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"Leipzig ist ein Laboratorium der Veränderung." Mit diesen Worten umschreibt Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee den ungeheuren Wandel, den die sächsische Stadt seit der friedlichen Revolution 1989 vollzogen hat. 15 Jahre nach der Wiedervereinigung darf sich Leipzig nun nach Köln, München und Düsseldorf auf ein opulentes Standardwerk zur Geschichte und Gegenwart der Messe-, Universitäts- und Buchstadt freuen.
Der Stadtatlas eröffnet in zahlreichen Karten, Abbildungen, Luftbildern und Fotos überraschende Einblicke in den Stadtorganismus und liefert fundierte Informationen zu den
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Produktbeschreibung
"Leipzig ist ein Laboratorium der Veränderung." Mit diesen Worten umschreibt Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee den ungeheuren Wandel, den die sächsische Stadt seit der friedlichen Revolution 1989 vollzogen hat. 15 Jahre nach der Wiedervereinigung darf sich Leipzig nun nach Köln, München und Düsseldorf auf ein opulentes Standardwerk zur Geschichte und Gegenwart der Messe-, Universitäts- und Buchstadt freuen.

Der Stadtatlas eröffnet in zahlreichen Karten, Abbildungen, Luftbildern und Fotos überraschende Einblicke in den Stadtorganismus und liefert fundierte Informationen zu den unterschiedlichsten Facetten der Stadt.
Der Naturraum in und um Leipzig erschließt sich durch Beiträge zur Landschaftsentwicklung sowie zum Stadtklima. Die Geschichte der Stadt wird ausführlich geschildert und reich bebildert: So kann sich der Leser über die frühe Stadtentwicklung und das Industriezeitalter ebenso informieren, wie über den Aufstieg zur sächsischen Industriemetropole, die Zwischenkriegszeit und den sozialistischen Wiederaufbau.
Autorenporträt
Armin Kühne, geb. 1940 in Leipzig, freiberuflicher Fotograf und Fotoreporter für Leipziger Tageszeitungen und andere Presseorgane.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.07.2005

Baustelle vor dem Bahnhof

Der Untertitel verheißt viel: "Unterwegs in einer weltoffenen Stadt am Knotenpunkt zwischen West- und Osteuropa". Doch die offene Stadt, um die es geht, gibt sich derzeit eher zugeknöpft: Leipzigs Innenstadt ist eine einzige Baustelle, die Einheimischen ächzen, die Touristen klagen, und wenn es denn einen Knotenpunkt geben soll, dann liegt der verkehrstechnisch im Moment zwischen West- und Osthalle des Leipziger Hauptbahnhofs, und wer ihn löste, wäre ein moderner Alexander. Es gibt zwei Gründe für die aktuelle Bauvielfalt, die an die Boomjahre nach der Wende erinnert: die gescheiterte Olympiabewerbung, die dennoch immense Mittel für die Leipziger Infrastruktur eingespielt hat, die es nun fristgerecht auszugeben gilt, und die vorgesehene Untertunnelung der Innenstadt, um das Problem des Kopfbahnhofs zu beseitigen. Der entsprechende Eintrag im "Leipzig Atlas" findet sich samt Skizze auf Seite 194, doch was die auf dieser Reinzeichnung dargestellte Baumaßnahme in Wirklichkeit für Dreck und Ungemach erzeugt, kann man sich kaum vorstellen. Also warte man noch ein Jahr, bevor man wieder oder endlich einmal nach Leipzig fährt und eine der vitalsten Städte besichtigt, die Deutschland zu bieten hat. In einer Studie wurde ihr unlängst prophezeit, sich in wenigen Jahrzehnten zum viertattraktivsten Wohnort unseres Landes zu entwickeln. Denn rund um die Stadt entsteht ein ganzes System von Auenund Seengebieten, und innen drin wetteifern gleich mehrere Straßen um den Ruf der beliebtesten Kneipenmeile. Dazu kann man im Atlas sogar eine Graphik finden, die die Gastronomieentwicklung in der Gottschedstraße durch ein Balkendiagramm darstellt. Schön, daß die Kneipensoziologie jetzt auch diese Form von Empirie umfaßt. Für alles, was man sich an topographischem Wissensdurst sonst noch vorstellen kann, hält der "Leipzig Atlas" Labung parat - von der Wohnungsmarktentwicklung zur Sozialraumstruktur, vom Umgebungsplan des Jahres 1507 bis zur Wahlverteilung in den Stadtteilen bei den Kommunalwahlen 2004, von den Standorten des Musikgeschehens bis zum geologischen Schnitt durch den Nordsächsisch-Schwarzburger Grundgebirgssattel, auf dem das denkbar flache Leipzig ruht. Nur eines fehlt dem Atlas: ein schlichter Stadtplan. Aber der nützte im Moment ja ohnehin nicht viel.

apl.

"Der Leipzig Atlas. Unterwegs in einer weltoffenen Stadt am Knotenpunkt zwischen West- und Osteuropa". Emons Verlag, Köln 2005. 234 Seiten, zahlreiche Graphiken und Abbildungen. Gebunden, 44,80 Euro. ISBN 3-89705-269-5.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Der Rezensent mit dem Kürzel "apl" ist hochzufrieden mit diesem Leipzig Atlas. Aus seiner Sicht hält er für alles "Labung" bereit, was man sich "an topografischem Wissensdurst" vorstellen könne. Das reicht seinen Informationen zufolge von einer Grafik zur Gastronomieentwicklung von Leipzigs beliebtester Kneipenmeile über Wohnungsmarktspiegel und einem Umgebungsplan von 1507 bis zur Wahlverteilung bei den letzten Kommunanlwahlen. Nur eins fehlt dem begeisterten Rezensenten: ein simpler Stadtplan von Leipzig.

© Perlentaucher Medien GmbH