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Tomas Gonzalez ist bekannt dafür, dass seine literarischen Figuren dem Leser unvergesslich bleiben. Das gilt sowohl für die'Helden'seiner Romane - den sterbenden Horacio in Horacios Geschichte und den glücklosen Aussteiger J. in Am Anfang war das Meer - als auch für die zahlreichen Nebenfiguren. Auch von den Protagonisten der drei in diesem Band vereinten Erzählungen kommt man nicht mehr los. Boris ist ein Maler, den der Tod eines geliebten Menschen aus der Bahn wirft und der nach seinem langsamen Abstieg in die Welt der Gestrandeten in New York sich in einer neuen Lebensform fängt. Carola…mehr

Produktbeschreibung
Tomas Gonzalez ist bekannt dafür, dass seine literarischen Figuren dem Leser unvergesslich bleiben. Das gilt sowohl für die'Helden'seiner Romane - den sterbenden Horacio in Horacios Geschichte und den glücklosen Aussteiger J. in Am Anfang war das Meer - als auch für die zahlreichen Nebenfiguren. Auch von den Protagonisten der drei in diesem Band vereinten Erzählungen kommt man nicht mehr los.
Boris ist ein Maler, den der Tod eines geliebten Menschen aus der Bahn wirft und der nach seinem langsamen Abstieg in die Welt der Gestrandeten in New York sich in einer neuen Lebensform fängt. Carola Dickson, eine verschrobene ältere Lehrerin aus Brooklyn, macht sich nach ihrer Pensionierung in einem untauglichen Segelboot auf, um die Menschheit zu retten. Und William, ein erfolgreicher Unternehmer in Cali, ist von seiner Tanzleidenschaft so besessen, dass er zu einem gespaltenen Menschen wird und ein Doppelleben führt.
Zwei der Protagonisten, Boris und William, sind Menschen, die sich wandeln; Carola Dickson dagegen ist eine unverbesserliche Weltverbesserin, die ihr Vorhaben bis zum unvermeidlichen Ende hartnäckig verfolgt. Alledrei sind gegenüber der Welt, aus der sie kommen, Rebellen. Doch obwohl Boris zum Stadtstreicher wird, Carola Dickson Schiffbruch erleidet und William sich zum Schluss als Strassenverkäufer durchschlagen muss, sind dies keine Geschichten des Scheiterns. Es sind Reisen an die Grenze der menschlichen Erfahrung, Erzählungen von der Freiheit und Würde des Menschen, von seiner Grösse.
Autorenporträt
Tomás González, geb. 1950 in Medellín/Kolumbien, studierte Philosophie, war Barmann in einer Diskothek in Bogotá, betrieb eine Fahrradmontage-Werkstatt in Miami und lebte 16 Jahre lang als Journalist und Übersetzer in New York. 2002 kehrte er nach Kolumbien zurück.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Man brauche nur ein paar Seiten dieses Buchs zu lesen, um zu erkennen, dass man es hier mit einem "Erzähler von Weltrang" zu tun habe, gibt Rezensent Hans Christoph Buch begeistert zu Protokoll. Seine Wirkung verdankt die Prosa von Tomas Gonzales' Buch zufolge einer besonderen Melancholie, die aus seiner Sicht "wie Mehltau Dinge und Menschen" überzieht und auch jede Geste der Auflehnung so von vornherein zum Scheitern verurteilt sei. Bei den drei Erzählungen des Bandes handele es sich um "verkappte Liebesgeschichten", um "Liebeserklärungen an Verlierer und Versager", und als "Paten dieser Prosa" nennt der Rezensent Camus und Hemingway. Insgesamt ist es besonders der existenzialistische Touch dieser Texte, der Buch so beeindruckt und gefällt. Auch Gert Loschütz und Peter Stamms Übersetzung wird vom Rezensenten als "kongenial" hochgelobt, die Kommentierung des Herausgebers als kenntnisreich gewürdigt.

© Perlentaucher Medien GmbH