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Der Band "Arabische Literatur, postmodern" stellt die zeitgenössische Literatur der arabischen Welt vor. Dabei ist den Herausgebern vor allem daran gelegen, diese Literatur aus ihrem europäisch-westlichen Rezeptionskontext herauszuholen, der sich vor allem an einer behaupteten Exotik orientiert. Das pittoreske Element, bei dem Armut und Rückständigkeit beim westlichen Leser Mitgefühl und Sehnsucht nach vergangenen Zeiten und deren vorgeblichen Einfachheit wecken sollen, bestimmen Auswahl und Ausstattung der auf dem europäischen Buchmarkt präsenten arabischen Werke. Diese Exotisierung der…mehr

Produktbeschreibung
Der Band "Arabische Literatur, postmodern" stellt die zeitgenössische Literatur der arabischen Welt vor. Dabei ist den Herausgebern vor allem daran gelegen, diese Literatur aus ihrem europäisch-westlichen Rezeptionskontext herauszuholen, der sich vor allem an einer behaupteten Exotik orientiert. Das pittoreske Element, bei dem Armut und Rückständigkeit beim westlichen Leser Mitgefühl und Sehnsucht nach vergangenen Zeiten und deren vorgeblichen Einfachheit wecken sollen, bestimmen Auswahl und Ausstattung der auf dem europäischen Buchmarkt präsenten arabischen Werke. Diese Exotisierung der modernen arabischen Literatur wird deren Vielfalt und Qualität nicht gerecht und verhindert zudem einen kulturellen Austausch: Wenn die literarische Auseinandersetzung der arabischen Kultur mit der Moderne nicht wahrgenommen wird und wenn die vielstimmigen Reaktionen auf die Prozesse der Globalisierung nicht vernehmbar gemacht werden, bleibt der immer wieder geforderte Dialog unausgeglichen und damit chancenlos. "Arabische Literatur, postmodern" stellt eine außereuropäische Literatur vor, die auf Augenhöhe mit anderen Weltliteraturen unserer Gegenwart reflektiert und sich mit ihrer Brüchigkeit und Vielfalt, mit ihren Risiken und Wirkungen auseinandersetzt, ohne dabei ihre eigenen Traditionen zu verleugnen oder zu vergessen.
Autorenporträt
Neuwirth, AngelikaAngelika Neuwirth, ist eine deutsche Geistes- und Kulturwissenschaftlerin. 1972 Promotion, 1977 Habilitation. Dozenturen in Amman und Kairo. 1994-1999 Direktorin des Orient-Instituts der DMG in Beirut und Istanbul. Seit 1991 Professorin für Arabistik an der FU Berlin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Zunächst stellt der Rezensent Navid Kermani Angelika Neuwirth, die an der FU Berlin Arabistik lehrt, als "eine der weltweit angesehensten Koranwissenschaftlerinnen" vor. Den von ihr mitherausgegebenen Band mit Porträts von 24 arabischen Autoren der Gegenwart nennt er eines der "Glanzlichter" der anlässlich des Buchmessenschwerpunkts zur arabischen Literatur erscheinenden Werke. Keine Unterschiede macht der Band, was die Sprache angeht, in denen die Autorinnen und Autoren schreiben, sei es "Französisch, Englisch, Arabisch oder Hebräisch". Einzelheiten erfährt man nicht, Kermani erhofft sich von diesem eine Lücke füllenden Band jedenfalls eine segensreiche Wirkung. Kein "deutscher Literaturpapst" soll je wieder sagen dürfen, "er sei stolz, noch kein Buch des ersten arabischen Literaturnobelpreisträgers gelesen zu haben".

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