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"MutterKind" ist die Geschichte von Kate, die ihr erstes Kind erwartet und zugleich erfährt, dass ihre Mutter unheilbar an Krebs erkrankt ist. Sie erlebt in einem einzigen Jahr den strahlenden Beginn ihrer Ehe, die Geburt ihres Kindes und den Verlust ihrer geliebten Mutter. "MutterKind" ist ein Roman, der dieses Spannungsfeld durch genau geschilderte Ereignisse des täglichen Lebens wiedergibt, Ereignisse, die durch die Umstände eine tiefe zweite Bedeutung annehmen. Kate nimmt die sterbende Mutter, die für sie eine wirkliche Freundin und zugleich ein Leitbild gewesen ist, zu sich. Sie wird…mehr

Produktbeschreibung
"MutterKind" ist die Geschichte von Kate, die ihr erstes Kind erwartet und zugleich erfährt, dass ihre Mutter unheilbar an Krebs erkrankt ist. Sie erlebt in einem einzigen Jahr den strahlenden Beginn ihrer Ehe, die Geburt ihres Kindes und den Verlust ihrer geliebten Mutter. "MutterKind" ist ein Roman, der dieses Spannungsfeld durch genau geschilderte Ereignisse des täglichen Lebens wiedergibt, Ereignisse, die durch die Umstände eine tiefe zweite Bedeutung annehmen. Kate nimmt die sterbende Mutter, die für sie eine wirkliche Freundin und zugleich ein Leitbild gewesen ist, zu sich. Sie wird Zeugin des allmählichen Verblassens dieser starken und geliebten Frau, während sie ihr neugeborenes Kind umhegt. Ihr Mann ist geschieden und hat aus erster Ehe zwei Söhne, die in dem häuslichen Chaos aus Babysittern, Pflegerinnen, Freunden und Nachbarn immer wieder auftauchen und zu denen Kate ein natürliches Verhältnis zu gewinnen versucht. "MutterKind" versetzt den Leser in eine sehr moderne un d scheinbar alltägliche Situation, die aber zugleich mit zeitlosen Themen aufgeladen ist. Leben und Tod, Geburt, Kindheit, Liebe und Krankheit stoßen in ihrem Haushalt unmittelbar aufeinander, und es ist der stilistischen Sicherheit der großen Autorin Jayne Anne Phillips zu danken, dass daraus nicht nur eine spannende, sondern auch eine geradlinige, einfache Erzählung geworden ist. Der Roman ist ernst und intensiv in der Darstellung der Gefühle, aber nie sentimental. Dies ist ein zutiefst berührendes und großartiges Porträt einer modernen jungen Frau, die ihre Zukunft gestaltet und sich zugleich der Vergangenheit stellt.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.11.2001

Was ist ein Gleichgewichtskuchen?
Stilsicher: Jayne Anne Phillips knüpft das Geflecht der Familie

Jayne Anne Phillips hat einen ungewöhnlich intimen Roman geschrieben. Sein fast ausschließliches Thema ist Mutterschaft und die Veränderung durch die Geburt eines Kindes, gleichzeitig aber auch die Nähe des Todes. Die dreißig Jahre alte Kate erlebt in dem einen Jahr, von dem hier berichtet wird, beides so intensiv, daß kaum Raum bleibt für den geliebten Mann und die beiden ungebärdigen Stiefsöhne, geschweige denn für die Welt um sie herum.

Die Zeit scheint stillzustehen, nur in Träumen wachen Bilder auf von einer ferngerückten Vergangenheit: Indien, wo Kate einen Lehrauftrag hatte und ein ganz anderes, selbständiges Leben führte. Die exotische Traumkulisse unterbricht das Einerlei zwischen Babypflege und Fürsorge für die sterbenskranke Mutter. Die Gegenwart beansprucht die letzten Kraftreserven, doch sie steigert auch Gefühle und Empfindungen in einem bis dahin nicht erlebten Maße. Jayne Anne Phillips findet für die Augenblicke von Entzücken, Zärtlichkeit, Trauer und Mitleid schöne behutsame Worte, ohne sentimental zu werden. Mit großer stilistischer Sicherheit weitet sie die Biographie einer jungen Frau und Mutter zur Geschichte einer exemplarischen Mittelstandsfamilie aus. Das familiäre Geflecht, zu dem auch geschiedene Ehepartner, alte Freunde, Nachbarn und die wechselnden Pflegerinnen gehören, erweist sich als haltbar und hilfreich. Das Alltagsleben einer amerikanischen Familie mit besonderen Belastungen und Freuden ist selten so lebendig und wirklichkeitsnah beschrieben worden.

Kate hat ihre Mutter zu sich geholt, kurz bevor das Baby geboren wurde. Der Kampf um eine Handvoll Zeit für die Sterbende kostet mindestens ebensoviel Kraft wie die liebevolle Versorgung des Babys. Doch Kate ist auch am Rand der Erschöpfung noch sicher, daß ihre Liebe für die beiden, die ihren absoluten Schutz brauchen, reicht. Die Beziehung zu ihrer Mutter war nie so innig wie jetzt, da sich die Ältere der Stärke ihrer Tochter anvertraut, und das heranwachsende Kind ist eine Quelle so noch nie erfahrenen Glücks. Am Ende des Jahres macht der kleine Sohn die ersten Schritte, und die Mutter stirbt. Anfang und Ende des Lebens bleiben ein Geheimnis, das durch Worte nicht zerstört wird.

Für ihren ersten Erzählungsband "Das himmlische Tier" erhielt Jayne Anne Phillips mehrere Literaturpreise, auch dort waren es vor allem Frauengestalten, die imstande waren, ihre Gefühle auszuleben. Vielleicht ist die kurze Form den besonderen Fähigkeiten der heute knapp fünfzig Jahre alten Schriftstellerin angemessener als der Roman, der auf einem so eingegrenzten Schauplatz wie hier in "Mutterkind" ohne Wiederholungen nicht auskommt. Die geschmeidige Übersetzung von Isabella König wird dem Text gerecht. Nur, was ist ein "Gleichgewichtskuchen"? Irgend etwas mit Eiscreme, vermuten wir, etwas genauer hätten wir es gern gewußt.

MARIA FRISÉ

Jayne Anne Phillips: "Mutterkind". Roman. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Isabella König. Berlin Verlag, Berlin 2001. 428 S., geb., 39,80 DM.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Was eigentlich ist ein "Gleichgewichtskuchen"? Eine Frage, die die ansonsten "geschmeidige" Übersetzung des Romans offen lässt. Zum Bedauern der Rezensentin, die an dem Roman selbst eigentlich nur die (von ihr auf den begrenzten Schauplatz zurückgeführten) Wiederholungen gestört haben. Das Thema der Mutterschaft (und des Todes) indessen findet Maria Frise in diesem "ungewöhnlich intimen Roman" glücklich behandelt. Jayne Anne Phillips finde für Entzücken, Zärtlichkeit, Trauer und Mitleid "schöne behutsame Worte, ohne sentimental zu werden." Im Zusammenspiel mit einer "großen stilistischen Sicherheit", erklärt Frise weiter, weite sich die Biografie einer jungen Frau und Mutter so zur Geschichte einer exemplarischen amerikanischen Mittelstandsfamilie aus, die "so lebendig und wirklichkeitsnah" selten beschrieben worden sei.

© Perlentaucher Medien GmbH