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Joseph Freiherr von Eichendorff ist der populärste Dichter der deutschen Romantik. Das volksliedhafte seiner Verse stützt sich auf wenige Bilder und Motive, die er meisterhaft zu variieren und zu verknüpfen versteht. Sinnlich, abenteuerlich, wunderbar, fantastisch, schaurig, sich von der Zivilisation abwendend und sich der Natur hingebend - romantisch eben, sind seine Märchen, Novellen und Erzählungen. Die vorliegende Box enthält außer seinen schönsten Gedichten folgende Werke: "Das Schloß Dürande", "Die Glücksritter", "Aus dem Leben eines Taugenichts", "Die Entführung", "Die Zauberei im Herbst" und "Das Marmorbild".…mehr

Produktbeschreibung
Joseph Freiherr von Eichendorff ist der populärste Dichter der deutschen Romantik. Das volksliedhafte seiner Verse stützt sich auf wenige Bilder und Motive, die er meisterhaft zu variieren und zu verknüpfen versteht. Sinnlich, abenteuerlich, wunderbar, fantastisch, schaurig, sich von der Zivilisation abwendend und sich der Natur hingebend - romantisch eben, sind seine Märchen, Novellen und Erzählungen. Die vorliegende Box enthält außer seinen schönsten Gedichten folgende Werke: "Das Schloß Dürande", "Die Glücksritter", "Aus dem Leben eines Taugenichts", "Die Entführung", "Die Zauberei im Herbst" und "Das Marmorbild".
Autorenporträt
Joseph Freiherr von Eichendorff, geboren 1788, lernte während seines Jura-Studiums in Halle, Heidelberg, Berlin und Wien die führenden Vertreter der Romantik kennen. Nach dem Examen geht Eichendorff in den Verwaltungsdienst und sucht seiner Langeweile durch Flucht in die Poesie zu entkommen. Mit der Novelle 'Aus dem Leben eines Taugenichts' und durch seine Lyrik wurde Eichendorff einer der bekanntesten deutsche Romantiker.

Elke Heidenreich, geboren 1943, lebt in Köln. Seit 1970 ist sie freie Autorin und Moderatorin bei Funk und Fernsehen. Seit 1983 ist Elke Heidenreich Kolumnistin bei der Zeitschrift "Brigitte" und schreibt regelmäßig Buchbesprechungen für verschiedene Fernseh- und Rundfunksender. 2008 wurde sie mit dem "Hans-Bausch-Mediapreis" ausgezeichnet und 2010 erhielt sie den "Julius-Campe-Preis".

Anna Thalbach, geboren 1973 in Ostberlin, stand bereits mit sieben Jahren das erste Mal für einen Kinofilm vor der Kamera. Seitdem arbeitet sie gleichermaßen erfolgreich für Theater, Film und Fernsehen. Mit ihrer ausdrucksstarken Stimme ist Anna Thalbach eine der gefragtesten Hörbuchsprecherinnen - 2008 erhielt sie den Deutschen Hörbuchpreis als Beste Interpretin.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.10.2007

Der grüne Kammerherr
Eichendorffs kindliche Kunst
Eichendorff ist der rare Fall eines volkstümlichen Autors, den auch Intellektuelle mögen. Ihn findet man in den Liederbüchern der Jugendbewegung ebenso wie bei Thomas Mann oder in Adornos „Noten zur Literatur”. Die Hörbuch-Auswahl, die von der Deutschen Grammophon jetzt vorgelegt wird, öffnet den bequemsten Weg in sein Werk, auch über den „Taugenichts” und die Gedichtohrwürmer hinaus. Den „Taugenichts” trägt Hans Jürgen Wussow, der ja nicht nur Serien-Doktor, sondern ein blendend geschulter Staatsschauspieler war, sonor und geschmeidig vor – die Aufnahme ist älteren Datums und klassisch.
Elke Heidenreich, deren Stimme jeder kennen dürfte, liest wie eine gute Freundin, die einem langweilige Stunden am Krankenbett vertreibt, das „Schloss Dürande”. Wanja Mies („Die Glücksritter” sowie kleinere Märchen und Erzählungen), Gerd Wameling („Das Marmorbild”) und Anna Thalbach („Die Entführung”) sind professioneller, teilweise sicherer in der Phrasierung von Eichendorffs langen, über Kaskaden von Nebensätzen perlenden Perioden, aber nicht unbedingt eindringlicher.
Heidenreich hat sich allerdings auch den interessantesten Text gesichert, ein politisches Märchen, das die Französische Revolution am Problem adeliger Libertinage und der Liebe über Standesgrenzen verhandelt – wie Eichendorff hier die Ebenen des Innig-Persönlichen und der öffentlichen Pathologie verschränkt in einer halb satirisch, halb sentimental gezeichneten Rokoko-Welt, das widerlegt glanzvoll das Vorurteil, hier habe ein Naiver geschrieben.
Dass so viele Eichendorff-Novellen im 18. Jahrhundert spielen, ist kein Zufall. Für den Dichter war es die Welt der Väter, die soeben untergegangen war, also ein Ziel romantischer Sehnsucht; aber zugleich bot die Welt des Ancien Regime Gelegenheit zwei Qualitäten zu verbinden, die bei Eichendorff immer zusammen auftreten: das Künstliche und das Kindliche. Künstlich ist die ganze Stimmungsmaschinerie, kindlich aber die Lust an nie gebremster Bewegung, der Strudel der Bilder, der zuweilen an moderne Zeichentrickfilme erinnert. Man höre nur den atemlosen Satz über eine Verfolgungsjagd aus den „Glücksrittern” von 1841: „Hier wäre er ihnen um ein Haar entwischt, denn er hatte einen guten Vorsprung und flog eben in ein abgelegenes Seitengäßchen, aber das war zum Unglück eine Sackgasse, dort trieben sie ihn hinein und warfen ihm ihre Stangen nach den Füßen, worüber in der ganzen Gegend ein großes Verwundern und Tür- und Fensterklappen entstand.”
Die Gedichtauswahl wurde zu großen Teilen aus alten Aufnahmen Peter Lührs zusammengestellt. Wer den ehrwürdigen Mimen noch als filigranen Greis in den Münchner Kammerspielen in Erinnerung hat, wird erstaunen über die deklamatorische, rampensäuisch-speckige Art, mit der Lühr in den fünfziger Jahren sprach; und am Ende den gedruckten Text vorziehen. GUSTAV SEIBT
Joseph Freiherr von Eichendorff
Novellen, Märchen, Gedichte
Sprecher: Elke Heidenreich, Gerd Wameling, Anna Thalbach u.a. Deutsche Grammophon, Hamburg 2007. 10 CDs, 37,99 Euro.
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Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Diese Hörbuch-Auswahl von Novellen, Märchen und Gedichten Joseph von Eichendorffs auf zehn CDs hat Rezensent Gustav Seibt große Freude bereitet. Die Edition bietet seines Erachtens einen idealen Zugang zum Werk des romantischen Dichters weit über den "Taugenichts"-Roman und die bekannten Gedichte hinaus. Auch mit der Qualität der Rezitationen von Klaus-Jürgen Wussow, Elke Heidenreich, Wanja Mies, Gert Wameling, Anna Thalbach u.a. ist er rundum zufrieden. Wussows Vortrag des "Taugenichts" lobt er etwa als "sonor und geschmeidig", während ihm Heidenreichs Lesung von "Schloss Dürande" vorkommt wie von einer "guten Freundin", die einen die langweiligen Stunden am Krankenbett vertreibt. "Schloss Dürande" widerlegt in seinen Augen im übrigen wunderbar das Vorurteil, Eichendorff sei ein Naiver gewesen.

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