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Seine Erinnerungen nannte der jüdische Schriftsteller Paul Elbogen bescheiden "Fleckerlteppich", kunstvoll zusammengefügt aus den einprägsamsten Episoden seines abenteuerlichen Lebens. Sie beginnen mit einem Schauflug des Flugpioniers Bleriot, den er als staunendes Kind, zehn Meter von der Loge Kaiser Franz Josephs I. entfernt, miterlebte, und enden nicht zufällig mit der Ankunft des Exilanten im sicheren Hafen New Yorks im Jahr 1941, wo die Freiheitsstatue den Arm hob - "es war kein Hitlergruß". Dazwischen schildert Elbogen in knappen, ironischen Skizzen seine Kindheit im großbürglichen…mehr

Produktbeschreibung
Seine Erinnerungen nannte der jüdische Schriftsteller Paul Elbogen bescheiden "Fleckerlteppich", kunstvoll zusammengefügt aus den einprägsamsten Episoden seines abenteuerlichen Lebens. Sie beginnen mit einem Schauflug des Flugpioniers Bleriot, den er als staunendes Kind, zehn Meter von der Loge Kaiser Franz Josephs I. entfernt, miterlebte, und enden nicht zufällig mit der Ankunft des Exilanten im sicheren Hafen New Yorks im Jahr 1941, wo die Freiheitsstatue den Arm hob - "es war kein Hitlergruß". Dazwischen schildert Elbogen in knappen, ironischen Skizzen seine Kindheit im großbürglichen Elternhaus, die Jugend in den Wiener Kaffeehäusern, wo er als Mitglied der "Jeunesse doree" die großen Musiker und Schriftsteller seiner Zeit erlebte, wie Alban Berg, Karl Kraus und Peter Altenberg. Die Emigration nach Paris und spätere abenteuerliche Flucht nach Marseille gehören zu den eindringlichsten Passagen der Aufzeichnungen. Gekrönt werden sie durch seine vergnüglichen Hollywood-Geschicht en: über seine Arbeit bei der Columbia-Filmgesellschaft, Marilyn Monroes Bibel und Buster Keatons Toupet, und schließlich über Billy Wilder, mit dem er in den Donauauen einst Hockey gespielt hatte.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Die "anekdotischen Aufzeichnungen" des 1894 in Wien geborenen Publizisten Paul Elbogen, der in den zwanziger Jahren in Berlin zu einem erfolgreichen Feuilletonisten aufstieg, in den dreißiger Jahren vor den Nazis zuerst nach Frankreich und 1941 in die USA flüchtete, findet der Rezensent mit dem Kürzel "bfz" nur bedingt lesenswert. "Erinnerungsliteratur" sei zwar wichtig, aber das "Moralische" dürfe nicht das "Ästhetische" ersetzen, meint der Rezensent. Elbogen bewege sich auf dem "schmalen Grat zwischen nostalgischer Verklärung und nüchterner Analyse", mal erzähle er in "plastischen Details", mal in "lockerem Plauderton", stets aber seien diese Anekdoten, stellt "bfz" etwas enttäuscht fest, "die Betrachtungen eines Unpolitischen".

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