Andere Kunden interessierten sich auch für
Produktdetails
  • Verlag: Jung und Jung
  • Seitenzahl: 150
  • Deutsch
  • Abmessung: 16mm x 123mm x 191mm
  • Gewicht: 232g
  • ISBN-13: 9783902144539
  • ISBN-10: 390214453X
  • Artikelnr.: 11193265
Autorenporträt
Xaver Bayer, geb. 1977 in Wien, wo er auch lebt. Studium der Philosophie und Germanistik, erhielt 2002 das Hermann-Lenz-Stipendium, 2008 den Hermann-Lenz-Preis.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Eberhard Falcke wirft sich für diesen jungen Autor in die Bresche, der so ganz und gar nicht in das übliche Bild der jungen Literaten passen will. Xaver Bayer, Jahrgang 1977, hat in Falckes Augen einen Anti-Pop-Roman geschrieben, der sich durch eine enorme Verweigerungshaltung auszeichne. "Soviel unumwundener jugendlicher Widerwille, ja Ekel war lange nicht", lautet Falckes bewunderndes Resümee. Bayers Protagonist werde gleich zu Beginn als Reaktionär in die medienselige Welt eingeführt, stellt der Rezensent den Ich-Erzähler vor. Den stört schon das Sirren des Computers, und selbstverständlich besitzt er auch kein Handy. Nun kann sich so ein heutiger Antiheld nicht einfach in die Pose des Weltenjammerers wie in den siebziger Jahren werfen, sinniert Falcke, weshalb er heute zur "Seltsamkeit verdammt" sei. Sympathisch macht das den Helden nicht unbedingt, gibt Falcke zu und liefert zum Beleg gleich ein paar Beispiele: er zickt mit "destruktivem Missmut" herum, kappt sämtliche Beziehungen, sucht den endgültigen Ausstieg und derweil zeichnet derweil Hakenkreuze auf seinen Penis, weil dies in den öffentlichen Moral als anstößig gilt. Trotz des spröden Themas schafft es der Autor, dem Passionsgang seines Helden einige Spannung abzugewinnen, lobt Falcke und verrät nichts über dessen Ende.

© Perlentaucher Medien GmbH