Der Nationalpark Hohe Tauern hat sich als erster, größter und ältester österreichischer Nationalpark nicht nur in den Herzen der Naturliebhaber, sondern vor allem in jenen der einheimischen Bevölkerung verankert. Diesem Naturwunder mit dem "eisgepanzerten Rückgrat", seiner wunderbar der Bergwelt angepassten Flora und Fauna, dem Entstehen der Bergriesen und den damit direkt verwobenen klimatischen Bedingungen wird in diesem Werk breiter Raum geboten. Aber auch die untrennbare Verknüpfung von "Urland" und dem umgebenden "Kulturland" wird dokumentiert: die Tradition der Almwirtschaft mit daraus sich entwickelndem Handwerk, das Brauchtum im Jahreslauf, seine Herkunft und Weiterentwicklung. Die im Laufe der Jahrhunderte entstandenen uralten Handelsbeziehungen und ihre Säumerrouten, der Reichtum und kurzlebige Glanz mancher Handels- und Bergbauzentren in den Hohen Tauern werden ebenfalls beleuchtet.
Der reich bebilderte Band beschreibt auch die Nationalparkidee an sich und bietet im Anhang Sehenswürdigkeiten, Lehrwege und Erlebnisangebote samt Kontaktadressen.
Der reich bebilderte Band beschreibt auch die Nationalparkidee an sich und bietet im Anhang Sehenswürdigkeiten, Lehrwege und Erlebnisangebote samt Kontaktadressen.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Als "ausführlich recherchiert" lobt der "rozy" zeichnende Rezensent dieses Buch über den österreichischen Nationalpark Hohe Tauern. Einen Hauch Rührung spürt er außerdem durch den darin zum Ausdruck kommenden Nationalstolz, der auch den Wiener Bürgermeister zu einem Vorwort inspiriert habe. Im Gegensatz zu früheren Publikationen zum Thema kann dieses Werk mit umfangreichen Informationen punkten. Der Schwerpunkt liege auf dem Text, schreibt "rozy". Architekt und Nationalpark-Experte Hans Peter Graner sei darin "jedem Geheimnis des Naturschutzgebietes" auf der Spur: Von der geologischen Genesis über Ökologie, Pflanzenwelt, Arbeit der Bergbauern bis hin zu Österreichs größter Biomarke "ja, natürlich": Nur die Fotos fallen für den Geschmack des Rezensenten eine Spur zu bescheiden aus. Eine Spur zu brav nämlich erstrahle darin alles im selben Mittagslicht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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In Nationalparks werden nicht nur die letzten Paradiese der Erde bewahrt, sie stehen auch für den Stolz einer Nation, die eigenen Naturschönheiten zu präsentieren. Der Nationalpark Hohe Tauern ist der größte, älteste und berühmteste Nationalpark Österreichs. Auf achtzehnhundert Quadratkilometern erstreckt er sich über Tirol, Salzburg und Kärnten und zählt die höchsten Dreitausender der Ostalpen zu seinen Gipfeln. Auf diesen Nationalpark ist sogar Michael Häupl, der Bürgermeister von Wien, so stolz, daß er bereit war, diesem Buch das Vorwort zu spenden. Alle Kapitel und die 259 Farbbilder stammen von dem Architekten und Nationalparkexperten Hans Peter Graner. Der Schwerpunkt liegt im Text, der jedem Geheimnis des Naturschutzgebiets auf der Spur ist. Von der geologischen Genesis, dem Wesen des Eises, über Ökologie, Tier- und Pflanzenwelt, die Entstehung der Kulturlandschaften, die Arbeit der Bergbauern und deren historische Entwicklung, bis zu Österreichs größter Biomarke "ja, natürlich", die in der Nationalparkregion hergestellt wird, hat Graner alles ausführlich recherchiert. Bescheidener hingegen ist das Bildmaterial: Ob Berg, Bauer, Blume oder Biene, alles erstrahlt im selben braven Mittagssonnenlicht. Mit spektakulären Aufnahmen und märchenhaften Beschreibungen wurden die Hohen Tauern schon oft beworben. In diesem Buch geht es hingegen um umfangreiche Information. Und vielleicht auch ein kleines bißchen um Nationalstolz.
rozy
"Nationalpark Hohe Tauern" von Hans Peter Graner. Brandstätter Verlag, 2004. 240 Seiten, etwa 259 Farbaufnahmen. Gebunden, 49,90 Euro. ISBN 3-85498-346-8
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