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Die früh verwitwete Martha Wolg, Tochter einer aus Westposen nach Berlin übersiedelten assimilierten jüdischen Familie, lebt allein mit ihrem Kind Ursula. Es ist das Berlin der späten zwanziger Jahre.Ihren Lebensunterhalt verdient Martha als Fotografin. Als sie eines Abends in ihre Wohnung zurückkehrt, ist die Tochter verschwunden. Die bis in die Nacht andauernde Suche bleibt erfolglos, doch sie erhält einen Hinweis auf einen Motorradfahrer, der das Kind zu sich gelockt haben soll. In einer verwahrlosten Gartenlaube findet Martha das mißbrauchte und schwer mißhandelte Kind.Unfähig, das Leiden…mehr

Produktbeschreibung
Die früh verwitwete Martha Wolg, Tochter einer aus Westposen nach Berlin übersiedelten assimilierten jüdischen Familie, lebt allein mit ihrem Kind Ursula. Es ist das Berlin der späten zwanziger Jahre.Ihren Lebensunterhalt verdient Martha als Fotografin. Als sie eines Abends in ihre Wohnung zurückkehrt, ist die Tochter verschwunden. Die bis in die Nacht andauernde Suche bleibt erfolglos, doch sie erhält einen Hinweis auf einen Motorradfahrer, der das Kind zu sich gelockt haben soll. In einer verwahrlosten Gartenlaube findet Martha das mißbrauchte und schwer mißhandelte Kind.Unfähig, das Leiden ihres Kindes mitanzusehen, tötet sie es noch im Krankenhaus mit einer Überdosis Schlafmittel.In den folgenden Jahren bemüht sich Martha verzweifelt darum, den - wie sie es sieht - Mörder ihres Kindes zu finden. Ihre Umgebung und die Beziehung zu einem Mann sind nur noch auf dieses Ziel gerichtet. Das schließliche Scheitern ist unausweichlich.Im Nachlaß Gertrud Kolmars fand sich der umfangreiche Prosatext, der 1930/31 entstand und 1965 erstmals gedruckt wurde. In vielen Details spiegelt er autobiographische Erfahrungen Kolmars im Berlin der späten zwanziger Jahre. Der stärker werdende Antisemitismus und die gleichzeitige Notwendigkeit, sich mit der eigenen jüdischen Identität auseinanderzusetzen, liefern den Hintergrund für eine Erzählung von großer Eindringlichkeit.Im Medium einer fast expressionistischen Stilgeste werden die tiefen emotionalen Bindungen und ihr schmerzlicher Verlust beklemmend eindrücklich dargestellt. Der Text entwickelt einen Sog, dem man sich nicht entziehen kann.Zur EditionDie Neuausgabe der »Jüdischen Mutter« folgt in ihrer Textgestalt erstmals vollständig dem Typoskript Gertrud Kolmars, das sich im Deutschen Literaturarchiv in Marbach befindet. Korrekturen und Varianten des Manuskripts werden im Anhang verzeichnet.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 18.03.2000

Gott war nicht
Gertrud Kolmars Prosatext „Die jüdische Mutter”
Was und wie schrieben deutsche Schriftstellerinnen um 1930? Ina Seidels Wunschkind wird sofort zum Bestseller, Gabriele Reuter, die Rezensentin der New Yorker Times, ruft für den Roman nach dem Nobelpreis. Irmgard Keuns Gilgi beschäftigt wochenlang Sekretärinnen, Verkäuferinnen, Leserinnen und Leser des Vorwärts mit der Frage „Ist Gilgi eine von uns?” Marieluise Fleißer kann sich in der Heimatstadt immer noch nicht blicken lassen nach dem Theaterskandal der Pioniere in Ingolstadt, Gabriele Tergits Käsebier erobert den Kurfürstendamm, und etwas nordwestlich am schon ländlichen Berliner Stadtrand in Finkenkrug schreibt Gertrud Chodziesner am 16. August 1930 bis zum 1. Februar 1931 den Prosatext Die jüdische Mutter. Gertrud Kolmar – so nennt sie sich als Dichterin – war bekannt durch einen schmalen Lyrikband von 1917 und einige wenige Gedichtabdrucke in der Literarischen Welt, in der Neuen Schweizer Rundschau, im Insel Almanach 1930. Wie alle anderen Prosaarbeiten von ihr ist auch Die jüdische Mutter zu ihren Lebzeiten nicht erschienen.
Verwegene Neologismen
Es ist nicht bekannt, ob sie sich um eine Veröffentlichung dieser großen Erzählung – fast ist es ein Roman – bemüht hat. Sie hätte gewiss Aufsehen, vermutlich Anstoß erregt, provozierend durch ihre Unzeitgemäßheit wie ihre Aktualität gleichermaßen. Wo allenthalben Neue Sachlichkeit angesagt ist, schreibt Gertrud Kolmar eine erregte spätexpressionistische Prosa. Den Weg durch das Vorstadtgelände – „Gleisgezücht”, „splintrige Birken”, „überspäht von den Blätteraugen eines verwunschenen Parkes” –, und die wahrgenommenen Eindrücke beschreibt eine bildgesättigte, vibrierende Sprache, die verwegene Neologismen sucht, weil ihr das vorhandene Material nicht ausreicht. Jedes Verb ist aktiviert. In mythische Dimensionen reichen die Ereignisse und ihre Wirkung auf die Hauptfigur in einer heillosen Welt.
Martha Jadassohn aus einer jüdischen Zuwandererfamilie aus Westposen war mit dem Ingenieur Friedrich Wolg verheiratet und lebt seit seinem Tod als Fotografin in enger, symbiotischer Bindung mit ihrer kleinen Tochter Ursa. Die Erzählerin bleibt ganz dicht an der Protagonistin, an ihrer Wahrnehmung der Welt, an ihrer Einfühlung in das Kind, an ihrer rasenden Angst bei seinem Verschwinden, bei der stundenlangen Suche, beim ohnmächtigen Entsetzen, als sie am folgenden Morgen erst das bewusstlose Kinde mit zerrissenem Unterleib in einer kaputten, müllübersäten Laubenkolonie findet. Einzige Lebenszeichen bleiben zerreißende Schreie und hilfloses Gewimmer, dem die Mutter nicht gewachsen ist und mit einem Schlafmittel ein definitives Ende setzt.
Die verstörte Mutter sucht nicht Trost („Wenn Gott war, wie durfte das Gräuelwesen an meinem Kinde geschehen? Er war nicht”): zur Triebfeder ihres Lebens wird einzig die Suche nach dem Mörder ihres Kindes und die Suche nach einem Helfer für ihre Rache. Der Mann, der ihr begegnet und dafür der richtige scheint, sieht sich durch ihre Lust getäuscht und um die Liebe betrogen, zurückgestoßen von der Monströsität dieser Frau. Sie sucht den Tod in der Spree.
Erst 1965 und nur unter der Auflage, den originalen Titel in Eine Mutter umzuändern, gab Gertrud Kolmars Nachlassverwalterin, ihre Schwester Hilde Wenzel, die Einwilligung zur Veröffentlichung des Manuskripts. Jetzt ist er erstmals typoskriptgetreu zu lesen. Die autobiografische Grundierung dieses Textes ist offensichtlich. Gertrud Kolmar hatte als 22-Jährige mit Rücksicht auf die Familie eine Schwangerschaft abbrechen müssen. Der Schmerz um dieses ungeboren getötete Kind und die Schuld bleiben die Wunden in ihrem Leben und werden zur Metapher ihres Schreibens.
Die Erzählung Die jüdische Mutter erweitert das Thema vom schuldlos-schuldhaften Kindverlust um den Aspekt des Jüdischseins, dies freilich auf irritierende Weise. Zuschreibungen von Weiblichkeit, Bilder des Mütterlichen changieren befremdlich, als schöben sich zwei Schablonen übereinander; bloß mit den Abziehbildern antisemitischer Vorurteile oder philosemitischer Überhöhung jüdischer Humanitas decken sie sich keineswegs, im polarisierten politischen Klima um 1930 mussten sie Anstoß erregen hier wie dort: Die eine Schablone zeigt die schöne (niemals hübsche) Jüdin, die herbe, fremde, faszinierende (die Friedrich Wolg gegen den Einspruch seiner Eltern erwählt), die heiß liebende, die andere zeigt die gefährliche Jüdin, die verzehrende (die Friedrich Wolg die Lebenskräfte aussaugt), die maßlose, schamlos begehrliche, die unversöhnlich, alttestamentarische rächende Wölfin, die durchaus fähig ist, ihr Kind zu töten und mit gleichen Mitteln zu rächen: „Man hat mir mein Kind zer...fleischt...! Ich bin keine Christin. ,Und wenn jemand dich auf die rechte Wange schlägt, so reich ihm die linke hin...’ so heißt es ja wohl; ich kann das nicht wörtlich. Ich bin Jüdin und eine Mutter ...” Welcher Gegensatz zu Ina Seidels opferfreudigen, opferwütigen Müttern! Aber auch welches Ende für eine Jüdin! Selbstmord, auch der sühnende, versöhnt nicht mit dem jüdischen Glauben. In Gertrud Kolmars Erzählung von 1930, die wir heute schwerlich ohne das Wissen von der Shoa und vom Schicksal der Autorin lesen können, steht noch vieles zwischen den Zeilen.
HILTRUD HÄNTZSCHEL
GERTRUD KOLMAR: Die jüdische Mutter. Wallstein-Verlag, Göttingen 1999. 222 Seiten, 38 Mark.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 07.01.2000

Jerusalem am Nordpol
Eine strenge Liebe: Gertrud Kolmar leidet als "Jüdische Mutter"

Gertrud Kolmar, nie ganz vergessen, hat doch erst in den letzten Jahren ein zunehmendes Interesse gefunden. Noch lang nicht allerdings eines, das diesem erstaunlichsten Phänomen der deutschen Lyrik angemessen wäre. Nun legt der Göttinger Wallstein-Verlag eine Neuausgabe ihrer einzigen größeren Prosa-Arbeit vor. Deren Verdienst und Notwendigkeit tritt schon darin hervor, dass sie den von der Autorin gewollten Titel "Die jüdische Mutter" wiederherstellt; bei der Kösel-Edition von 1965 lautete er noch "Eine Mutter".

Es ist ein düsteres Buch mit einer einfachen, nicht ganz folgerichtigen Handlung. Martha Wolg, eine Jüdin und von Beruf Tierfotografin, lebt mit ihrer fünfjährigen Tochter zurückgezogen im Berliner Westen. Während die Nachbarn das Mädchen Ursel nennen, ruft die Mutter sie Ursa, die Bärin: ein menschlichem Umgang entzogenes, ernstes Tier. In das symbiotische Verhältnis der beiden ist auch der verstorbene Vater und Ehemann niemals eingedrungen, den Martha als ein fremdes Rätsel gereizt hatte. "Es war ja ihr Kind, nur das ihre. Als hätte bei seinem Entstehen des Vaters Helle mit dem Dunkel der Mutter gekämpft und ihr Finsteres hätte sein Lichtes zuletzt erschlagen und aufgefressen." "Jerusalem am Nordpol", hatten die Schwiegereltern über sie gesagt; weder Martha noch die Autorin widersprechen dem.

Man sollte nicht, wie es das Nachwort von Thedel von Wallmoden tut, das Judentum als unentrinnbares Schicksal in einer arischen Welt begreifen: Martha Wolg verschränkt das Jüdische und das Mütterliche zu einer von ihr so gewollten Abweisung. Man könnte es ihr als Hochmut anrechnen, wenn nicht alles Soziale von ihr einfach abperlte und sie die Geringschätzung, die sie für Christen wie Juden empfindet, mit fast somnambuler Gewichtslosigkeit trüge. Die Symbiose von Mutter und Kind wird mit brutaler Gewalt zerrissen; Ursa fällt einem Sexualverbrecher zum Opfer, überlebt schwer verletzt und ist im Tiefsten verstört. "Ihr hatte ein Menschenangesicht Grauenhaftes getan, nun schauderte es vor jedem. Es floh. Das Kind floh vor seiner Mutter." Da vergiftet sie es, keinem Gesetz untertan, und der Sinn ihres Lebens besteht fortan darin, Rache zu suchen. In einem Dialog wie aus einer antiken Tragödie, den sie mit einem Rechtsanwalt führt, verteidigt sie die Todesstrafe gegen alle neuzeitliche Strafreform. Da sie keine Hoffnung auf die Polizei setzt, sucht sie einen Mann, den sie sonst nicht braucht, irgendeinen Mann als Rächer ihres Kindes. Der, den sie findet, wendet sich endlich befremdet von ihr ab - woraufhin erst sie ihm leidenschaftlich verfällt und der Rache abschwört, wenn er sie nur als Geliebte behalten wollte. Die Rache stellt sie dem gerechten Gott anheim und gleitet mehr, als dass sie sich stürzt, in die Spree. Eine nachgeschobene Zeitungsnotiz deutet an, dass der Verbrecher bei einem Autounfall ums Leben kommt.

Das Buch kann der Frage nicht entgehen, in welchem Verhältnis es zu Gertrud Kolmars einzigartigem lyrischen Werk steht. Das Nachwort glaubt es gegen jeden Autobiografismus in Schutz nehmen zu müssen. Das liegt schwerlich im Sinn der Autorin, die eine Trennung von Werk und Person verwirft und ihren Gedichten die Zueignung vorausschickt: "Der du dies liest, gib acht; / Denn sieh, du blätterst einen Menschen um. / Doch ist es dir aus Pappe nur gemacht, / Aus Druckpapier und Leim, so bleibt es stumm / Und trifft dich nicht mit seinem großen Blick, / Der aus den schwarzen Zeichen suchend schaut, / Und ist ein Ding und hat ein Dinggeschick."

Ganz sicher gestaltet der Text die Umwelt der Gertrud Kolmar. Und er verarbeitet das traumatische Ereignis ihres Lebens, eine von der Familie in ihrer Jugend erzwungene Abtreibung. Das ungestillte Verlangen nach dem Kind ist der stärkste Affekt ihres Lebens und Werks. Man braucht nicht mehr als eine Strophe des wunderbaren Gedichts "Komm" zu hören, um sich hierüber Gewissheit zu verschaffen: "O komm. Du amethystenes Gewölbe großer Nacht. O komm. Du goldgestickte Decke über süßen Broten. O komm. Sternsamen, aus dem himmlischen Getreide rieselnd sacht. O komm. Du kupferdunkle Schlange, die mit Lebensgeifer spritzt die Toten." Kaum ist daran zu zweifeln, dass diese Stimme unverzüglich verstummt wäre, wäre das Kind wirklich geboren worden, so verstummt wie erst Jahre später, als sie auf Werk und Leben verzichtete, um so lange wie möglich bei ihrem Vater zu bleiben. 1943 wurde sie nach Auschwitz abtransportiert. Es bedeutet keine Herabsetzung der "Jüdischen Mutter", wenn man sie als vollgültige Manifestation des Charakters von Gertrud Kolmar begreift. Und ebenso wenig, wenn man die Grenzen des Ausdrucks benennt, die der Handlungsprosa und dem Dialog hierbei gezogen sind. ",Mutter, bist du da?' ,Ja, Ursa.' ,Bist du auch schon in deinem Bett?' ,Ja.' ,Gute Nacht, meine liebe Mutter.' ,Schlaf wohl, liebes Kind.'"

Das soll den Monolithen der mütterlichen Liebe zeigen, aber es dringt in ihn nicht ein. Es ergeht dem Buch wie Martha selbst, als sie der Polizei die Vermisste beschreiben soll. "Ach Gott, dachte Martha, wie soll es aussehn, das Kind. Es ist ein kleines Liebes." Und auf den Grabschrift lässt sie setzen: "Ursa. Mein Kind". Das ist alles, was möglich ist; und es ist wenig. Während es sonst immer die Lyrik ist, die am gefährlichen Rand des Schweigens entlang navigiert, und die Prosa leichthin plaudert, verhält es sich bei Gertrud Kolmar gerade umgekehrt: Hier ist die Prosa von auffüllungsbedürftiger Kargheit, und der volle Ausdruck bleibt dem Gedicht vorbehalten. Die Fülle an Vorstellungen und Erfindungen, der rhythmische, klangliche, formale Reichtum, die Entschiedenheit, mit der überall einer älteren Natur zu ihrem Recht verholfen wird: Dieses alles, was die Lyrik von Gertrud Kolmar zu einem so unvergleichlichen Geschenk macht, wird man in der "Jüdischen Mutter" nicht antreffen. Sie gehorcht anderen Gesetzen.

Dass vieles im Roman das nicht werden kann, dem es in der Lyrik zudrängt, ersieht man vor allem aus den zahlreichen Motiven der Landschaft, den Blumen und Tieren, die anklingen, aber im Fortgang des Geschehens am Rand bleiben müssen. Nur kurz und blitzhaft: "Ein zierliches Eichhorn huschte stammauf, stutzte und äugte von droben." Im Gedicht aber: "Vogel Fluglos, unsres Leichten Seele, / Springelust der Welt, / Träger Art zum Vorbild und Befehle / Wardst du dargestellt". Oder, beim selben Friedhofsbesuch, ein Specht, "gefiederte Echse", im Gedicht: "Auf seinem Scheitel gefrieren / Blutstropfen erster Zeit, / Eh sich aus kriechenden Tieren / Seliger Flug befreit." So auch, wie diese kriechenden Tiere, erscheinen einem manche Sätze des Romans: Sie tragen, wie den Flug, das Gedicht als unentwickelten Keim in sich.

Angesichts von Gertrud Kolmars riesigem lyrischen OEuvre, das den vereinzelten Prosatext von allen Seiten umbrandet wie ein Ozean eine Insel, muss man es als ausgesprochenes Ärgernis bezeichnen, dass das Nachwort zu seinem Ausklang einen ziemlich nichtssagenden Vierzeiler von Nelly Sachs wählt. Solange das nicht aufhört: diese Reklamation vor allem und immer wieder nur als Jüdin, gibt es wenig Aussicht, dass Gertrud Kolmar endlich in ihrer überragenden Eigenart erkannt und gefeiert wird.

BURKHARD MÜLLER.

Gertrud Kolmar: "Die jüdische Mutter". Wallstein Verlag, Göttingen 1999. 222 S., geb., 38,- DM.

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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Diese Geschichte um eine Mutter, deren Tochter umgebracht wurde und die sich auf die Suche nach dem Mörder macht, hat Hiltrud Häntzschel tief beeindruckt. Sie verweist auf das politische Klima des Jahrs 1930, als Kolmar diese Erzählung schrieb - veröffentlicht wurde sie zuerst 1965. "Spätexpressionistisch" sei Kolmars Prosa in ihrer "bildgesättigten, vibrierenden Sprache". Häntzschel bewundert, mit welcher Präzision und obsessiven Nähe Kolmar aus der Perspektive der Heldin schreibt.

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