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Boualem Sansal gehört zu den wenigen Intellektuellen Algeriens, die noch in der Heimat leben und dort unerschrocken Kritik an den im Land herrschenden politischen, kulturellen und sozialen Verhältnissen üben. In seinem 2006 in Frankreich erschienenen offenen Brief appelliert Boualem Sansal an den Dialog. Diese Einladung zum Gespräch richtet sich jedoch keineswegs nur an die Landsleute in der Heimat und die vielen in der Emigration lebenden Algerier. Sansal hält mit seiner nüchternen, messerscharfen Analyse der Verhältnisse einmal mehr auch den Bürgern der westlichen Welt den Spiegel vor. So…mehr

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Produktbeschreibung
Boualem Sansal gehört zu den wenigen Intellektuellen Algeriens, die noch in der Heimat leben und dort unerschrocken Kritik an den im Land herrschenden politischen, kulturellen und sozialen Verhältnissen üben. In seinem 2006 in Frankreich erschienenen offenen Brief appelliert Boualem Sansal an den Dialog. Diese Einladung zum Gespräch richtet sich jedoch keineswegs nur an die Landsleute in der Heimat und die vielen in der Emigration lebenden Algerier. Sansal hält mit seiner nüchternen, messerscharfen Analyse der Verhältnisse einmal mehr auch den Bürgern der westlichen Welt den Spiegel vor. So ist sein offener Brief eine Aufforderung an alle aufgekärten Weltbürger, öffentlich für Freiheit und Menschlichkeit und gegen Verblendung und Indoktrinierung durch politische Systeme und Kasten einzutreten.
Autorenporträt
Boualem Sansal, Jg. 1948, ist Ingenieur und Ökonom und war bis zu seiner Entlassung im Frühjahr 2003 Direktor des algerischen Industrieministeriums. Sein erster Roman "Der Schwur der Barbaren" wurde von der Literaturszene, Lesern und Presse einhellig gefeiert. Trotz der durch Angriffe auf die Regierung bedingten Gefährdung lebt Sansal noch immer in Algerien. Der Übersetzer: Ulrich Zieger, geb. 1961 in Döbeln (Sachsen), zog Anfang der 80er Jahre nach Berlin (Ost), wo er in der freien Theatergruppe "Zinnober" arbeitete und literarische Zeitschriften herausgab. Im Frühjahr 1989 verließ der die DDR und ließ sich in Montpellier nieder. Ulrich Zieger ist Autor zahlreicher Theaterstücke, aber auch von Lyrik und Prosa. U. a. wurde er 1991 mit dem Nikolas-Born-Preis ausgezeichnet. Zuletzt erschienen seine Übersetzungen von Olivier Pys "Die Feier des Labyrinths" und Jean Genets "Ein verliebter Gefangener" (beide im Merlin Verlag).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Als "ungewöhnlich mutige und harte Abrechnung mit dem Regime seines Landes", "brillant geschrieben" dazu, feiert Rezensent Reiner Wandler, diese als offener Brief an seine Landsleute verfasste Streitschrift. Boualem Sansal sei einer der letzten, noch in Algerien lebenden kritischen Autoren, lesen wir außerdem, der hier über die Folgen von zehn Jahren Bürgerkrieg für sein Land schreibe, der inzwischen 200.000 Menschenleben gekostet hätte. Auch analysiere er Gründe für die Verhältnisse, wie die Minderheiten ausschließende "arabische Zwangskultur", den "Islam als Staatsreligion" oder die Korruptheit der Machthaber samt ihrer Wahlfälschungen- und -manipulationen. Der Text hat nach Ansicht des Rezensenten alle Qualitäten der "großen französischen Essays" und versuche, das Schweigen zu brechen, dass seit einem Jahrzehnt das Land und seine Bewohner lähmt. Freilich sei das Buch in Algerien selbst nur unter der Ladentheke zu haben.

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