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Heute über Migration nach Europa zu reden, heißt fast immer von der "Festung Europa" zu sprechen. Ins kollektive Gedächtnis haben sich seit über einer Dekade die entsprechenden Bilder eingespeist: überladene Schiffe, skrupellose Menschenhändler, anonyme Massen armer Flüchtlinge. Mal werden sie voller Empathie, mal mit Ablehnung betrachtet. Selten jedoch verlassen Forscher, Journalisten oder Politiker die abgesteckten Pfade dieses Mythos und fragen, was eigentlich wirklich an der Grenze, in der Migration, aber auch in den angeblichen Zitadellen der Macht vor sich geht. Das Forschungsteam…mehr

Produktbeschreibung
Heute über Migration nach Europa zu reden, heißt fast immer von der "Festung Europa" zu sprechen. Ins kollektive Gedächtnis haben sich seit über einer Dekade die entsprechenden Bilder eingespeist: überladene Schiffe, skrupellose Menschenhändler, anonyme Massen armer Flüchtlinge. Mal werden sie voller Empathie, mal mit Ablehnung betrachtet. Selten jedoch verlassen Forscher, Journalisten oder Politiker die abgesteckten Pfade dieses Mythos und fragen, was eigentlich wirklich an der Grenze, in der Migration, aber auch in den angeblichen Zitadellen der Macht vor sich geht. Das Forschungsteam TRANSIT MIGRATION hat das Migrationsgeschehen im Südosten Europas untersucht und liefert spannende Thesen über eine Region, die zunehmend zur Schnittstelle und zum Brennpunkt der Aus-, Ein-, Rück- und Durchwanderung von Migranten und Migrantinnen geworden ist. Dabei werden aus Menschenhändlern lokale Transportunternehmer, aus armen Flüchtlingen Menschen mit Plänen und Strategienund aus allmächtigen Behörden Institutionen der Improvisation, die dem Geschehen gleichsam hinterherrennen.
Autorenporträt
TRANSIT MIGRATION ForschungsgruppeDie TRANSIT MIGRATION Forschungsgruppe setzt sich zusammen aus Rutvica Andrijasevic, Manuela Bojadzijev, Sabine Hess, Brigitta Kuster, Ramona Lenz, Marion von Osten, Efthimia Panagiotidis, Regina Römhild, Peter Spillmann, Ultra-red, Dont Rhine, Vassilis Tsianos und Serhat Karakayali.
Rezensionen
»Mit ihren Konzepten vom Transnationalismus und der Autonomie der Migration als methodische Voraussetzungen entwickeln die Wissenschaftler neue Perspektiven für die Forschung und Praxis der Migration.« Gisela Jonas, www.aric.de, 09.06.2009 »Der [...] Sammelband ist eine empfehlenswerte Lektüre für all jene, die sich mit dem gegenwärtigen Migrationsgeschehen in Europa auseinandersetzen wollen. Die AutorInnen beschränken sich nicht nur auf eine Kritik an dominanten Migrationstheorien, -diskursen und -politiken im deutschsprachigen Raum, sondern stellen auch ihr theoretisches Werkzeug vor, um gegenwärtige Entwicklungen adäquater zu fassen.« Vida Bakondy, stimme, 64 (2007) »Das mediale Melodrama der Migration kennt viele Schauplätze. Die Rolle der MigrantInnen bleibt darin meist die gleiche: die von getriebenen Opfern, die rund um Europa stranden. Dieses einseitige Bild will die Forschungsgruppe Transit Migration mit dem Sammelband 'Tubulente Ränder' korrigieren. Das Buch ist eine wichtige Einmischung in eine oft ärgerliche Debatte.« Yves Kramer, Die Wochenzeitung (WOZ), 14.06.2007 »Das Projekt 'TransitMigration' öffnet [...] den Raum für eine andere Erzählung, in der Migration weder nur als Problem noch als die vielbemühte, meist 'kulturelle' Bereicherung vorkommt.« Michael Willembücher, taz, 16.03.2007 »Neben der Analyse konkreter Migrationswege und -politiken hat dieser Band [...] vor allem ein methodisches Anliegen: Es geht um nicht weniger als einen Paradigmenwechsel in der Migrationsforschung und zugleich einen anderen politischen Blick auf Migration. Dieses Anliegen bringen die '10 Thesen zur einer Methode' am Ende des Bandes kurz und knackig auf den Punkt. Damit wird auch die inzwischen bekannte These von der 'Autonomie der Migration' dankenswerterweise noch einmal geklärt und geschärft [...].« Stefanie Graefe, a & k, 515 (2007) »Das Buch ist eine wahre Fundgrube von Recherchen und sei jedem empfohlen, der sich ein realistisches Bild des Einwanderungsgeschehens in Europa machen möchte.« Mark Terkessidis, taz, 31.03.2007 »Das kurze 'Journal' mit Blok 70-Impressionen lohnt allein die Lektüre des Buches. Was zwei Sozialwissenschaftlerinnen gemeinsam mit zwei Musikern als 'militante Sound-Untersuchung' geplant hatten, ergibt auch ein faszinierendes Lese-Erlebnis.« Hans Steiger, P.S., 12 (2007) »Dass die Bewältigung der zunehmenden globalen Migration nicht durch Ein- oder Abgrenzung möglich ist, das sollte mittlerweile Erkenntnisstand überall in der Welt sein, auch bei uns. Deshalb ist es wichtig, auf die 'Bilderregime' zu schauen, die durch die aktuelle mediale und öffentlichkeitswirksame Darstellung der Migrationsbewegungen erzeugt werden: Boote, Leitern, Handschellen, Kopftücher... Alternative Bilder- und Aufklärungsregime werden vom Autoren- und Forscherteam angeboten.« Jos Schnurer, www.socialnet.de, 29.07.2008 »'Turbulente Ränder' bietet sowohl auf theoretischer, methodischer sowie empirischer Ebene eine sehr empfehlenswerte Bereicherung der Forschungslandschaft zur Migration und Europäisierung.« Adèle Garnier, H-Soz-u-Kult, 10.10.2008 »Zu Recht betonen Verf. die Dringlichkeit neuer Migrationstheorien und Untersuchungsmethoden, die das nationalstaatliche Containermodell der Migrationsforschung hinter sich lassen.« Ingrid Jungwirth, DAS ARGUMENT, 283 (2009) Besprochen in: www.sicetnon.org, 10 (2007), Bettina Engels www.jungle-world.com das freischüßler, 16 (2008), Matthias Lehnert…mehr