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Als Swami Vivekananda Ende des 19. Jahrhunderts als Botschafter Indiens auf dem "Weltparlament der Religionen" in Chicago sprach, sah die westliche Welt erstmals einen verwirklichten Yogi! Von diesem Tag an trat die Weisheit des Yoga ihren Siegeszug um den Erdball an, der bis heute noch nicht abgeschlossen ist. Um die Geschichte des Yoga und seine tiefen geistigen Wurzeln zu verstehen - muss man sich mit dem Leben Vivekanandas befassen. Als Meisterschüler Ramakrishnas, Indiens berühmtestem Heiligen der Neuzeit, in die Welt gesandt, wurde es seine Aufgabe, das Vermächtnis seines großen Lehrers…mehr

Produktbeschreibung
Als Swami Vivekananda Ende des 19. Jahrhunderts als Botschafter Indiens auf dem "Weltparlament der Religionen" in Chicago sprach, sah die westliche Welt erstmals einen verwirklichten Yogi!
Von diesem Tag an trat die Weisheit des Yoga ihren Siegeszug um den Erdball an, der bis heute noch nicht abgeschlossen ist. Um die Geschichte des Yoga und seine tiefen geistigen Wurzeln zu verstehen - muss man sich mit dem Leben Vivekanandas befassen.
Als Meisterschüler Ramakrishnas, Indiens berühmtestem Heiligen der Neuzeit, in die Welt gesandt, wurde es seine Aufgabe, das Vermächtnis seines großen Lehrers zu erfüllen. Indien hatte der Welt eine Botschaft zu überbringen - und Vivekananda war der Botschafter!
Die meisterhaft geschriebene Biographie über einen der größten spirituellen Lehrer des Morgenlandes, der wahrhaft ein Brückenbauer zwischen Ost und West war!
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.02.2016

Bengalische Renaissance
Eine Biographie des Hindu-Reformers Vivekananda

Er ist in Deutschland der unbekannteste unter den berühmten Hindu-Sozialreformern der Moderne: Swami Vivekananda (1863 bis 1902). Eine dominierende Persönlichkeit, explosiv, wortgewaltig, starken Stimmungsschwankungen ausgesetzt, hat er in seinem kurzen Leben - er wurde neununddreißig Jahre alt - den traditionellen Hinduismus umgekrempelt. Er wuchs westlich modern als Sohn einer Familie der Mittelklasse in Kalkutta auf, war ein genialer Skeptiker, bis er als Student dem Hindu-Heiligen Ramakrishna begegnete, der in einem Kali-Tempel wohnte und viele fromme Hindus anzog. Vivekananda wurde sein Meisterschüler. Die engagiertesten Jünger wurden nach Ramakrishnas Tod im Jahr 1886 Bettelmönche und wanderten nach althergebrachtem Brauch jeder für sich kreuz und quer durchs Land. Vivekananda erlebte dabei die Armut und Hilflosigkeit der Landbevölkerung. 1893 entschloss er sich, am "Ersten Parlament der Weltreligionen" in Chicago teilzunehmen.

Seine Reden dort erregten Aufsehen und brachten ihm eine rege Vortragstätigkeit in den Vereinigten Staaten ein. Er lehrte eine universale, andere Weltreligionen einbeziehende Religion, die auf einer modernen Interpretation der heiligen Schriften des Hinduismus fußt. So erfolgreich war der Swami Vivekananda, dass er, nach Kalkutta zurückgekehrt, zusammen mit seinen Mönchsbrüdern den Ramakrishna-Orden gründete. Vivekananda verschrieb sich für den Rest des Lebens der Propagierung dieser Sonderform des Hinduismus. Geprägt von dem Erlebnis der Armut, machte er soziale und karitative Tätigkeit, aber auch die - bis dahin dem Hinduismus fremde - Missionierung zu den Ordenspflichten.

Hans Torwesten, selbst früher Mönch dieses Ordens, hat eine umfangreiche Biographie dieses Mannes geschrieben, die erste in deutscher Sprache. Nachschriften von Vivekanandas englischen Vorträgen und seine Schriften füllen neun dicke Bände, von denen einige Anthologien in deutscher Übersetzung erschienen sind. Keine wurde sehr erfolgreich, weil Vivekanandas Vorträge - frei gehalten und mitstenographiert - in ihren oft paradoxen Gedankenflügen nicht leicht zu verstehen sind.

Sein Biograph zeigt eine erstaunliche Lust am Erzählen, wobei er vor saloppen Formulierungen nicht zurückschreckt. Er zitiert ausgiebig aus Vivekanandas Briefen, genauso wie aus den Werken, um entlang dieser verdienstvollen Biographie in Vivekanandas Vedanta-Lehre einzuführen. Entstanden ist aber keine Hagiographie, der Autor spart nicht mit kritischen Anmerkungen.

In Indien wird Vivekanandas Geburtstag als nationaler Feiertag, als "Tag der Jugend", begangen. Dennoch gibt es mehr als hundert Jahre nach seinem Tod keine kritische Ausgabe seiner Werke und keine historisch-kritische Biographie. Auch Hans Torwesten hat keine Archivforschungen betrieben. Seine Kenntnisse begrenzen sich auf die englischsprachigen biographischen Dokumente, die meist vom Orden herausgegeben wurden und deshalb zu prüfen wären. Auch der historische Rahmen von Vivekanandas Leben, die sogenannte Bengalische Renaissance und die Anfänge des Nationalismus, bleiben leider ausgespart.

MARTIN KÄMPCHEN

Hans Torwesten: "Vivekananda". Ein Brückenbauer zwischen Ost und West. Die Biographie.

Aquamarin Verlag, Grafing 2015. 544 S., geb., 24,95 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Martin Kämpchen hält es für einen guten Anfang, was Hans Torwesten hier vorlegt. Um den unbekanntesten der berühmten Hindu-Reformer kennenzulernen, den Mitbegründer des Ramakrishna-Ordens, Swami Vivekananda, reicht auch Torwestens Biografie, die erste auf Deutsch, nicht ganz aus, lässt uns Kämpchen wissen. Trotz aller Lust des Autors am Erzählen, am Zitieren aus Briefen und Werken und trotz seines durchaus kritischen Blicks, meint der Rezensent, bleiben seine Einführung in Vivekanandas Vedanta-Lehre und der mitgeteilte historische Hintergrund unbelegt, da Torwesten sich auf vorhandenes englischsprachiges biografisches Material stützt.

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