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Bei einer Routinekontrolle geraten zwei Polizisten an einen Amokläufer - ein Beamter wird erschossen, Bruno Wegmann überlebt verletzt und voller Zweifel: Hätte er den Tod seines Partners verhindern können? Wenig später lassen einige Unklarheiten das Ereignis in einem anderen Licht erscheinen: Woher stammt das Geld, das Brunos Partner bei sich trug? Kannten sich der vermeintliche Amokläufer und sein Opfer?

Produktbeschreibung
Bei einer Routinekontrolle geraten zwei Polizisten an einen Amokläufer - ein Beamter wird erschossen, Bruno Wegmann überlebt verletzt und voller Zweifel: Hätte er den Tod seines Partners verhindern können? Wenig später lassen einige Unklarheiten das Ereignis in einem anderen Licht erscheinen: Woher stammt das Geld, das Brunos Partner bei sich trug? Kannten sich der vermeintliche Amokläufer und sein Opfer?
Autorenporträt
Horst Eckert, geb. 1959 in Weiden/Oberpfalz, lebt als hauptberuflicher Autor in Düsseldorf. Wie kaum ein Zweiter versteht er es, Spannung mit Tiefgang zu erzeugen, indem er Seelen in all ihren Schattierungen auslotet. Dabei erweist er sich zudem als schonungsloser Chronist unserer Zeit. Eckerts Romane sind ins Tschechische, Französische und Niederländische übersetzt.
Rezensionen
Der deutsche Polizeiromanspezialist schlechthin
Seine Figuren sind mitnichten so, wie der typische teutonische Kommissar gern portraitiert wird: aufrecht, integer und maximal mit einem kleinen Alkohol- oder Frauen-Problem, was ihn aber nicht daran hindert, sich (fast immer mit lauteren Mitteln) um rasche und ehrliche Aufklärung von Straftaten zu bemühen.
Nein, die in Eckerts Wahlheimat Düsseldorf ermittelnden Protagonisten sind eher korrupt, manipuliert, gewaltbereit und haben fast alle irgendwo Dreck am Stecken. Nicht von psychischen Problemen und Depressionen allgemeiner Art werden sie gebeutelt, sondern eher von Zuhältern, Dealern und Kriminellen im Designer-Anzug gesteuert, erpresst oder auch schon mal physisch mißhandelt oder gar getötet.
Und wenn es keine armen Schweine sind, (fast) ohne eigenes Verschulden und Zutun in eine Spirale von Verbrechen und Gewalt hineingeraten, dann handelt es sich bei diesen Charakteren von der traurigen Gestalt um brutale Opportunisten und gewissenlose Schurken - ganz unabhängig davon, wie sie sich kleiden und welcher Berufsgruppe sie angehören.
Idylle die auf einen Schlag zerbricht
Von diesem "Muster" wenn man so will, von Bestechlichkeit in den eigenen Reihen, von - gerechtfertigtem oder ungerechtfertigtem - Misstrauen, von falschen Freunden, kriminellen Kriminalern und kruden Kompromissen, davon geht Eckert auch im vorliegenden Roman nicht ab.
Ein Buch, in dessen Mittelpunkt Kommissar Bruno Wegmann steht, der fast am Leben und an der Liebe verzweifelt und zerbricht, nachdem am Anfang alles so idyllisch schien: Die perfekte Ehefrau gefunden, mit dem (beruflichen) Partner in bestem Einvernehmen - was will man mehr?
Doch dann geht Schlag auf Schlag alles kaputt, was so solide und unverrückbar schien: Der Kollege findet den Tod, so gut wie sämliche sozialen Beziehungen am Arbeitsplatz zerbrechen an einer Atmosphäre von Mißtrauen und Schuldzuweisung, noch mehr Menschen sterben, alte Freunde werden zu Feinden, die Ehe ist aus ... - da ist es nurmehr ein Tüpfelchen auf dem "i", dass Wegmann selbst unversehens zum Tatverdächtigen wird.
Schicksals-Spirale ohne Ausweg
Was er alles tut, um sich reinzuwaschen, seine krummen Touren, um die zu beschützen, die er liebt und denen er sich verpflichtet fühlt, seine Erkenntnisse, die er Schritt für Schritt mit dem Leser teilt, lassen diesen schon bald ahnen, dass sich da ein Mensch in eine Situation hineinmanövriert, aus der es kein Entkommen gibt.
Traurig ist das alles, unsagbar traurig. Und blutig, ziemlich blutig. Politisch korrekt auf keinen Fall. Aber unsäglich spannend - was sich von Kapitel zu Kapitel noch steigert, je verzwickter die Verflechtungen der beteiligten Personen untereinander werden.
Ein echter Eckert - perfekt auch ohne Happy Ende
Und je deutlicher wird, dass der eine aus Gewinnsucht, der nächste aus purer "Notwehr" heraus dasselbe getan haben - was dadurch aber noch lange nichts an der Verwerflichkeit dieser Aktion ändert - umso schneller fliegt der Blick über die Seiten, während da gleichzeitig dieser Drang ist, das Buch zuzuklappen, um dem unvermeidlichen Ende zu entgehen.
Denn dass die Gerechtigkeit nicht siegen wird, das gehört schon fast zum Markenzeichen Eckerts. Dafür gibt es einen Boxkampf zum Schluß, der es in sich hat (und dessen Ausgang natürlich nicht verraten werden kann). Und eine (wenn auch kleine) versöhnliche Note, die zumindest im Ansatz tröstlich für den Leser ist.
Hard-boiled pur - und gut. Eben ein echter "Eckert".
(Michaela Pelz, www.krimi-forum.de)

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