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Der Berliner Heinz Berggruen ist nach sechzig Jahren in seine Geburtsstadt heimgekehrt und mischt sich ein. Er erzählt von Künstlern und Bildern, die sein Leben bestimmten und ihn begleiteten - von den Tränen der Dora Maar und von Paul Klee -, von anderen Sammlern und Stiftern, von seiner Zeit als Kunsthändler in Paris und seinem Verhältnis zum "Deutschland der Aufklärung".

Produktbeschreibung
Der Berliner Heinz Berggruen ist nach sechzig Jahren in seine Geburtsstadt heimgekehrt und mischt sich ein. Er erzählt von Künstlern und Bildern, die sein Leben bestimmten und ihn begleiteten - von den Tränen der Dora Maar und von Paul Klee -, von anderen Sammlern und Stiftern, von seiner Zeit als Kunsthändler in Paris und seinem Verhältnis zum "Deutschland der Aufklärung".
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.09.2000

Heimatblicke

Wer lange in der Fremde war, betrachtet die Heimat gemeinhin anschließend mit anderen Augen - zumal, wenn er einen so scharfen Blick hat wie Heinz Berggruen. Sechzig Jahre lang war der Sammler und Kunsthändler fort aus Berlin. 1936, nach einer "glücklichen und ungetrübten Jugend", hatte der Sohn jüdischer Eltern der Stadt den Rücken gekehrt, sich gerade noch rechtzeitig der Verfolgung durch die Nationalsozialisten entzogen. Als er Mitte der neunziger Jahre nach Berlin zurückkehrt, bringt er ein außergewöhnliches Geschenk mit: seine Kunstsammlung, seitdem im Stüler-Bau am Charlottenburger Schloß ausgestellt. In einer Dachwohnung über den Räumen seiner Sammlung lebt Heinz Berggruen, von da aus unternimmt er Streifzüge durch die Stadt und die Republik. Elf Reden aus der Zeit unmittelbar nach seiner Rückkehr, aus den Jahren 1996 bis 1999, hat Berggruen nun in einem Band zusammengefaßt. Es sind kurze, prägnante Texte, die niedergeschrieben nichts von der Verve einbüßen, mit der sie gesprochen wurden. Berggruen beschreibt die Stadt seiner Jugend ebenso wie seinen Weg als Kunsthändler. Vor allem aber kommt er immer wieder auf die Künstler, die ihn prägten: Klee, Picasso, Miró und Matisse, auch Diego Rivera und Frida Kahlo. Dabei wollte Berggruen ursprünglich Literat werden, einige Zeit war er als Journalist tätig. Seine Bindung an die deutsche Sprache ist in den Jahrzehnten des Weltenbummelns nicht schwächer geworden, im Gegenteil: Berggruen nennt sich selbst einen bekennenden Deutschen. Barbara Klemm, Fotografin dieser Zeitung, hat den Kunstliebenden mit seiner Sammlung, mit Menschen und der Stadt Berlin in Bildern festgehalten (Heinz Berggruen: "Ein Berliner kehrt heim". Rowohlt Berlin Verlag 2000, 95 S., geb., 19,80 DM).

fvl

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

In einer kurzen Rezension erinnert der Rezensent mit dem Kürzel "fvl" zunächst daran, dass Heinz Berggruen als Kind jüdischer Eltern 1936 mit der Familie aus Berlin fliehen musste und erst sechzig Jahre später zurückkehrte - mit einer Kunstsammlung, die heute im Stüler-Bau in Berlin-Charlottenburg zu besichtigen ist. Der vorliegende Band enthält elf Reden aus den Jahren 1996 bis 1999, wie der Leser erfährt, Reden, die - so "fvl" - "nichts von der Verve einbüßen, mit der sie gesprochen wurden". Thematisch befassen sich Berggruens Reden sowohl mit dem Berlin seiner Jugendzeit, seiner Tätigkeit als Kunsthändler und vor allem mit den Künstlern selbst, vor allem Klee, Picasso, Mirò, Matisse und anderen. Beeindruckt zeigt sich der Rezensent, dass Berggruens "Bindung an die deutsche Sprache" in all den Jahren sogar eher stärker geworden zu sein scheint.

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