Marktplatzangebote
Ein Angebot für € 23,00 €
  • Broschiertes Buch

Die Bühnendespoten sind die Feinde des medialen Gutmenschentums. Sie sind die bösen Männer und Frauen des Entertainment, die in ihren Bühnenshows am ausfransenden Rand einer spektakulären Gesellschaft ein Spiel um Macht und Dominanz inszenieren und mit Formen körperlicher und verbaler Gewalt ein Publikum in ihren Bann ziehen. Als Show-Vorsteher sind sie zwielichtige Gestalten, die ihre theatralischen Gebilde gegen den Ansturm des Realen behaupten müssen. Ihre lustvollen Darstellungen von Macht und Ohnmacht beinhalten immer auch die Möglichkeit des eigenen katastrophalen Scheiterns. Die…mehr

Andere Kunden interessierten sich auch für
Produktbeschreibung
Die Bühnendespoten sind die Feinde des medialen Gutmenschentums. Sie sind die bösen Männer und Frauen des Entertainment, die in ihren Bühnenshows am ausfransenden Rand einer spektakulären Gesellschaft ein Spiel um Macht und Dominanz inszenieren und mit Formen körperlicher und verbaler Gewalt ein Publikum in ihren Bann ziehen. Als Show-Vorsteher sind sie zwielichtige Gestalten, die ihre theatralischen Gebilde gegen den Ansturm des Realen behaupten müssen. Ihre lustvollen Darstellungen von Macht und Ohnmacht beinhalten immer auch die Möglichkeit des eigenen katastrophalen Scheiterns. Die historische Entwicklung dieser Figuren reicht von Randphänomenen der Populärkultur, wie Schaustellern, Wunderdoktoren und Wild-West-Hasardeuren, über Minstrel, Freak Show, Circus Side Show, Black Comedy und politischen Stand-up, bis hin zu einem erweiterten Show-Begriff in Sport, Musik, Wirtschaft und Politik.»The judge is high as a Georgia pine! Everybody is going to jail today! And to show you I don't mean nobody no good this morning I'm giving myself six months. And if I'm gonna do six months, district attorney, you can imagine what you're gonna do.«Pigmeat Markham
Autorenporträt
Sprenger, VeitVeit Sprenger ist Theatermacher, Kulturproduzent und freier Publizist. Er hat international Beiträge veröffentlicht, unter anderem in »Ästhetik und Kommunikation«, »Global Player Local Hero« (hg. v. T. Broszat u. S. Gareis, 2000) und dem »Handbuch der kuratorischen Praxis« (hg. v. Chr. Tannert u. U. Tischler, 2004).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Julian Weber berichtet beeindruckt von der Lektüre dieses Buches von Veit Sprenger über die Late-Night-Talker ("Showvorsteher"), enthält sich allerdings eines direkten Urteils. Wie Weber berichtet sind die "Despoten der Bühne" für Sprenger doppeldeutige Figuren, die zugleich vom Größenwahn geleitet werden und ihre eigene Lachhaftigkeit inszenieren. Sprenger erklärt dieses Phänomen aus der amerikanischen Form der Performance-Arts, die sich nicht aufs Theater beschränkt, sondern auch den Zirkus umfasst und deshalb "Straßenverkäufertricks, Slapsticknummern, Theorieversatzstücke und Slang" zum üblichen Repertoire rechnet. Damit sei der Performance-Künstler "Lassowerfer und Wunderheiler" zugleich. Sie sind aber auch unseriöse, oft abstoßende Charaktere, die sich vom politischen Despoten dadurch unterscheiden, dass sie ja bloß spielen - mit dem "Jargon des Totalitären". Oder wie David Letterman zitiert wird: "I'm not a talkshow host, I play one on tv".

© Perlentaucher Medien GmbH
»Im Gegensatz zu vielen Publikationen der Medienwissenschaften beschreitet dieses Buch neue Wege, statt nur wiederzukäuen, was in anderer Terminologie längst gesagt wurde.« Thomas Rothschild, MEDIENwissenschaft 2 (2006) »Mit seinem Buch gelingt Sprenger nicht nur eine hellsichtige Analyse des Solo-Entertainers, er begibt sich auch auf Wurzelsuche.« Julian Weber, taz, 12.01.2006 Besprochen in: Praxisjournal Buch, 17/3 (2006) Theater der Zeit, 10 (2007), Sebastian Kirsch Theater der Zeit, 12 (2008), Harald Schmidt