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Wien 1921. In der Melchiorgasse im 7. Gemeindebezirk liegen bittere Armut und Luxus nahe beieinander: Kuppler, erbarmungslose Geschäftemacher und Spekulanten verkehren hier ebenso wie durch die rasende Nachkriegsinflation verarmte Bürger, zur Prostitution gezwungene junge Frauen und das Wiener Lumpenproletariat. Die Hoffnung auf ein besseres Leben scheint hier nur Schimäre. Zwei besonders üble Gestalten in der freudlosen Gasse sind der Fleischermeister Geiringer und die Schneiderin Greifer, die einen Modesalon mit angeschlossenem Nachtklub betreibt. Geiringer erzwingt von zahlungsunfähigen…mehr

Produktbeschreibung
Wien 1921. In der Melchiorgasse im 7. Gemeindebezirk liegen bittere Armut und Luxus nahe beieinander: Kuppler, erbarmungslose Geschäftemacher und Spekulanten verkehren hier ebenso wie durch die rasende Nachkriegsinflation verarmte Bürger, zur Prostitution gezwungene junge Frauen und das Wiener Lumpenproletariat. Die Hoffnung auf ein besseres Leben scheint hier nur Schimäre.
Zwei besonders üble Gestalten in der freudlosen Gasse sind der Fleischermeister Geiringer und die Schneiderin Greifer, die einen Modesalon mit angeschlossenem Nachtklub betreibt. Geiringer erzwingt von zahlungsunfähigen Frauen sexuelle Dienste; Greifer schlägt als bösartige Kupplerin aus dem Unglück junger Frauen Kapital.
Auch die junge hübsche Büroangestellte Grete Rumfort lebt mit ihrer Familie in der Melchiorgasse. Sie wehrt sich seit Langem gegen die sexuellen Avancen ihres Chefs, verliert deshalb ihre Anstellung und wird als Folge ihrer Schulden in die bösen Machenschaften Greifers verstrickt.
Werteverlust und eine korrumpierte Gesellschaft, Eifersucht und Hunger treiben die Menschen zu Verzweiflungstaten. Die Frage, ob es letztlich zu einer Rettung, einer Verbesserung der äußert kargen Lebensumstände kommen kann, beantwortet Hugo Bettauer auf eindringliche Weise.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Sehr freundlich nimmt Franz Haas diesen Roman von 1924 auf, den er zwar literarisch höchstens als Gassenhauer durchgehen lässt, als Gesellschaftsbild seiner Zeit aber ziemlich stimmig findet. Hugo Bettauer erzählt die Geschichte eines in seiner Armut unschuldig und anmutig gebliebenen Mädchens, das von einem edelmütigen Journalisten geliebt und gerettet wird, informiert der Rezensent, der auch bemerkt, dass G.W. Papst die Schmonzette mit der blutjungen Greta Garbo verfilmt hat. "Der Autor pokert wild und gewitzt um Emotionen", räumt Haas ein, der das alles nicht ganz ernst nimmt, aber doch vergnügt gelesen hat.

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