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Produktdetails
  • Franz Kafka-Ausgabe. Historisch-Kritische Edition sämtlicher Handschriften, Drucke und Typoskripte. (Hg
  • Verlag: Roter Stern, Fr. / Stroemfeld
  • Faks.
  • Seitenzahl: 265
  • Deutsch
  • Abmessung: 291mm x 220mm x 37mm
  • Gewicht: 1502g
  • ISBN-13: 9783878775041
  • ISBN-10: 3878775040
  • Artikelnr.: 10912191
Autorenporträt
Roland Reuß, Jahrgang 1958, Studium in Heidelberg. Dissertation mit einer Arbeit zu Hölderlin: '.../ Die eigene Rede des andern.' Hölderlins Andenken und Mnemosyne (erschienen bei Stroemfeld/Roter Stern 1990). Herausgeber der editionswissenschaftlichen Zeitschrift Text.Kritische Beiträge (Stroemfeld/Roter Stern 1995ff.) Peter Staengle, 1953 geboren in Heidenheim. In Heidelberg Studium der Germanistik und Philosophie. M.A. mit einer Studie zur Poetologie bei Schiller und Friedrich Schlegel. Mitbegründer des Instituts für Textkritik e.V, Arbeitsschwerpunkte sind Editionswissenschaft, Theorie brieflicher Kommunikation, Romantik, klassische Moderne, Geschichte der literarischen Übersetzung.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Nur schwerlich, meint Georg Klein in seiner berauscht-berauschenden Besprechung, könne man sich "eine luxuriösere Weise" vorstellen, Kafkas Verwandlung zu lesen. Diese Faksimile-Ausgabe enthält neben der fotografischen Reproduktion der Handschrift und deren getreuer Transkription, eine CD, einen textkritischen Beiband und - als "ganz besondere Gabe an den bibliophilen Leser" - einen Nachdruck der 1915 im Kurt Wolff Verlag erschienenen Erstausgabe. Sich an seine Erfahrungen der letzten Lektüre der Erzählung erinnernd, versucht Klein den Ursprung des zurückbleibenden Ekels, ja "Veränderungshorrors" dieser Erzählung zu ergründen, der eigentlich "bereits mit dem Eröffnungssatz vorbei" sei. Der Rezensent, der den Ekel als einen "Distanzaffekt" enttarnt, der das "langsamere Durchleiden ... durch eine jähe affektive Entladung verhindert", erkennt bei Kafka die Aufhebung dieses Prinzips, denn die Erzählung "ist schmerzlich langsam, aber auch umständlich wollüstig". Folglich vermutet Klein trotz der Üppigkeit der Ausgabe den "Gipfel des Luxus, das köstlichste Lektüreprivileg" jedoch darin, die mit dem Lesen der Erzählung gemachten "Erfahrungen dann allesamt erneut zu vergessen", um irgendwann zur rechten Zeit "mit bang ahnendem Herzen das ungeheure utopische Potential dieses Textes" wieder "zu entdecken".

© Perlentaucher Medien GmbH
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