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In Eheglück sind die friedlichen Augenblicke rar gesät. Tahar Ben Jellouns neuer Roman lässt zwei Eheleute zu Wort kommen, die sich besser nie aufeinander eingelassen hätten. Paris, 1986: Ein aufstrebender Maler verliebt sich Hals über Kopf in eine bildhübsche Studentin. Doch Familie und Freunde haben reichlich Argumente gegen eine Hochzeit mit Amina: Sie ist zu jung und auch zu schön, sie ist eine Berberin, hat nicht dieselbe Klasse. Der aus Fès stammende Maler wischt die Einwände beiseite: Er will seine wilden Jahre beenden und eine Familie gründen. Und die 24-jährige Amina sagt Ja zu diesem…mehr

Produktbeschreibung
In Eheglück sind die friedlichen Augenblicke rar gesät. Tahar Ben Jellouns neuer Roman lässt zwei Eheleute zu Wort kommen, die sich besser nie aufeinander eingelassen hätten.
Paris, 1986: Ein aufstrebender Maler verliebt sich Hals über Kopf in eine bildhübsche Studentin. Doch Familie und Freunde haben reichlich Argumente gegen eine Hochzeit mit Amina: Sie ist zu jung und auch zu schön, sie ist eine Berberin, hat nicht dieselbe Klasse. Der aus Fès stammende Maler wischt die Einwände beiseite: Er will seine wilden Jahre beenden und eine Familie gründen. Und die 24-jährige Amina sagt Ja zu diesem ersten Mann in ihrem Leben.

Casablanca, 2000: Nach einem heftigen Ehestreit erleidet der inzwischen berühmt gewordene Maler einen schweren Schlaganfall, der ihn ans Krankenbett fesselt, lähmt und sprachlos macht. Die Schuld an seinem Zustand gibt er seiner Ehefrau: Ihrer Eifersucht, ihren Verdächtigungen und Verwünschungen. Heimlich verfasst er seine Version ihres so wenig haltbaren Eheglücks. Als Amina die Zeilen liest, hält sie dagegen und wir schauen mit anderen Augen auf die gleiche Geschichte.
Auf Liebe und Ehe lässt man sich ein, damit etwas Gemeinsames entsteht. Doch was sie dem anderen bedeuten, werden wir nie erfahren.

"Ein ausgezeichneter, galliger Roman - und ein Heilmittel gegen die Ehe und die Liebe." Le Point
Autorenporträt
Tahar Ben Jelloun, geb. 1944 in Marokko, lebt in Paris. Er gilt als bedeutendster Vertreter der französischsprachigen Literatur des Maghreb. 2011 wurde Tahar Ben Jelloun mit dem Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis ausgezeichnet.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Lachen oder konsterniert abwenden?, das ist für Claudia Kramatschek die Frage nach der Lektüre von Tahar Ben Jellouns Roman. Das Buch hält sie in jedem Fall für misslungen, wiederholt es für sie nicht nur allerhand Klischees der Unvereinbarkeit von Berber- und urbaner Kultur, sondern lässt hinter einer laut Kramatschek eher fadenscheinigen Handlung auch jede Menge pompösen Bedeutungswillen erkennen. Das Schlimmste ist für die Rezensentin allerdings die ostentative Ungleichgewichtung der Stimmen, der weiblichen und der männlichen. Für Kramatschek ist die Sache klar. Die larmoyanten Klagen des Mannes im Buch und die rachsüchtige Stimme der Harpyie offenbaren ihr die Misogynie des Autors selbst. Der Roman wird so für sie zu ruchloser männlicher Selbstbeweihräucherung.

© Perlentaucher Medien GmbH
"[Der Roman] sollte statt "Eheglück" wohl eher "Ehekrieg" heißen. Solch ironischer Verfremdung begegnet man des Öfteren im Roman, der nicht nur wegen einiger leitmotivischer Zitate an Ingmar Bergmans genialen Film "Szenen einer Ehe" erinnert. [...]. Liebe, Eifersucht und Verrat sind ein ewig junges Thema, das Leser immer wieder in seinen Bann zieht, zumal wenn die Handlung im Künstlermilieu spielt. Handlungsorte sind zudem Paris, Casablanca, Fés, Marrakesch - schon dadurch erhält das Geschehen ein exotisches Flair, das aber in der Wucht des Ehedramas untergeht. [...]. Zwar ist der Roman alles andere als ein Plädoyer für die Ehe, doch die bissige und humorvolle Art der Darstellung amüsiert. Das Geschehen wird mit viel Esprit, ironischer Distanz, farbenprächtig und sinnlich geschildert.", Freie Presse, Gisela Pelz, 07.03.2014