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Franziska trifft im Urlaub auf ziemlich dusslige Schafe! Die Tage sind so heiß, dass diese nur noch japsen können, aber Franziska weiß sich und ihnen zu helfen. Franziska ist mit ihren Eltern in Urlaub gefahren. In ein Hotel mit Pool. Aber da gefällt es ihr gar nicht. Sie will viel lieber im Sand buddeln. Also schaut sie nach, was es hinter dem Hotel so alles gibt. Und tatsächlich entdeckt sie da eine kleine Insel mit lauter Wolkenhäufchen. Die stellen sich als Schafe heraus, denen es viel zu heiß ist. Franziska nimmt sich ihrer an, melkt sie und sucht Essen für sie. Doch auf der kahl…mehr

Produktbeschreibung
Franziska trifft im Urlaub auf ziemlich dusslige Schafe! Die Tage sind so heiß, dass diese nur noch japsen können, aber Franziska weiß sich und ihnen zu helfen.
Franziska ist mit ihren Eltern in Urlaub gefahren. In ein Hotel mit Pool. Aber da gefällt es ihr gar nicht. Sie will viel lieber im Sand buddeln. Also schaut sie nach, was es hinter dem Hotel so alles gibt. Und tatsächlich entdeckt sie da eine kleine Insel mit lauter Wolkenhäufchen. Die stellen sich als Schafe heraus, denen es viel zu heiß ist. Franziska nimmt sich ihrer an, melkt sie und sucht Essen für sie. Doch auf der kahl gefressenen Insel ist das nicht einfach, besonders da die Schafe am liebsten gebrauchte Pflaster fressen. Eine herrlich verrückte Urlaubsgeschichte lässt Pija Lindenbaum ihre Heldin Franziska erleben.
Autorenporträt
Lindenbaum, Pija
Pija Lindenbaum, geboren 1955 in Sundsvall/ Nordschweden, studierte an der Kunstgewerbeschule in Stockholm, wo sie auch heute lebt. Sie gehört in Schweden zu den erfolgreichsten Bilderbuchillustratoren und erhielt für ihre Bilderbücher, die in viele Sprachen übersetzt wurden, zahlreiche Auszeichnungen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Ein Buch für kindliche Individualisten und solche die es werden wollen." Rezensentin Monika Osberghaus ist hingerissen vom Aberwitz der neuen Franziska-Geschichte, in der ihren Informationen zufolge die kleine Franziska ein paar Schafen das Schwimmen beibringt und auf diesem Weg selbst die Angst vor dem Wasser verliert. In diesem Buch drehe die schwedische Bilderbuchautorin die Lust am Absurden "noch einen Tick weiter", ohne dabei jedoch den Kontakt zum Kinderalltag zu verlieren. Besonders der Witz "in Wort und Bild" hat es der Rezensentin angetan. Auf hellen Aquarellen in Blau und Gelb sieht sie die Szenerie sich nur ganz leicht ins "Verrückte, Flirrende" verschieben und entzückt beschreibt sie uns "die Schafe mit wabbeligen Strichelbeinen", die im Sand ausgestreckt liegen und nur noch "pfft-pfft" von sich geben.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.07.2003

Das Piepsen der Lämmer

Schon mal fünf Sandhäufchen gesehen, aus denen oben je eine kleine Schafsnase hervorguckt und Schnaufwölkchen abläßt? Das kommt davon, wenn man Schafen das Schwimmen beibringen will: Sie verbuddeln sich erst mal und sehen aus wie eine Kleingruppe von Mini-Vulkanen im Sand. Es ist wohl das aberwitzigste Bild zu der neuen "Franziska"-Geschichte von Pija Lindenbaum, wobei die anderen Bilder diesem an Aberwitz kaum nachstehen. Vielen Kindern ist die vorsichtige, aber dennoch stets unerschrockene Franziska schon bei ihrer Begegnung mit den Wölfen im dunklen schwedischen Wald lieb geworden (F.A.Z. vom 8. Oktober 2002). Nun bekommt sie es also mit Schafen zu tun, im heißen, hellen Sommer eines mediterranen Urlaubsortes. "Franziska ist nicht daheim", informiert uns lapidar der erste Satz und drückt durch die Verneinung aus, was in Ferienzeiten oft übersehen wird: Viele Kinder sind gar nicht so gerne woanders. Und, was vielleicht noch wichtiger ist, sie tun dort auch oft nicht so gerne das, was die Erwachsenen von ihnen erwarten - in der Sonne sein, im Wasser planschen und dergleichen. - "Allen Kindern, die mit Socken an den Füßen im Schatten sitzen", hat die schwedische Bilderbuchkünstlerin ihre zweite "Franziska"-Geschichte gewidmet. So etwas neben den zum Pauschalurlaub fest entschlossenen Erwachsenen durchzuziehen ist gerade für ein Einzelkind nicht leicht. Aber wie wir schon wissen, ist Franziska zäh; als es ihr am Hotelpool zu dumm - und zu naß - wird, geht sie einfach weg, und ihr eigener Urlaub beginnt.

Schon ihre Begegnung mit den Wölfen hat gezeigt, was gegen Unmut und Einsamkeit besonders gut hilft: jemanden retten, jemanden herumkommandieren. Und wenn es fünf dußlige Schafe sind (im übrigen waren die Wölfe ja auch nicht gerade mit Schlauheit gesegnet). An dem Punkt, an dem Franziska ihre eigene Angst vor dem Wasser überwinden muß, um die Neugier auf die seltsamen Wollhäufchen drüben auf der Insel zu stillen, legt Pija Lindenbaum los mit ihrem Witz in Wort und Bild. Mit bewundernswert beiläufiger Verspieltheit tut sie das, als wäre es das Normalste von der Welt, daß man auf Inselchen im Meer sprechende kleine Schafe findet, die in der Tat ziemlich dußlig sind. Helle Aquarelle in Blau und in Gelb zeigen uns Wasser, Sand und Sonne, und nur ganz leicht verschiebt sich die Szenerie ins Verrückte, Flirrende. Wir sehen die Schafe mit wabbeligen Strichelbeinen im Sand ausgestreckt liegen, so hitzeschlapp, daß sie nur noch "pfft-pfft" von sich geben. Als Franziska sie abgekühlt hat, sagen sie mehr, erst piepsend, dann immer lauter. Zum Beispiel, daß sie Hunger haben: "Hulim-Skulim!" Das Vokabular dieser erstaunlichen Tiere wird ab sofort in jeden Haushalt integriert werden, in dem man auch nur ein wenig Sinn für absurde Unterhaltung hat - und in dem Kinder Pflaster auf den Knien tragen. Denn die essen die Schafe am liebsten, allerdings erst nach Gebrauch.

Dieses zweite Franziska-Buch ist mehr als eine wunderbare Urlaubsgeschichte für Ferienmuffelkinder, genau wie das erste mehr war als ein Mutmach-Buch für ängstliche Mädchen. Pija Lindenbaum dreht hier die Lust am Absurden noch einen Tick weiter, ohne dabei den Kontakt zum Kinderalltag zu verlieren. Ihre Franziska ist das zufriedene Einzelkind par excellence, und die Bücher über sie sind ein Intensivkurs für kindliche Individualisten und solche, die es werden wollen.

MONIKA OSBERGHAUS.

Pija Lindenbaum: "Franziska und die dussligen Schafe". Aus dem Schwedischen übersetzt von Birgitta Kicherer. Moritz Verlag, Frankfurt am Main 2003. 40 S., geb., 13,80 [Euro]. Ab 4 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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