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Wirtschaftskrise, Atomenergie, Globalisierungskritik - viele Themen der Gegenwart hat André Gorz bereits seit den Sechzigerjahren in seinen Büchern vorweggenommen. Nach seinem Tod 2007 hat Gorz ein Werk hinterlassen, das auf keine der großen politischen Strömungen seiner Zeit reduzierbar ist. Hat er sich in jungen Jahren noch an seinem Mentor Jean-Paul Sartre orientiert, entwickelte er bald eine eigenständige Position unter den Marxisten und Kapitalismuskritikern seiner Zeit. Seine Stellungnahmen für einen Ausweg aus dem Kapitalismus basieren auf Ideen der Selbstverwaltung und sind von der…mehr

Produktbeschreibung
Wirtschaftskrise, Atomenergie, Globalisierungskritik - viele Themen der Gegenwart hat André Gorz bereits seit den Sechzigerjahren in seinen Büchern vorweggenommen. Nach seinem Tod 2007 hat Gorz ein Werk hinterlassen, das auf keine der großen politischen Strömungen seiner Zeit reduzierbar ist. Hat er sich in jungen Jahren noch an seinem Mentor Jean-Paul Sartre orientiert, entwickelte er bald eine eigenständige Position unter den Marxisten und Kapitalismuskritikern seiner Zeit. Seine Stellungnahmen für einen Ausweg aus dem Kapitalismus basieren auf Ideen der Selbstverwaltung und sind von der Sorge um ökologische Probleme geprägt: 'Durch die Kritik des Modells der opulenten Konsumation bin ich ein Ökologe avant la lettre geworden.' Seine Analysen zum 'Ende der Arbeitsgesellschaft' und zu neuen sozialen Bewegungen haben nichts von ihrer Brisanz verloren. Der Sozialismus, den André Gorz sich wünschte, ist einer, der sich den sozialen, ökonomischen und ökologischen Herausforderungen der heutigen Zeit stellt. Der Philosoph Arno Münster, mit André Gorz durch eine lange Freundschaft verbunden, zeigt die Entwicklung von Gorz' Denken mit all seinen Brüchen auf und stellt sie in den Kontext der Geistesgeschichte des letzten Jahrhunderts.
Autorenporträt
Arno Münster, geb. 1942, studierte Philosophie und Romanistik und habilitierte 1982 mit einer Arbeit zu Ernst Bloch. Seit 1994 lehrt Münster deutsche Philosophiegeschichte an der Universität Amiens.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Rudolf Walther nutzt seine Besprechung zu einem kurzen Porträt des unter jüngeren Linken in Deutschland vielleicht kaum mehr bekannten frühen Vordenkers der Ökologiebewegung. Er kam von Sartre und nutzte dessen Konzentration auf das Individuum, um sich vom Proletariat in der marxistischen Theorie zu verabschieden und diese für eine modernere Kapitalismuskritik wieder gangbar zu machen. Walther lobt Münsters Band im übrigen als nützliche Einführung in Gorz' Werk und Denken.

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