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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

In den Fängen einer pedantischen "Narrationsmaschine" fühlt sich die Rezensentin Sibylle Omlin offensichtlich, wenn sie die von Pirmin Meier verfasste Biografie des Schweizer Bildhauers Eduard Spöri aufschlägt. Die vage Hoffnung, etwas über die "kunsthistorische Problematik" oder gar die "künstlerische Tragik im Leben Spöris" zu erfahren, zerschlägt sich, wie die Rezensentin meint, erwartungsgemäß allein schon durch Wahl des Biografen, der keineswegs über ein fundiertes kunstgeschichtliches Hintergrundswissen verfüge. Somit entstehe jenseits interessanter Information ein "Sammelsurium von breitgewalzten Anekdoten". Jede noch so kleine bedeutungsträchtige Begegnung Spöris werde detailliert geschildert und ein eigentlich "unspektakuläres Leben" mit "übermäßigen Bedeutung" überfrachtet: "Das Resultat wird wohl all jenen gefallen, die mehr Freude an Geschichten als an Analysen haben." Der Rezensentin liegt auf jeden Fall mehr Letzteres, was zumindest nach Lektüre dieses am Ende eher versöhnlich ausklingenden Verrisses feststeht.

© Perlentaucher Medien GmbH