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Der Potsdamer Platz mit seinen zahlreichen Neubauprojekten ist zu einem der meistbesuchten Orte in Berlin geworden. Touristen und Einheimische erkunden das im Entstehen begriffene Stadtzentrum. Auch unter der Erdoberfläche wurden gewaltige neue Räume geschaffen. Ganze Stadtviertel werden über unterirdische Zufahrten versorgt, der Bahn- und Straßenverkehr wird in diesem zentralen Bereich durch riesige Tunnel geleitet. Die meisten Baugruben sind heute wieder geschlossen, und dadurch entziehen sich jene Einrichtungen der Neugier der Besucher. Unter Potsdamer Platz Nr.1 soll nun eine große…mehr

Produktbeschreibung
Der Potsdamer Platz mit seinen zahlreichen Neubauprojekten ist zu einem der meistbesuchten Orte in Berlin geworden. Touristen und Einheimische erkunden das im Entstehen begriffene Stadtzentrum. Auch unter der Erdoberfläche wurden gewaltige neue Räume geschaffen. Ganze Stadtviertel werden über unterirdische Zufahrten versorgt, der Bahn- und Straßenverkehr wird in diesem zentralen Bereich durch riesige Tunnel geleitet. Die meisten Baugruben sind heute wieder geschlossen, und dadurch entziehen sich jene Einrichtungen der Neugier der Besucher. Unter Potsdamer Platz Nr.1 soll nun eine große Ausstellung einen Blick in den Untergrund der Großstadt und in die Vergangenheit dieses einstmals so belebten Verkehrsknotenpunktes ermöglichen. In einem U-Bahnhof, der als sogenannte Bauvorleistung unter den Arealen von Sony und DaimlerChrysler entstand, wird auf über 3000 Quadratmetern Ausstellungsfläche mit großformatigen Schautafeln, Fotos und Grafiken ein Panorama der dunklen Welten unter Berlin ge zeigt. Das vorliegende Buch soll über die Geschichte des Potsdamer Platzes informieren und den Leser auf eine reich bebilderte Reise in den Berliner Untergrund mitnehmen. Ein Serviceteil im Anhang dient als praktischer Leitfaden durch die begehbaren unterirdischen Räume am Potsdamer Platz und in der näheren Umgebung. Das Buch wendet sich an die Besucher der neuen Stadtmitte und der Ausstellung sowie an alle anderen, die sich in kompakter Form über den Berliner Untergrund informieren wollen.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 30.04.2001

Die Welt von unten
DIETMAR ARNOLD: Der Potsdamer Platz von unten; Eine Zeitreise durch dunkle Welten, Ch. Links Verlag, Berlin 2001. 108 Seiten, 19,80 Mark.
Der Potsdamer Platz war immer ein Provisorium, und immer stand er für Berliner Geschichte. Von Theodor Fontane in seinem Roman „Cecile” als „unpassierbar” charakterisiert, weil er schon im 19. Jahrhundert ständig umgebaut wurde, ist er seit dem Fall der Mauer Symbol für den Wandel der Hauptstadt. Aber nicht nur die Architektur auf dem Platz wandelt sich – auch unter der Erde ist der Potsdamer Platz ein Lehrstück für deutsch-deutsche Spaltung und Annäherung. Die Kanäle stammen aus Zeiten des Deutschen Reichs, die U-Bahn-Schächte sind nach der Jahrhundertwende entstanden. Das Reichsluftfahrtministerium hatte hier seine geheimen Rohrpostanschlüsse und die Nazis planten einen Autobahntunnel. Hitlers Chauffeure bemalten die Wände im „Fahrerbunker”, und zu Zeiten der DDR starrten Grenzsoldaten durch Sehschlitze auf die gesperrten U-Bahnhöfe. Während des Kalten Krieges stapelten sich Spanische Reiter auf den Gleisen, und schwere Gitter versperrten den Durchgang von Ost nach West. Heute finden Techno-Parties statt in den Bunkern von einst, Schwimmbagger graben den Baulöchern das Wasser ab, und die dunklen Löcher enden unter glitzernden Fassaden. Von all dem erzählt, mit vielen Bildern, dieses kleine, informative Buch.
ck
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Der Rezensent mit dem Kürzel "ck" stellt das "kleine, informative Buch" von Dietmar Arnold in seiner Funktion als Wegweiser zu einem "Lehrstück für deutsch-deutsche Spaltung und Annäherung" vor. Was die vielen Bilder von Kanälen, Schächten und Tunnels unter dem Potsdamer Platz dem Rezensenten entdeckt haben nämlich, ist Geschichte aus der Maulwurfsperspektive, vom Deutschen Reich über Nazideutschland und die Zeit der DDR bis zu den Techno-Parties in den Bunkern von einst.

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