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Das Werk von Künstlerinnen wie Elaine de Kooning, Hanne Darboven, Agnes Martin und Eva Hesse bis zu Isa Genzken und Rosemarie Trockel unterzieht Isabelle Graw einer umfassenden, in drei Abschnitte aufgebauten Analyse. Während zunächst Techniken und Methoden zusammenfassend beschrieben werden, zieht die Autorin im zweiten und dritten Kapitel Milieustudien und Schilderungen des Kunstbetriebes hinzu. Die Verbindung von formalen und ästhetischen Beobachtungen mit sozialen und politischen Einschätzungen eröffnet in dieser kritischen Studie modellartig einen neuen Zugang zu einem scheinbar allzu…mehr

Produktbeschreibung
Das Werk von Künstlerinnen wie Elaine de Kooning, Hanne Darboven, Agnes Martin und Eva Hesse bis zu Isa Genzken und Rosemarie Trockel unterzieht Isabelle Graw einer umfassenden, in drei Abschnitte aufgebauten Analyse. Während zunächst Techniken und Methoden zusammenfassend beschrieben werden, zieht die Autorin im zweiten und dritten Kapitel Milieustudien und Schilderungen des Kunstbetriebes hinzu. Die Verbindung von formalen und ästhetischen Beobachtungen mit sozialen und politischen Einschätzungen eröffnet in dieser kritischen Studie modellartig einen neuen Zugang zu einem scheinbar allzu bekannten Thema.

Graws Grundthesen sind zu brisanten Titeln zusammengefasst, die Widerspruch erregen werden, wenn etwa im ersten Kapitel als vorrangiges künstlerisches Verfahren der Frauen die "Aneignung" diskutiert und anschließend im zweiten Kapitel das Geschick der Künstlerinnen in der Ortswahl als "Frauen am Machtpol" beschrieben wird. Die Entscheidung, den Blick allein auf diejenigen Künstlerinnen zu lenken, die es im landläufigen Sinne "geschafft haben", wird abschließend diskutiert. Unter dem Titel "Ausnahmefrauen" begründet die Autorin, warum nicht der Normalfall eines fälschlicherweise angenommenen "weiblichen Prinzips" im Kunstbetrieb, sondern die Ausnahme interessieren muss, die bekanntlich mehr über verborgene Gesetze verrät als die Regel.
Autorenporträt
Graw, Isabelle
Isabelle Graw, geboren 1962, lebt als Kunstkritikerin in Berlin. 1990 gründete sie gemeinsam mit Stefan Germer (gest.) die Zeitschrift Texte zur Kunst, deren Herausgeberin und Redakteurin sie seither ist. Tätigkeit als freie Autorin für "artforum", die "TAZ", "Die Zeit" und Verfasserin zahlreicher Katalogtexte. Sie ist Professorin für Kunstgeschichte und Kunsttheorie an der Kunsthochschule für bildende Kunst, Städelschule, Frankfurt am Main. Erste Buchveröffentlichung: "Silberblick. Texte zu Kunst u
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Klagen über die Ungerechtigkeit des männlich geprägten Kunstbetriebs? Es geht auch anders, hat Christiane Meixner bei der Lektüre von Isabelle Graws Fallstudie festgestellt. Es gelinge der Herausgeberin der Zeitschrift "Texte zur Kunst", ein Bild der "aktiven Künstlerin" zu zeichnen. Besonders gut hat der Rezensentin gefallen, dass es Graw letztlich nicht um die Aufarbeitung einzelner Biografien gehe. Ihr Fokus sei vielmehr das Prinzip der "Appropriation Art", der kreative Raubzug durch das Werk männlicher Kollegen, berichtet Meixner. Das ermögliche es Graw, verschiedenste Künstlerinnen wie Sherrie Levine, Cindy Sherman oder Agnes Martin in den Blick zu bekommen. Meixner lobt, die Autorin eröffne den Weg für weitere Diskussionen zum Thema.

© Perlentaucher Medien GmbH