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Produktdetails
  • Verlag: Iudicium Verlag
  • ISBN-13: 9783891299319
  • ISBN-10: 3891299311
  • Artikelnr.: 27142136
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Nicht einmal denjenigen, die gerne Literatur der Aufklärung lesen, ist Engelbert Kaempfer, 1651 im westfälischen Lemgo geboren und in Lieme bei Lemgo im Jahr 1716 verstorben, ein Begriff, weiß Ludger Lütkehaus. Dabei war der Asienreisende und -forscher, der im Auftrag der Niederländisch-Ostindischen Compagnie viele asiatische Länder und in den Jahren 1690 bis 1692 Japan bereist hatte, die wesentliche Informtionsquelle des 18. Jahrhunderts und wurde von Voltaire, Lessing, Wieland und Goethe hoch geschätzt, berichtet der Rezensent. Den 350. Geburtstag von Kaempfer nahm der Iudicium-Verlag zum Anlass, eine auf drei Bände konzipierte historisch-kritische Ausgabe herauszugeben. Die Bände 1 und 2 sind erschienen sind, Band 3 soll in diesem Jahr folgen. Die ersten Bände enthalten, so Lütkehaus, das japanologische Werk sowie Briefe und Zeichnungen des Weitgereisten, versehen mit einem "eingehenden" Kommentar und einem detaillierten Register. Da ist dem Verlag ein Auftritt mit "philologischer Akkuratesse" gelungen, der auch noch "bibliophil besticht", ruft der Rezensent begeistert aus, ganz abgesehen davon, dass er den Inhalt höchst spannend findet und sicher ist, dass diese Bände jedem "Liebhaber von Japonica" große Freuden bescheren werden. Kaempfer berichte über alles, über die Geografie, die Botanik, die Zoologie, die Sprache, die Kultur, die Religion, und zwar mit unverstelltem Blick, meint der Rezensent, sehe man von einigen religiösen Vorurteilen ab. Und wer noch mehr über Kaempfer erfahren will, dem legt Lütkehaus die rezeptionshistorische Studie von Peter Kapitza (Engelbert Kaempfer und die europäische Aufklärung, Iudicum-Verlag, München 2001)ans Herz, auf die er in seiner langen Besprechung allerdings nicht näher eingeht.

© Perlentaucher Medien GmbH
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