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Da ist die aus Russland nach Berlin gekommene Marja, eine passionierte Köchin, die in der Fremde erst von den Gräueln der sowjetischen Geschichte der Dreißiger Jahre erfährt; da ist Katica aus der ungarischen Steppe, die mit Dóra zusammen irgendwo im Westen auf der Straße Geige spielt und dann doch wieder heimkehrt nach Budapest; Lou, die sich schuldig fühlt am Tod ihrer Schwester und nie mehr ganz heil wird in der Seele; da sind die ersten Küsse mit dem geheimnisvollen 15jährigen Maurice, einem Fremden im Ort. Fremd sind sie alle, und "Alleinchen" ist hier ein zärtlicher Kosename. Im Zentrum…mehr

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Produktbeschreibung
Da ist die aus Russland nach Berlin gekommene Marja, eine passionierte Köchin, die in der Fremde erst von den Gräueln der sowjetischen Geschichte der Dreißiger Jahre erfährt; da ist Katica aus der ungarischen Steppe, die mit Dóra zusammen irgendwo im Westen auf der Straße Geige spielt und dann doch wieder heimkehrt nach Budapest; Lou, die sich schuldig fühlt am Tod ihrer Schwester und nie mehr ganz heil wird in der Seele; da sind die ersten Küsse mit dem geheimnisvollen 15jährigen Maurice, einem Fremden im Ort.
Fremd sind sie alle, und "Alleinchen" ist hier ein zärtlicher Kosename.
Im Zentrum der vierzehn Erzählungen stehen Begegnungen mit Menschen und Orten, vorübergehende Aufhebungen der Einsamkeit, in Zürich und Graz, am Mont Ventoux und im slowenischen Karst. Es sind Menschen mit sehr gegenwärtigen Biografien, freiwillig und unfreiwillig Reisende, in vielerlei Hinsicht Entwurzelte, Suchende mit rätselhaften, oft dramatischen Schicksalen, denen sich Ilma Rakusa mit großer Diskretion nähert. Ihre Sätze sind knapp, ohne zu stenographieren, genau und doch lyrisch verspielt und phantasievoll, sie lassen den Geschehnissen und den Orten ihr unaussprechbares Geheimnis und machen diese Menschen und ihre Orte daher nur umso anziehender.
Autorenporträt
Ilma Rakusa, geboren 1946 in der Slowakei, ist Schriftstellerin, Publizistin, promovierte Literaturwissenschaftlerin und Übersetzerin zahlreicher Werke aus dem Russischen, Französischen, Ungarischen und Serbokroatischen. Auszeichnungen: u.a. 1991 mit dem Petrarca-Übersetzerpreis, 1998 mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung und 2003 mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis. Die Autorin lebt in Zürich, seit 1977 Lehrbeauftragte an der dortigen Universität.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Magisch erscheinen Martina Läubli die Erzählungen von Ilma Rakusa. Von einem melancholischen Grundton geprägt, bescheren ihr die Texte in diesem Band abwechselnd Momente flüchtigen Glücks und das Gefühl der Heimatlosigkeit der Figuren. Es geht um Wanderschaft und Emigration, schreibt Läubli, um Menschen vor allem, die einander begegnen - in Ngoya oder Zürich, bei Tafelspitz oder Börek, um Orte schließlich und das Fremdsein in ihnen, zu dem jeder Erzählung laut Läubli etwas anderes einfällt. Auch mit diesem Buch, findet die Rezensentin, trägt die Autorin wiederum zur Vermittlung zwischen verschiedenen Kulturen bei, indem sie sinnlich erfahrbar macht, in Dialogen, Impressionen, Klängen, was Orte und Menschen verbindet bzw. voneinander trennt.

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