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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Wie großzügig verfuhren die Briten mit den Einwanderern? Dieser Frage geht der von Karin Huhn mit verhaltenem Zuspruch bedachte Sammelband nach, der im wesentlichen das Ergebnis einer Tagung des Arbeitskreises Deutsche England-Forschung darstellt. Huhn schätzt vor allem die Variationsbreite der gegebenen Antworten, die für sie auch aktuelle Forschungskontroversen reflektieren. Ausdrücklich allerdings vermisst sie den im Titel angesprochenen gesellschaftlichen Umgang mit dem Thema. Dass die Einwanderer "als Handlungssubjekte" gleichfalls kaum berücksichtigt werden und beispielsweise ein Beitrag zum 18. Jahrhundert den Zusammenhang zwischen der Wahrung britischer Interessen und einer davon unabhängigen Offenheit gegenüber Zuwanderern nicht auslotet, hält sie für einen weitere Mängel des Unternehmens. Dennoch: Einen guten (freilich kaum zusammenhängenden) Überblick über die Geschichte der Einwanderung in Großbritannien und eine Möglichkeit den im offiziellen Geschichtsbild vernachlässigten Migranten Anerkennung zu verschaffen, sieht Huhn in dem Buch allemal.

© Perlentaucher Medien GmbH