Marktplatzangebote
13 Angebote ab € 1,44 €
  • Gebundenes Buch

Binnys Leben war nahezu perfekt: Sie hatte einen Vater, der die schönsten Geschichten erzählen konnte und sie hatte Max, den besten Hund der Welt. Aber nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters gerät alles durcheinander. Die Familie hat Geldsorgen und Binny muss sich von Max trennen. Als ihre Tante Violet stirbt, steht Binnys Welt mal wieder Kopf. Denn Violet hat ihrer Familie das schöne Cottage am Meer vererbt. Hier ist alles neu! Binny findet neue Freunde - und noch bessere Feinde. Was ihr jetzt noch fehlt zum Glück, ist Max!

Produktbeschreibung
Binnys Leben war nahezu perfekt: Sie hatte einen Vater, der die schönsten Geschichten erzählen konnte und sie hatte Max, den besten Hund der Welt. Aber nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters gerät alles durcheinander. Die Familie hat Geldsorgen und Binny muss sich von Max trennen. Als ihre Tante Violet stirbt, steht Binnys Welt mal wieder Kopf. Denn Violet hat ihrer Familie das schöne Cottage am Meer vererbt. Hier ist alles neu! Binny findet neue Freunde - und noch bessere Feinde. Was ihr jetzt noch fehlt zum Glück, ist Max!
Autorenporträt
McKay, Hilary
Hilary McKay wurde 1959 in Lincolnshire, Großbritannien, als älteste von vier Schwestern geboren. Sie studierte Botanik, Zoologie und Psychologie. Nach der Geburt ihres zweiten Kindes gab sie ihren Beruf als Laborantin der Biologie und Chemie auf und widmet sich seitdem ganz dem Schreiben. In Deutschland wurde sie mit 'Vier verrückte Schwestern' zu einer der beliebtesten Kinderbuchautorinnen. Sie lebt mit ihrer Familie in Derbyshire, Großbritannien.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 10.03.2015

Hallo,
nicht küssen
Eine turbulente Familien-Freund-Feind-Hunde-
Geschichte aus Cornwall
VON HILDE ELISABETH MENZEL
Doch ja, auch hier wird gestorben, wie in den meisten anspruchsvollen Kinderbüchern der letzten Jahre. Hier ist es der Vater, der ganz plötzlich stirbt, als Binny, die Titelheldin, acht Jahre alt ist. Aber da uns die britische Autorin Hilary McKay diese Geschichte erzählt – hierzulande vor allem bekannt mit der Trilogie der Vier verrückten Schwestern –, geht es trotzdem nicht düster und traurig weiter. Ihre Figuren sind zu lebendig, originell und liebenswert und eignen sich nicht zu anhaltendem Leiden. „Nach vorne blicken. Auf diese Weise schaffte es die Familie Cornwallis, Clem, Binny, James und
ihre Mutter Polly, zu überleben.“ Denn mit dem Vater – den Binny vor allem wegen seiner Geschichten liebte, einem „riesigen Vorrat, den er mit jedem teilte, der zuhören wollte“–, verschwinden ihre gemütliche, aber hochverschuldete Buchhandlung und ihr großes Haus. Die Familie muss in eine kleine Wohnung in der Stadt ziehen.
  Binnys Kinderwelt währte acht glückliche Jahre, eine sonnenbeschienene heile Welt; das letzte Jahr sogar mit Hund Max, einem schwarz-weißen Border-Collie-Welpen, den Binny von ihrem Vater zu ihrem achten Geburtstag bekommen hatte. Doch als Binny neun wurde, war nicht nur ihr Vater, sondern auch Max verschwunden. In der kleinen Stadtwohnung hatte er keinen Platz, und so wurde beschlossen, dass er bei Granny in ihrem kleinen Haus mit Garten am Stadtrand wohnen müsse. Womit Tante Violet, Grannys resolute Schwester, allerdings nicht einverstanden war –, und Binnys Hund einfach an eine „nette Familie“ verschenkte.
  Binnys Hass auf diese alte Tante ist verständlich, und dass sie ihr den Tod wünscht, nachvollziehbar. Als Tante Violet dann aber tatsächlich kurze Zeit später stirbt, fühlt Binny sich schuldig, und ihre Träume werden zu Albträumen über Tante Violet. Immerhin hat diese der Familie ein kleines Haus am Meer in Cornwall vererbt, und damit beginnt für alle ein neues, besseres Leben und für Binny ihre intensive Feind-Freund-Geschichte mit Garrett, dem Jungen aus dem Nachbarhaus. „Binny wusste sofort, dass sie ihrem Feind gegenüberstand. Und der Junge wusste es auch. Die Erkenntnis war wie ein kurzes Aufleuchten zwischen ihnen.“
  Zu Hilary McKays besonderen Begabungen gehört, dass sie jede einzelne Figur ihrer Geschichten mit besonderer Liebe und Sorgfalt zeichnet. Auch die Nebenfiguren sind bei ihr immer unverwechselbar und originell. Wie zum Beispiel Binnys kleiner, hinreißender Bruder James in seinem neongrünen und knallpinken Neoprenanzug, den er am Strand aus einem Mülleimer gefischt hat. Er begrüßt alle, einschließlich seine Mutter, mit „Hallo, nicht küssen!!“ und lebt in seiner ganz eigenen Welt voller realer und toter Tiere. Glühend beneidet er die alten Damen im Altersheim, in dem seine Mutter arbeitet, um ihre Hühner. Auf Binnys Vorschlag: „Kannst du nicht so tun, als ob das deine wären?“ antwortet er mit dem wundervollen Satz „Ich bin aber kein So-tun-als-ob-Bauer.“
  Die zweite Hauptfigur neben Binny, der gleichaltrige Garrett dagegen, ist ein sehr eigener, nicht wirklich liebenswerter Charakter. Doch da er es ist, der Binny die Rückkehr ihres geliebten Hundes Max ermöglicht, verzeiht ihm der Leser sein ruppiges Verhalten. Dass seine ambivalente Beziehung zu Binny nicht tragisch endet, verdanken die beiden Kinder aber Binnys Vater, der zwei Jahre nach seinem Tod noch einmal eine Hauptrolle bekommt mit einer seiner Gute-Nacht-Geschichten, „die Leben retten kann“, und die Binny zum Glück rechtzeitig einfällt, als sich die beiden Kinder in eine lebensgefährliche Situation gebracht hatten. So bekommt die wunderschöne Familien-Freund-Feind-Hunde-Geschichte ein dramatisches, aber doch noch glückliches Ende. (ab 10 Jahre)
Hilary McKay: Binny. Aus dem Englischen von Birgit Salzmann. Aladin 2015. 256 Seiten, 12,90 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
…mehr

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Kinder- und Jugendbücher kommen heutzutage nicht ohne den obligatorischen Todesfall aus, weiß Hilde Elisabeth Menzel, und "Binny" ist da keine Ausnahme. Das macht der Rezensentin aber nichts aus, weil Hilary McKay es versteht, so "lebendig, originell und liebenswert" über ihre Figuren zu schreiben, dass sich das Schicksal nicht in mühsamer Trauerarbeit erschöpft, sondern für eine flotte und bewegende Handlung nutzbar gemacht wird. So liest Menzel mit großem Genuss von der Trauer über den Tod des Vaters, die Schuldgefühle über den Tod der Tante, über den Verlust und Wiedergewinn des geliebten Hundes Max und die "intensive Feind-Freund-Geschichte" mit dem neuen Nachbarsjungen Garrett.

© Perlentaucher Medien GmbH