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Seit der Gründung seines Modehauses 1961 hat Yves Saint Laurent mit innovativen Kreationen das Universum der Mode entscheidend geprägt. Gemeinsam mit seinem Lebensgefährten Pierre Berge führte er das Unternehmen zu internationalem Erfolg und verwandelte es in ein Imperium von gigantischem Ausmaß. Zum 40-jährigen Firmenjubiläum hat David Teboul einen Dokumentarfilm exemplarischer Art gedreht: Der gewöhnlich äußerst diskret arbeitende Yves Saint Laurent hat ihm dafür sieben Monate lang die Türen geöffnet. Daraus ist ein Buch entstanden, das die hinter den Kulissen perfekt inszenierten Defilees,…mehr

Produktbeschreibung
Seit der Gründung seines Modehauses 1961 hat Yves Saint Laurent mit innovativen Kreationen das Universum der Mode entscheidend geprägt. Gemeinsam mit seinem Lebensgefährten Pierre Berge führte er das Unternehmen zu internationalem Erfolg und verwandelte es in ein Imperium von gigantischem Ausmaß.
Zum 40-jährigen Firmenjubiläum hat David Teboul einen Dokumentarfilm exemplarischer Art gedreht: Der gewöhnlich äußerst diskret arbeitende Yves Saint Laurent hat ihm dafür sieben Monate lang die Türen geöffnet. Daraus ist ein Buch entstanden, das die hinter den Kulissen perfekt inszenierten Defilees, die Kontakte mit Starkunden und die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern zeigt. Die Bildsequenzen vermitteln die vital-kreative Atmosphäre der Schneider- und Zeichenateliers. Texte von David Teboul und Pierre Berge würdigen die Persönlichkeit Yves Saint Laurents. Zitate des Couturiers über Stil und Mode und historische Zeitungsausschnitte sowie Illustrationen dokumentieren die Anfänge.
Autorenporträt
David Teboul, Historiker und Politikwissenschaftler, war im Polit- und Kulturjournalismus tätig, bevor er sich dem Film zuwandte. Sein Dokumentarfilm 5, avenue Marceau diente dem Buch als Vorlage. Ein weiterer Film über Yves Saint Laurent und seine Zeit ist in Vorbereitung.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 07.02.2002

Blick in die Sakristei
Jeder kennt seinen Namen, aber selbst seine engsten Vertrauten kennen die Person nur flüchtig, nur in dem Maße, wie er geneigt ist, sich zu offenbaren. Yves Henri Donat Mathieu Saint Laurent opferte für die Mode ein Leben in Normalität, zog sich in die Einsamkeit zurück, um der großen Sache zu dienen wie ein Priester. Die Prozedur der Herstellung geriet ihm zum Gottesdienst, bis ins Detail waren alle Abläufe festgelegt. Ein religiöses Ritual, das er mit zweihundert Priesterinnen und Novizen zelebrierte. Selbst die Kunden betraten das pompöse Haus in der Avenue Marceau, als schritten sie in die Kathedrale zum Gebet. Auch David Teboul, ursprünglich Historiker, erlag der Faszination des Phänomens Laurent, als er seinen Dokumentarfilm über das Modehaus in Angriff nahm (am 27.März im WDR). Weit mehr als nur ein Abfallprodukt dieser Arbeit ist sein umfangreicher Bildband, in dem er die Produktionsstätte ausleuchtet, die Sakristei des großen Salons. Teboul erhebt nicht den Anspruch an technisch und inhaltlich kunstvolle Fotografie, vielmehr will er die Atmosphäre, den Geist des Hauses einfangen. Äußerlich ist dies der Weg von der Skizze bis zum Laufsteg, die langwierige, heilige Prozedur der Genesis einer Kollektion. Mittendrin immer wieder das nachdenkliche Gesicht des Meisters, ein nach innen gewendeter Blick, der weniger sein Objekt zu analysieren scheint als dieses zum Anlass zu nehmen, über die Vision des Endproduktes zu meditieren, den weiteren Verlauf der Herstellung zu erfühlen, schließlich eine sichere Entscheidung zu fällen. Wenn man mit Mode solch weltumspannende Wirkung erzielt hat wie Yves Saint Laurent, scheint es unerheblich, ob man bei diesem Mythos von Kunst spricht.
HELMUTMAURÓ
DAVID TEBOUL: Yves Saint Laurent – 5, avenue Marceau. Knesebeck Verlag, München 2002. 528 Seiten mit 245 Abbildungen, 55 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Marcel Malachowski preist in seiner Besprechung nicht nur Tebouls Bildband über Yves Saint Laurent, sondern auch den Modeschöpfer selbst. Dabei ist ihm eine sehr lesenswerte, schöne Hommage an YSL gelungen, beinahe wäre man versucht zu sagen, eine von "zurückhaltender Eleganz", wenn dieses Etikett nicht YSL vorbehalten wäre. Wir erfahren in Malachowskis Kritik also viel Wissenswertes über Modewelt und Modezaren, aber natürlich auch über das Buch selbst. Besonders gefällt dem Rezensenten, dass der "opulente" Bildband nicht von Mythen und Klischees, Exzessen oder Depressionen handelt, sondern ausschließlich vom künstlerischen Werk und davon, "wie und wo, durch wen und zwischen wem es entsteht". Eine überaus gelungene, detailinteressierte Dokumentation der Arbeit YSLs, lobt Malachowski.

© Perlentaucher Medien GmbH