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Die Geschichte des schottischen Königs Macbeth erzählt von Macht, Mord und Verrat und ist damit heute so aktuell wie damals. Elke Heidenreich stellt die Frage nach dem Wesen des Bösen. Während sich der Text in kleinen Schritten entfaltet, wird er begleitet von den abgründigen Fotos von Tom Krausz. Still liegt das Moor, aber jeden Moment kann ihm die Hexe entsteigen. Hinter den düsteren Mauern eines Schlosses liegt irgendwo ein Dolch, glänzend wie ein Juwel, aber jeden Augenblick kann die Hand des Mörders ihn ergreifen. Eine Parabel über die Schattenseiten des Menschen, poetisch und schaurig illustriert.…mehr

Produktbeschreibung
Die Geschichte des schottischen Königs Macbeth erzählt von Macht, Mord und Verrat und ist damit heute so aktuell wie damals. Elke Heidenreich stellt die Frage nach dem Wesen des Bösen. Während sich der Text in kleinen Schritten entfaltet, wird er begleitet von den abgründigen Fotos von Tom Krausz. Still liegt das Moor, aber jeden Moment kann ihm die Hexe entsteigen. Hinter den düsteren Mauern eines Schlosses liegt irgendwo ein Dolch, glänzend wie ein Juwel, aber jeden Augenblick kann die Hand des Mörders ihn ergreifen. Eine Parabel über die Schattenseiten des Menschen, poetisch und schaurig illustriert.
Autorenporträt
Elke Heidenreich, geboren 1943, lebt in Köln. Seit 1970 ist sie freie Autorin und Moderatorin bei Funk und Fernsehen. Seit 1983 ist Elke Heidenreich Kolumnistin bei der Zeitschrift "Brigitte" und schreibt regelmäßig Buchbesprechungen für verschiedene Fernseh- und Rundfunksender. 2008 wurde sie mit dem "Hans-Bausch-Mediapreis" ausgezeichnet und 2010 erhielt sie den "Julius-Campe-Preis".
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 24.09.2002

Mein blutiges Herz ist in den Highlands
Scharfer Wind peitscht die Heide. Ein Gewitter naht. Hinter einem dürren Busch kauernd, aus sicherer Entfernung, beobachten wir drei Gestalten, Frauen wohl. Sie hocken im harten Highland-Gras und brüten Unheil aus. „Wo bist du gewesen, Schwester?”, will die eine wissen. „Schweine morden,” zischt die zweite. Die dritte berichtet von „eines Schiffers Weib”, einem „voll-wampigen Aas”, das nichts von seinem Abendessen abgeben wollte. Diesen Geiz, verspricht die Hexe, wird der seefahrende Ehemann mit dem Leben bezahlen.
So könnte es sein, würden wir hineingemorpht in die Dritte Szene aus Shakespeares „Macbeth”. Dieses Gefühl des leicht distanzierten Miterlebens erweckt Tom Krausz beim Betrachter der Bilder, die er im Schottischen Hochland aufgenommen hat: Karstige, schneeüberpuderte Hügelkuppen, bemooste Rinderschädel, neblige Haine und verwitterte Grabplatten. Nordische Morbidezza, aus der die Szenen eines bluttriefenden Königsdramas erwachsen. Anhand beigefügter Originalsentenzen leiten die Fotografien uns im Band „Macbeth Schlafes Mörder” durch die Geschichte von Ehrgeiz, Herrschermord und Rache.
Weit mehr Raum als die Shakespeare-Zitate nehmen die assoziativen Betrachtungen der Autorin Elke Heidenreich ein. Sonderlich originell fallen sie nicht aus – Heidenreich zeigt sich dem Stoff nur bedingt gewachsen. Das Drama bildet bei ihr eher die Folie allgemeinen Räsonierens über Gut und Böse, inklusive wohlfeiler Bezüge zu Bush, Selbstmordattentaten und Werteverfall. Nicht unsympathisch, aber keine wirkliche Bereicherung eines optisch gelungenen Bandes.
ALEXANDER MENDEN
ELKE HEIDENREICH, TOM KRAUSZ: Macbeth Schlafes Mörder. Frederking & Thaler Verlag, München 2002. 192 Seiten, 45 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Optisch ein gelungenes Buch, meint Alexander Menden, denn so wie auf den Fotografien von Tom Krausz, die dieser im schottischen Hochland aufgenommen hat, stelle man sich tatsächlich die Umgebung der drei Hexen aus "Macbeth" vor: viel Nebel, Moos, karge Bergkuppen, verwitterte Grabplatten, eben "nordische Morbidezza". Dazugestellte Originalzitate führten gemeinsam mit den Fotografien durch das blutige Königsdrama, erläutert Menden. Bedauerlicherweise zeige sich Elke Heidenreich dem Stoff nicht ganz gewachsen, meint er. Ihre allgemeinen Erörterungen über Gut und Böse - in denen auch Verweise auf Bush, die Selbstmordattentate und den allgemeinen Werteverfall nicht fehlen dürfen - nähmen einen vergleichsweise großen Raum neben den knapp gehaltenen Originalzitaten und für sich sprechenden Fotografien ein. Heidenreichs Assoziationen bildeten, so Menden, keine wirkliche Bereicherung dieses sonst sympathischen Bildbandes.

© Perlentaucher Medien GmbH