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Immer mehr ältere Menschen aus nord- und mitteleuropäischen Ländern verlegen ihren Alterswohnsitz Richtung Süden. Zu den beliebtesten Destinationen zählt Spaniens Mittelmeerküste. Sie hat sich seit Beginn der siebziger Jahre zum 'Altersheim Europas' entwickelt. Allein an der rund 220 Kilometer langen Costa Blanca (Provinz Allicante) haben schätzungsweise gegen eine halbe Million Europäer - viele von ihnen bereits im Rentenalter - inzwischen ihren Lebensmittelpunkt oder 'ständigen' Zweitwohnsitz. Die Zahl der über 55-jährigen Schweizer Altersresidenten wird auf 4.000 geschätzt. Dazu kommen…mehr

Produktbeschreibung
Immer mehr ältere Menschen aus nord- und mitteleuropäischen Ländern verlegen ihren Alterswohnsitz Richtung Süden. Zu den beliebtesten Destinationen zählt Spaniens Mittelmeerküste. Sie hat sich seit Beginn der siebziger Jahre zum 'Altersheim Europas' entwickelt. Allein an der rund 220 Kilometer langen Costa Blanca (Provinz Allicante) haben schätzungsweise gegen eine halbe Million Europäer - viele von ihnen bereits im Rentenalter - inzwischen ihren Lebensmittelpunkt oder 'ständigen' Zweitwohnsitz. Die Zahl der über 55-jährigen Schweizer Altersresidenten wird auf 4.000 geschätzt. Dazu kommen nochmals zwei- bis dreimal so viele Schweizer mit Immobilienbesitz, die hier ihre Ferien oder Teile des Jahres verbringen und ihre Immobilie nach oder auch schon vor Erreichen des Pensionsalters ebenfalls als ständigen Wohnsitz nutzen werden.
'Sog des Südens' beschäftigt sich mit Altersmigration, einer bisher noch wenig erforschten Form transnationaler Mobilität. Die Studie geht auf die gesellschaftlichen und demographischen Veränderungen ein und bietet eine ethnographische Schilderung der so genannten Urbanisation, dem Siedlungstyp, in welchem die meisten ausländischen Residenten an der Costa Blanca leben. Der Alltag und das Leben der Schweizer Rentnerinnen und Rentner wird aufgrund einer schriftlichen Befragung dargestellt. Abschliessend werden Probleme thematisiert, die sich aufgrund der vielen älteren ausländischen Residenten für die bestehenden regionalen Versorgungssysteme der Altenhilfe ergeben. Es werden mögliche interventionistische Massnahmen vorgestellt, um dem derzeitigen und für die Zukunft absehbaren Engpass im Angebot sozialer Einrichtungen zu begegnen.
Autorenporträt
Andreas Huber, Dr. phil II, Sozialgeograph,Wissenschaftlicher Mitarbeiter am ETH Wohnforum. Forschungsschwerpunkte Internationale Altersmigration, Demographie, Wohnen im Alter, Qualitätsentwicklung und Evaluation, 'Heimat'.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Anna Imfeld bespricht diese "wissenschaftlich fundierte und auch sprachlich äußerst lesenswerte Untersuchung" des Sozialgeografen Andreas Huber, in der dieser sich mit der Altersmigration von Schweizern an die Costa Blanca beschäftigt. Anhand von an die Migranten verschickten Fragebögen sei Huber in der Lage, die Beweggründe der dort lebenden Schweizer nachzuzeichnen, als da wären: das Klima und der damit einhergehende bessere Gesundheitszustand sowie die günstigeren Lebenshaltungs- und Immobilienpreise. Allerdings kämen auch die Nachteile in Hubers Studie nicht zu kurz. Das größte Problem nämlich sei, dass es den alternden Schweizern in Spanien nur so lange gut gehe, wie sie gesund seien. Sobald sich dies ändere, fehlten genügend Altersplätze, die für die Pflege vonnöten wären. In diesem Zusammenhang bewertet die Rezensentin die Untersuchung als Grundlage für eine notwendige politische Diskussion zum Thema.

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