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Produktdetails
  • Verlag: Schwarzkopf & Schwarzkopf
  • Seitenzahl: 320
  • Deutsch, Englisch
  • Abmessung: 305mm
  • Gewicht: 2345g
  • ISBN-13: 9783896026163
  • ISBN-10: 389602616X
  • Artikelnr.: 12788574
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 18.09.2004

Und es steht nicht still
Obwohl der HipHop seit knapp dreißig Jahren existiert, und obwohl er mindestens die letzten zehn davon das beherrschende Genre der Popkultur war, hat sich um ihn herum nie eine wirklich bedeutende fotografische Ästhetik entwickelt - jenseits der Abbildung von böse dreinschauenden schwarzen Männern auf Plattencovern und beim Herumjagen über Konzertbühnen. Das mag daran liegen, dass das visuelle Primärmedium, in dem sich der HipHop inszeniert, schon immer eher das Musikvideo war. Das erschien umso selbstverständlicher, als der HipHop stets als eine immerzu in Bewegung befindliche Musik verstanden wurde. Einer der wenigen Fotografen, der diesen ständigen motorischen Überschuss in ausdrucksstarke Bilder zu bannen versteht, ist der in Deutschland geborene und mittlerweile in Schweden lebende Mikael Väisänen. Dafür greift er bewusst auf die Ästhetik der Jazz-Fotografie zurück, wie man in dem nun erschienenen Band „And It Don’t Stop. HipHop Photography By Mika” (Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004. 320 Seiten, 49,90 Euro) sehen kann: Der Großteil der Aufnahmen ist in Schwarzweiß gehalten und zeigt die Porträtierten häufig in einer eher untypischen kontemplativen Pose - als müsse man den HipHop erst anhalten, um zu seinem wahren Kern vorzudringen. Da, wo die Kamera die Bewegungsdynamik des Raps nicht einzufangen vermag, setzt Mika Sequenzen von Einzelbildern ein - wie bei unserer Abbildung von Snoop Dogg. Zugleich ist das Buch ein Kompendium der heute bedeutenden HipHop-Größen: Es enthält Porträts von insgesamt 120 Rappern.
dip
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

HipHopper - waren das nicht diese "böse dreinschauenden schwarzen" Jungs vom Sprechgesang? Obwohl der Hiphop auf eine mittlerweile dreißigjährige Geschichte zurückblicken kann, bemerkt der mit "dip" zeichnende Rezensent, hat sich die fotografische Ästhetik des HipHops nicht wirklich entwickelt, wohl auch weil sein Primärmedium das Musikvideo bleibt. Und natürlich sei es schwierig, den "ständigen motorischen Überschuss" des HipHop fotografisch zu verarbeiten, sprich: in bewegungslose Bilder zu bannen. Dem Fotografen Mikael Väisänen, so der Rezensent, ist das in seinem "Kompendium der heute bedeutenden HipHop-Größen" dennoch gelungen, und zwar in bewusster Anlehnung an die Ästhetik der Jazzfotografie. Mit einigen Überraschungen: Die Porträts sind vorwiegend schwarzweiß, zeigen die Musiker auch mal in der "eher untypischen kontemplativen Pose - als müsse man den HipHop erst anhalten, um zu seinem wahren Kern vorzudringen" - oder aber in rascher Bilderfolge.

© Perlentaucher Medien GmbH