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Die herausragende Wahrheit des Unglücklichen, die Nähe von Genie und Wahnsinn, lässt sich geschichtlich in der peripatetischen Schule aufspüren. Mit dem Auftauchen der Melancholie im Diskurs um die Stellung des Menschen innerhalb des Kosmos war sie einerseits das Kennzeichen für den Wahnsinn, andererseits die notwendige Bedingung, sich dem Göttlichen zu nähern. Seit dem Ausbleiben der göttlichen Botschaft wurde sie geliebte Begleiterin eines Subjekts, für das seine eigene Endlichkeit zur zentralen Definition seiner selbst wurde. Der Raum der Melancholie als Aspekt des Philosophischen öffnet…mehr

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Produktbeschreibung
Die herausragende Wahrheit des Unglücklichen, die Nähe von Genie und Wahnsinn, lässt sich geschichtlich in der peripatetischen Schule aufspüren. Mit dem Auftauchen der Melancholie im Diskurs um die Stellung des Menschen innerhalb des Kosmos war sie einerseits das Kennzeichen für den Wahnsinn, andererseits die notwendige Bedingung, sich dem Göttlichen zu nähern. Seit dem Ausbleiben der göttlichen Botschaft wurde sie geliebte Begleiterin eines Subjekts, für das seine eigene Endlichkeit zur zentralen Definition seiner selbst wurde. Der Raum der Melancholie als Aspekt des Philosophischen öffnet sich erst angesichts des Gesetzes einer Ethik, die das Subjekt derart isoliert, dass es unbegriffen bleiben muss. Mit der Heteronomie des Subjekts zwischen Göttlichem und Menschlichem, absolutem Gesetz und juridischem, mit der freigewählten Unfreiheit der Ethik beginnt die Verstimmung an der Melancholie, die immer noch dort in voller Blüte steht, wo von Subjekt, Wahrheit und Ethik gesprochen wird.
Autorenporträt
Andreas Walker ist Philosoph und Autor. Er lebt in Berlin und Wien.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Was die Melancholie und das Nachdenken über die Welt miteinander zu tun haben, sucht Alexander Walker in seiner Dissertation zu klären. Viel ist mindestens seit Aristoteles darüber geschrieben worden, mal aus romantischer Perspektive (Hegel), mal aus dekadenter und mal, nämlich heute, aus "klinisch-psychologischer". Der Autor trägt all das geflissentlich zusammen, am Grundrecht der philosophischen Schwermut will er festhalten. Der Rezensent mit dem Kürzel "rox." erwähnt, dass Walker ohne Freud und Lacan nicht auskommt und bei der Einsicht landet, der Ort der Melancholie liege "in dem Oszillieren zwischen Notwendigkeit, Unmöglichkeit und Isolation". Dass es hier zu aufregend neuen Erkenntnissen komme, davon sagt rox. (durchaus beredt) nichts.

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