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Drei große Gestalten der Musikgeschichte sind es, denen Gert Jonke zu verschiedenen Zeiten und in den unterschiedlichsten Weisen große Texte gewidmet hat.Daß Sprache und Musik Geschwister sind, beredte Melodien und klingende Sätze die Verwandtschaft spüren lassen, das gehört zu den Grunderfahrungen der Kunst. Wo aber bei der einen reine Form den Zauber macht, da treten bei der anderen Sinn und Geschehen hinzu. Gert Jonke, für den die Musik so lebensbestimmend ist wie die Dichtung, weiß das so zu amalgamisieren, daß wir vom Klang seiner Sprache nicht weniger entzückt sind als von der Klugheit…mehr

Produktbeschreibung
Drei große Gestalten der Musikgeschichte sind es, denen Gert Jonke zu verschiedenen Zeiten und in den unterschiedlichsten Weisen große Texte gewidmet hat.Daß Sprache und Musik Geschwister sind, beredte Melodien und klingende Sätze die Verwandtschaft spüren lassen, das gehört zu den Grunderfahrungen der Kunst. Wo aber bei der einen reine Form den Zauber macht, da treten bei der anderen Sinn und Geschehen hinzu. Gert Jonke, für den die Musik so lebensbestimmend ist wie die Dichtung, weiß das so zu amalgamisieren, daß wir vom Klang seiner Sprache nicht weniger entzückt sind als von der Klugheit der Musik, deren Harmonien selbst das Entsetzlichste besänftigen können. Er hat daraus eine einzigartige Porträtkunst entwickelt.Mit seinen sehr erfolgreichen Theaterstücken hat Gert Jonke in den letzten Jahren den besonderen Rang bestätigt, den er sich als Prosa-Autor schon lange erworben hat. Seine Sprachmelodien sind unverkennbar, und die Freude, die seine Poesie vermittelt, ist überwältigend. Jürgen Flimm hat das durch die Verleihung des Kleist-Preises an Gert Jonke gerade wieder bestätigt.
Autorenporträt
Gert Jonke, geboren 1946 in Klagenfurt, gestorben 2009 in Wien. 1977 erhielt er den Ingeborg-Bachmann-Preis, 1997 den Erich-Fried-Preis und den Franz-Kafka-Literaturpreis, 2001 den Großen Österreichischen Staatspreis und 2005 den Kleist-Preis.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Gert Jonkes "fantasievoll zugespitzte" Geschichten aus dem Leben von Georg Friedrich Händel, Anton Webern und Lorenzo da Ponte wecken die Leidenschaft in Wolfram Goertz. Dieses Buch klingt, meint er, "diese Sätze sind nicht geschrieben, sondern komponiert", und veranschaulichen jeweils die Musik und den Charakter der Figuren, über die berichtet wird. So reihen sich im Händel-Kapitel die Wörter zu langen Gruppen zusammen, die an seine Koloraturen erinnern, bei Webern wird es dissonant, bei da Ponte mal vergnügt, mal wehmütig. Am stärksten sei der in der Sache kompetente und literarisch ambitionierte Autor vor allem dann, wenn es grotesk wird, notiert der Rezensent. Besonders in den letzten beiden Kapiteln scheint aber des öfteren der sprachliche Gaul mit Jonke durchzugehen, und Goertz klagt lauthals über nicht funktionierende Metaphern, Pleonasmen, vielsilbige "Wortungetüme" und unförmige Satzkomplexe.

© Perlentaucher Medien GmbH