Marktplatzangebote
9 Angebote ab € 2,00 €
  • Gebundenes Buch

Spielerisch entdecken Kinder die Welt der Naturwissenschaften im Kinderreich des Deutschen Museums, München. Naturwissenschaftliche Phänomene sind kindgerecht illustriert und die beschriebenen Experimente hat der Autor selbst ausprobiert (und garantiert somit ein leichte Nachahmung mit haushaltsüblichen Mitteln!). Entstanden ist ein großes naturwissenschaftliches Sachbuch für neugierige Kinder im Erstlesealter!

Produktbeschreibung
Spielerisch entdecken Kinder die Welt der Naturwissenschaften im Kinderreich des Deutschen Museums, München. Naturwissenschaftliche Phänomene sind kindgerecht illustriert und die beschriebenen Experimente hat der Autor selbst ausprobiert (und garantiert somit ein leichte Nachahmung mit haushaltsüblichen Mitteln!). Entstanden ist ein großes naturwissenschaftliches Sachbuch für neugierige Kinder im Erstlesealter!
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.01.2005

Nähere Details siehe Anhang
Oder auch nicht: Experimente für Nachwuchswissenschaftler

"Ich bin ein Wissenschaftler!" ruft ein kleiner Junge mit Megafon ins Blaue hinein - und damit trifft der plakative Buchumschlag direkt ins Schwarze. Denn jeder weiß: Kinder sind die geborenen Forscher, beim Spielen und Experimentieren entdecken sie die Welt. Sie beobachten ganz genau, wundern sich ganz arg und stellen dann ganz viele Fragen nach dem "Warum".

Christof Gießler kennt die Fragen der Kinder. Schließlich ist er der Erfinder des "Kinderreichs" im Deutschen Museum: eine interaktive Mitmach-Ausstellung rund um Natur und Technik. Man spürt sofort, hier schreibt einer, der selbst aus alten Papprollen und Kleiderbügeldraht Schiffe baut, der mit einem Milchtüten-Periskop heimlich um Ecken späht und mit Flaschenzügen Stofftiere an die Zimmerdecke befördert. Einer, der schon als Kind in Keller, Küche und Kammer nach Bastelmaterialien stöberte, einer, der unendlich viele Ideen hat und danach fiebert, diese weiterzugeben. Und da nicht jeder im Deutschen Museum aus- und eingehen kann, gibt es nun das "Kinderreich" auch in Buchform. Kinder - ran an die Wissenschaft! Alles gar nicht schwer. Einfach ausprobieren und staunen. - Sagt das Buch.

Nun, ganz so einfach ist es leider nicht. Vieles, was in einer Ausstellung ganz unmittelbar erklärt und be-griffen werden kann, kommt in Buchform noch lange nicht verständlich daher. In einer betont saloppen, stark der Mündlichkeit verhafteten Sprache wendet sich der Text an die Kinder. Erwachsene sind weniger erwünscht: "Überhaupt die Erwachsenen. Dass sie immer alles besser wissen, nervt." Sie sollen nur ab und zu als "Aufpasser" ein wachsames Auge auf das Geschehen haben. Allerdings: Kinder im Erstlesealter - die hier angesprochene Zielgruppe - werden mit diesem Buch allein nicht weit kommen. Dafür ist der Text zu umfangreich, die Schrift zu klein und der inhaltliche Bogen zu weit gespannt: von den Kreisläufen des Lebens über die Technik der Fotografie bis hin zur Harmonielehre und Pentatonik.

In der Fülle der Themen geht so manches Detail verloren, das für ein erstes grundlegendes Verständnis wichtig wäre. Wer sich beispielsweise aus einem leeren Gurkenglas ein Barometer bauen will, erhält in drei Sätzen und zwei kleinen Bildern eine rudimentäre Anleitung. Die wichtigen zusätzlichen Anmerkungen (ganz hinten im Buch) sind ohne direkten Hinweis im Text jedoch kaum zu finden. Und wer im Kapitel über die Sonnenenergie neugierig wird auf das Experiment mit dem Brennglas ("Da kommen wir später noch drauf."), sucht vergeblich nach einem Querverweis mit Seitenzahl. Klar, daß es "saumäßig stark" ist, Gitarre zu spielen, aber um so bedauernswerter, wenn im Gitarrencrashkurs die Fingermarkierungen auf dem Griffbrett fehlen. Da bleibt dann nur noch die gute alte Luftgitarre: Man "denkt sich sein Instrument und fuhrwerkt wild in der Luft rum. Auch schön." Schon. Aber dazu braucht kein Mensch ein Buch.

Als Fundgrube für die ganze Familie bietet das Buch durchaus einige schöne Experimente und Spielanregungen. Ein leserfreundlicheres Layout und grafisch eindeutige Schritt-für-Schritt-Anleitungen wären jedoch nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Eltern hilfreich gewesen. "Raus!" ruft einem das Buch in dicken schwarzen Lettern gleich auf der ersten Seite entgegen. Dem sollte man Folge leisten: Raus aus dem Buch und rein ins "Kinderreich" - oder, noch besser: Raus ins Blaue! Draußen ist die Welt!

CORDULA GERNDT

Christof Gießler: "Ich bin ein Wissenschaftler!" Spielerisch entdecken Kinder die Welt der Naturwissenschaften. In Zusammenarbeit mit dem Kinderreich des Deutschen Museums. Moses Verlag, Kempen 2004. 96 S., geb., 15,95 [Euro]. Ab 6 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensentin Cordula Gerndt hat eine Menge Positives zu Autor Christof Gießler und das von ihm erfundene interaktive" Kinderreich" um Natur und Technik im Deutschen Museum zu sagen. Doch sie bedauert, dass es mit dem Buch selbst nicht so einfach wie mit der Ausstellung ist. Zwar richte es sich an Kinder im Erstlesealter. Doch die werden nach Einschätzung der Rezensentin mit diesem Buch ohne elterliche Anleitung nicht weit kommen. Der Text sei zu umfangreich, die Schrift zu klein und der inhaltliche Bogen zu weit gespannt - "von den Kreisläufen des Lebens über die Technik der Fotografie bis hin zur Harmonielehre und Pentatonik". In der Fülle der Themen gehe auch so manches Detail verloren, das für ein erstes Verständnis wichtig wäre. Auch ein leserfreundliches Layout wäre für Kinder und Eltern hilfreich gewesen. Als Fundgrube für die ganze Familie allerdings biete das Buch dennoch einige schöne Experimente und Spielanregungen.

© Perlentaucher Medien GmbH