewagten Projekt "Künstliches Leben". Nachgefragt wird dem Sinn und Unsinn der Dritten Welten Freges und Poppers; als Kontrastprogramm…mehr

Produktbeschreibung
In den vergangenen Jahrzehnten zeichnen sich in einigen Bereichen der Wissenschaft, insbesondere in der Genforschung, revolutionäre Entwicklungen ab, die von der Philosophie noch kaum wahrgenommen wurden. Aus ihrer gemächlich gleichförmigen Bahn wollen sich die Texte dieses Bandes durch fällige Revisionen, mögliche Alternativen und vor allem durch den Aufweis phantasievollerer Sichtweisen lösen. Vom Heideggerschen Technikverständnis spannt sich ein Bogen zum gewagten Projekt "Künstliches Leben". Nachgefragt wird dem Sinn und Unsinn der Dritten Welten Freges und Poppers; als Kontrastprogramm werden das Denken von Jaspers und Feyerabend erwogen. Inwieweit afrikanisches Denken den Eurozentrismus zu neutralisieren vermag und ob das fiktionale Probedenken analytischer Philosophen neue Horizonte eröffnet - auf derart mäandrischen Pfaden zeigt sich, daß es jenseits des Geläufigen auch interessantes Neues gibt.
Autorenporträt
Willy Hochkeppel, Dr. phil., geb. 1927, war Kultur- und Wissenschaftsredakteur im Bayerischen Rundfunk und Mitarbeiter verschiedener großer Zeitungen und Zeitschriften. Veröffentlichungen u.a.: Die Antworten der Philosophie heute, Mythos Philosophie, Endspiele - Zur Philosophie im 20. Jahrhundert.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Vor allem eines beweist Willy Hochkeppels Buch, findet die Rezensentin Franziska Meier: dass die amerikanische Philosophie Klügeres zum Thema Biowissenschaften zu sagen hat als das deutsche, geisteswissenschaftlich geprägte Feuilleton. Hochkeppel nämlich referiert, so Meier, "faszinierende Gedankenexperimente" von Hilary Putnam, Nelson Goodman, Thomas Nagel und anderen. Das Beispiel, das sie zitiert, mit hirntauschenden Drillingsbrüdern, will einem jedoch eher reichlich krude und, im gebotenen Referat, recht unverständlich vorkommen. Offensichtlich ebenso faszinierend findet sie die "Artificial-Life"-Forschung. Was genau daran so großartig ist, vermag sie leider nicht zu vermitteln. Gelobt wird Hochkeppel für sein "engagiertes und geistreiches Plädoyer" für eine Philosophieauffassung, die sich nicht auf die Geschichte konzentriert, sondern mit den "Problemen der Gegenwart" auseinandersetzt. Kapitalismuskritik, die die Rezensentin an Adorno und Horkheimer gemahnt, findet sich auch, angekämpft wird gegen das "Verschwinden" des Individuums. Dieser Kampf macht Hochkeppel, so jedenfalls Meiers Meinung, zum "mutigen, liberalen Individualisten".

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