Die Mittelmeerküche ist nicht nur lecker, sondern auch gesund und gar nicht so kompliziert. In diesem Buch präsentiert uns Constanza Seijo authentische Gerichte aus ihrer Küche, die man ohne großen Aufwand und mit überall erhältlichen Zutaten nachkochen kann. Ihre Rezepte haben Tradition. Schon im gastfreundlichen Hause ihrer Eltern und Großeltern wurden Familie und Gäste so verwöhnt. Die exzellente Kennerin der mediterranen Küche führt uns ein in die Geheimnisse solch herrlicher Gerichte wie überbackene Feigen mit Ziegenkäse, Frittata mit Zucchini, Miesmuscheln mit Sellerie und Vermouth, Zitronenhuhn mit Estragon oder Ricotta-Espresso-Creme. Lecker, einfach und unverfälscht - so schmeckt der sonnige Süden! Über 150 authentische Rezepte, die leicht nachzukochen sind. Mit Zutaten, die überall erhältlich sind. Zahlreiche Tipps und Informatione n zu den typischen Produkten und ihrer Zubereitung.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Einfach und unambitioniert findet Rezensentin "str." die Rezepte dieses "kulinarischen Mittelmeerreigens". Schon der Titel sei Quatsch, schreibt sie bitterböse über die darin enthaltene Vereinfachung von kulinarischer Vielfalt zwischen Andalusien und dem Libanon. Dass zur Wesensergründung jener "imaginären Mittelmeerküche" nun ausgerechnet Jose Samarago herhalten müsse, der aus einem Land ohne Mittelmeerküste stamme, findet sie besonders bezeichnend für dies Buch. Das, vermutet sie, wolle wahrscheinlich ohnehin gar kein Kochbuch sein, sondern eher eine Art Urlaubssehnsuchtsbuch. Nichts für Feinschmecker, sondern für Touristen, denen die Gerichte das Flair des letzten Urlaubs an den Esstisch im kalten Norden bringen sollten.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Der Titel dieses Buch ist Quatsch. Natürlich gibt es "die echte Mittelmeerküche" nicht. Es gibt überhaupt keine Mittelmeerküche, sowenig wie es eine asiatische Küche gibt. Statt dessen findet man an den Küsten vom Libanon bis Andalusien mehr kulinarische Vielfalt als irgendwo sonst auf der Welt. Und daß zur Wesensergründung der imaginären Mittelmeerküche ausgerechnet José Saramago herhalten muß, der aus einem Land ohne einen Meter Mittelmeerküste stammt, ist bezeichnend für diesen Band, dem es um die grobe Vereinfachung geht. Er will gar kein richtiges Kochbuch sein, sondern eine Art Urlaubssehnsuchtsbuch, nichts für Gourmets, sondern etwas für Touristen, denen die Gerichte das Flair der letzten Ferien im Süden an den Eßtisch im kalten Norden bringen soll. Entsprechend einfach, ja unambitioniert sind die Rezepte, abgespeckt auf Minimalaufwandsversionen. Hier wird nichts bardiert oder karamelisiert, kein Jus eingekocht und kein Parfait gezaubert. Es wird sogar vom Kauf frischer Meeresfrüchte abgeraten, weil das Putzen und Waschen soviel Arbeit mache. Möglichst simpel, so lautet auch sonst das Motto. "Zum Salattrocknen empfehle ich eine Salatschleuder" heißt es da, und was ist ein Eintopf? "Alles kocht, wie das Wort sagt, in einem Topf." Als Garnitur gibt es dazu viele überflüssige Anekdoten aus dem Leben der Autorin. Aber trotzdem macht das Buch Spaß, eben weil so gut gegessen wird am Mittelmeer. Wer keine Entdeckungstouren unternehmen, sondern sich mit Paella, Minestrone, Ossobuco, Polenta, Tortilla oder Flan begnügt, ist mit diesem kulinarischen Mittelmeerreigen allerdings gut bedient.
str.
"Die echte Mittelmeerküche" von Constanza Seijo (Text) und Wayne Chasan (Fotografien). Dumont-Monte Verlag, Köln 2002. 215 Seiten, zahlreiche Farbfotografien. Gebunden, 29,90 Euro. ISBN 3-8320-2002-0.
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