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Wie kein Krieg zuvor war der Irak-Krieg von 2003/04 ein 'Bilderkrieg', in dem die Kriegsparteien Bilder als Waffen einsetzten und via Bild kommunizierten. Im Anschluß an seine große Studie 'Bilder des Krieges - Krieg der Bilder' (2004) untersucht der Flensburger Historiker und Sozialwissenschaftler Gerhard Paul erstmals und umfassend die visuelle Rüstungsspirale des Irak-Krieges, die in den Hinrichtungsvideos und den Horrorbildern aus Abu Ghraib und Falludscha ihren Gipfelpunkt erreichte. Er rekonstruiert die Planung und die Inszenierung des Angriffs als sauberen 'Blitzkrieg', die symbolische…mehr

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Produktbeschreibung
Wie kein Krieg zuvor war der Irak-Krieg von 2003/04 ein 'Bilderkrieg', in dem die Kriegsparteien Bilder als Waffen einsetzten und via Bild kommunizierten. Im Anschluß an seine große Studie 'Bilder des Krieges - Krieg der Bilder' (2004) untersucht der Flensburger Historiker und Sozialwissenschaftler Gerhard Paul erstmals und umfassend die visuelle Rüstungsspirale des Irak-Krieges, die in den Hinrichtungsvideos und den Horrorbildern aus Abu Ghraib und Falludscha ihren Gipfelpunkt erreichte. Er rekonstruiert die Planung und die Inszenierung des Angriffs als sauberen 'Blitzkrieg', die symbolische Politik der Besetzung und Unterwerfung sowie die fotografischen Ikonen, die der Krieg produzierte. Paul untersucht die unterschiedlichen Perspektiven der Akteure - angefangen von den Militärs, über die 'embedded correspondents' bis hin zu den Freelance-Reportern - auf das Geschehen und die vielfältigen 'Bildstörungen' in Gestalt von Weblogs und Warblogs, die das gewünschte Kriegsbild immer wieder unterliefen.
Autorenporträt
Gerhard Paul, geb. 1951, ist seit 1994 Professor für Geschichte an der Universität Flensburg. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Geschichte des 20. Jahrhunderts sowie zur Ikonographie der Geschichte.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Überaus lesenwert erscheint Rezensent Claus Leggewie diese Fallstudie zur "Operation Irakische Freiheit", die der Historiker Gerhard Paul im Anschluss an sein Standardwerk "Bilder des Krieges - Krieg der Bilder" nun vorgelegt hat. Hier wie da beschäftige sich der Autor mit der Visualisierung des Krieges, als deren Kehrseite er das Unsichtbarwerden von Leid, Chaos, Tod und Gewalt sehe. Die "Operation Irakische Freiheit" deute Paul als einen "Bilderkrieg", der das militärische Geschehen ins Wohnzimmer übertragen sollte, aber eine nachhaltige Beschädigung des Vertrauens in die Beweiskraft der Bilder nach sich zog. Die einzelnen Kapitel von der Vorbereitung des Bilderkrieges, über die Inszenierung des nächtlichen "Blitzkrieg"-Feuerwerks und die Clips der "eingebetteten Journalisten" bis zum verfrüht gefeierten Sieg der Alliierten mit der Demontage der Herrschaftssymbole von Saddam Hussein und der Ergreifung des Diktators im Erdloch lobt Leggewie als "spannend geschrieben". Aufschlussreich erscheinen ihm die Kapitel über die von Paul so genannten Bildstörungen: die Gegenberichterstattung von al-Dschasira etwa das Auftauchen der Folterbilder aus Abu Ghraib. Insgesamt liefere Paul eine "dichte Beschreibung des Bilderkriegs", resümiert der Rezensent, "aber für eine Theorie reichen diese Beobachtungen noch nicht aus."

© Perlentaucher Medien GmbH…mehr