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'Reise nach Gestern' führt den Leser in eine untergegangene Welt. Der Ich-Erzähler durchmisst in den frühen 1930er Jahren den k. und k.-geprägten Raum Südosteuropas, reist von Ungarn bis Kroatien und erkundet die dalmatinische Küstenlandschaft. Dabei zeichnet er das Bild einer Gesellschaft in massivem Wandel. Die Orientierungs- und Haltlosigkeit der politisch-gesellschaftlichen Umwälzungen spiegelt sich in einer inneren Unruhe des Erzählers: Er fragt und forscht, beschäftigt sich mit den Mythen und Geschichten seiner Vorfahren und seiner Kindheit und will sich so seiner eigenen Haltung, seiner…mehr

Produktbeschreibung
'Reise nach Gestern' führt den Leser in eine untergegangene Welt. Der Ich-Erzähler durchmisst in den frühen 1930er Jahren den k. und k.-geprägten Raum Südosteuropas, reist von Ungarn bis Kroatien und erkundet die dalmatinische Küstenlandschaft. Dabei zeichnet er das Bild einer Gesellschaft in massivem Wandel. Die Orientierungs- und Haltlosigkeit der politisch-gesellschaftlichen Umwälzungen spiegelt sich in einer inneren Unruhe des Erzählers: Er fragt und forscht, beschäftigt sich mit den Mythen und Geschichten seiner Vorfahren und seiner Kindheit und will sich so seiner eigenen Haltung, seiner eigenen Identität versichern. In der Ablehnung starrer Glaubenssysteme und Welterklärungsmodelle tritt ein tiefes Streben nach dem richtigen, wahren Leben hervor, das der junge Schriftsteller in Auseinandersetzung mit der Literatur des Landes, der politischen Hoffnungen und der heimatlichen Landschaft auslotet und zu finden hofft. 1936 erschien Fejtös Text erstmals in Ungarn; für die deutsche Ausgabe wurde er von der Herausgeberin Ágnes Relle um Fotografien und dokumentarische Kommentare erweitert.
Autorenporträt
François Fejtö (eigentlich Ferenc Fischel, 1909-2008), französischer Historiker, Journalist und Publizist ungarischer Herkunft. Ab 1938 lebte er in Frankreich und genoss als führender Experte für die Habsburgermonarchie und den osteuropäischen Totalitarismus internationale Anerkennung.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

François Fejtös Buch "Reise nach Gestern" von 1936 hat Rezensent Jörg Plath sichtlich beeindruckt. Er sieht das Werk als eine Art Reisetagebuch und auch Bildungsroman, als ein Buch voller Überraschungen. Familiäre Erkundungen und Berichte über die skurrile Verwandtschaft in Zagreb finden sich zur Freude des Rezensenten darin ebenso wie Feuilletons über den Nationalismus der dreißiger Jahre in Kroatien und Vorhersagen des Kriegs. Die Leichtigkeit der Prosa Fejtös, der später in Paris als Journalist und Historiker arbeitete, weiß Plath ebenso zu schätzen wie deren Ironie. Mit Lob bedenkt er auch die überzeugende Übersetzung von Agnes Relle, deren Vor- und Nachwort ihn allerdings etwas karg anmuten.

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