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Sie haben eine Vorliebe für Gehwege und Ganzkörperleggings, leiden beim Überholen an mysteriöser Rechts-Links-Schwäche und an Ampeln unter Rot-Grün-Blindheit: Radfahrer! Natürlich nicht alle, aber auch nicht wenige. Annette Zoch, Fußgängerin aus Leidenschaft, nimmt mit Ironie und einem Augenzwinkern die Marotten der Rad-Rowdies aufs Korn. Sie erstellt eine Hitliste der gängigsten Fußgängerbeschimpfungen, ein Psychogramm des Liegerad-Fahrers und vieles mehr. Zeichner Kai Pannen, selbst Radfahrer, liefert dazu Illustrationen voller Humor. Das Fahrradhasserbuch - das ultimative Geschenk für alle genervten Fußgänger, Autofahrer und auch Fahrradfahrer.…mehr

Produktbeschreibung
Sie haben eine Vorliebe für Gehwege und Ganzkörperleggings, leiden beim Überholen an mysteriöser Rechts-Links-Schwäche und an Ampeln unter Rot-Grün-Blindheit: Radfahrer! Natürlich nicht alle, aber auch nicht wenige. Annette Zoch, Fußgängerin aus Leidenschaft, nimmt mit Ironie und einem Augenzwinkern die Marotten der Rad-Rowdies aufs Korn. Sie erstellt eine Hitliste der gängigsten Fußgängerbeschimpfungen, ein Psychogramm des Liegerad-Fahrers und vieles mehr. Zeichner Kai Pannen, selbst Radfahrer, liefert dazu Illustrationen voller Humor. Das Fahrradhasserbuch - das ultimative Geschenk für alle genervten Fußgänger, Autofahrer und auch Fahrradfahrer.
Autorenporträt
Kai Pannen ist Illustrator und Trickfilmer und lebt mit seiner Familie in Hamburg.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.04.2011

Zu dumm, um wahr zu sein

Es gibt Bücher für sadistisch veranlagte Hasser von Katzen, deren Lektüre als brüllend komisch goutiert wird - warum sollte es also nicht ein "Fahrradhasserbuch" geben? Die Redakteurin des Münchner Boulevardblatts "Abendzeitung" Annette Zoch hat es verfasst, Kai Pannen hat es - nicht einmal schlecht - illustriert und der Hanser-Imprint Sanssouci hat es verlegt, allerdings stellenweise grauenhaft (wahrscheinlicher: gar nicht) lektoriert. Dies Büchlein wird sicher vielen aus dem Herzen sprechen und als vermeintlich humorvolles Geschenk seinen Weg machen. Dumm genug dafür ist es. Der Haken bei der Sache ist folgender: Ein Buch, das in Bild und Text beschreibt, wie Katzen gequält werden, basiert auf der Mehrheitsmeinung, dass solche Scheußlichkeiten - leider tatsächlich, aber nur - von kranken Menschen getan werden. Deshalb wird ein Katzenhasser-Buch als schwarzer Humor verständlich. Und sogar zartest besaitete Katzenfreundinnen können es mit wohligem Schauder durchblättern, besonders dann, wenn der senil werdende Leibkater gerade wieder ins Ehebett, pardon, geschissen hat.

"Neben der Spur" - so der nur allzu wahre Titel des Büchleins von Annette Zoch - tut so, als liefere es für dumpfe Abneigungen Tatsachen als Unterfütterung. Nur zwei Beispiele: Auf Seite 6 wird der Auto-Club Europa (ACE) mit der statistischen Tatarenmeldung zitiert, dass in den vergangenen zwölf Jahren die Zahl der (gemeint: gemeldeten) Fahrradunfälle um zwölf Prozent zugenommen habe. Kein Wort klärt den auf Humor eingestimmten Leser darüber auf, dass mit intensiver Werbung für mehr Fahrradverkehr freilich auch die Unfallzahlen steigen. Auf Seite 91 zitierend bedarf die Torheit der Argumentation kaum eines Kommentars. Die Autorin bewertet Liegeräder als "Peinlichkeit" und führt aus: "Sie sind teuer, unhandlich, kommen kaum über Bordsteine und erst recht nicht über rutschige oder holprige Strecken. Nicht umsonst schließt der Internationale Fahrradverband UCI die meisten Liegeräder von offiziellen Wettbewerben aus." Hummeldumm: Die UCI tat und tut das, weil Liege(renn)räder den herkömmlichen Bautypen davonfahren.

py.

Neben der Spur - Das Fahrradhasserbuch. Von Annette Zoch. 95 Seiten, Sanssouci Verlag, München 2011, 9,90 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Nicht erwärmen kann sich Rezensent Johan Schloemann für Annette Zochs "Fahrradhasserbuch". Er brandmarkt das Werk als "kleingeistiges Pamphlet", das dazu geeignet sei, die im Frühling wieder offen zu Tage tretenden Spannungen zwischen Auto- und Fahrradfahrern zu verstärken. Auch wenn die Autorin mit ihrer Kritik an rücksichtslosen Mountainbikern oder Fahrradkurieren vielleicht nicht ganz unrecht hat, rechtfertigt dies in seinen Augen nicht einen pauschalen Angriff auf den friedlichen Durchschnittsradler. Auch Zochs mit mauen Witzen angereicherte Kategorisierung unterschiedlicher Radlertypen findet Schloemann nicht wirklich amüsant. Sein Fazit: überflüssig.

© Perlentaucher Medien GmbH